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Meinung

Der Tortenwurf als Sündenfall des Antifaschismus

Die Fraktionschefin der Linken wurde beim Parteitag in Magdeburg attackiert. Ein Aktivist warf Sahra Wagenknecht eine Schokoladentorte ins Gesicht. Ein Offenbarungseid für den Antifaschismus.

Mit dieser Aktion machen sich die selbsternannten Antifaschisten mit Sicherheit keine Freunde. Zumindest nicht solche, die für Meinungsvielfalt und vor allem Meinungsfreiheit und Toleranz sind.

Wo ist da noch der mit Zähnen und Klauen verteidigte Unterschied zu den Faschisten? Sind das nicht die gleichen Methoden? Unterdrückung anderer Meinungen, und Einschüchterung und Missachtung der Würde des Menschen.

In einem alten Charlie Chaplin Film, da mag ein Tortenwurf noch lustig sein, aber bei dieser Aktion, wurde die Würde eines Menschen eindeutig mit Füßen getreten und ist daher zumindest in meinen Augen absolut inakzeptabel.

Noch etwas kommt hinzu. Der Tortenwurf zeigt, wie schwach die Linke in Deutschland in Wirklichkeit ist. Sie ist zerstritten und dient damit nicht den Menschen, sondern eher dem Establishment, das sich durch solche Aktionen immer sicherer fühlt.

Die Menschen werden sich von Organisationen, die solche Aktionen durchführen mit Sicherheit abwenden. Es ist nämlich die Zeit, um den Menschen zu helfen und nicht, um sich selbst zu profilieren.

Zusatz: Ich habe bewusst auf ein Foto verzichtet, welches Frau Wagenknecht kurz nach dem Wurf der Torte zeigt, weil es sie weiter entwürdigen würde. Dazu möchte ich nicht beitragen.


Foto: Die LinkeCC BY-NC-ND 2.0 – Flickr.com

Seit 1967 lebt der im spanischen Granada geborene Bernardo Jairo Gomez Garcia in Deutschland. Sein Vater stammt aus Kolumbien, seine Mutter aus Spanien. Schon vor seinen Ausbildungen zum Trockenbaumonteur und Kfz-Lackierer entdeckte Gomez seine Leidenschaft für die Kunst. Er studierte an einer privaten Kunsthochschule Airbrushdesign und wechselte aus der Fabrikhalle ans Lehrerpult. Rund 14 Jahre war Gomez als Spanischlehrer in der Erwachsenenbildung tätig. Seine Interessen gelten der Politik, Geschichte, Literatur und Malerei. Für Neue Debatte schreibt Jairo Gomez über die politischen Entwicklungen in Spanien und Lateinamerika und wirft einen kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland und Europa.

Von Bernardo Jairo Gomez Garcia

Seit 1967 lebt der im spanischen Granada geborene Bernardo Jairo Gomez Garcia in Deutschland. Sein Vater stammt aus Kolumbien, seine Mutter aus Spanien. Schon vor seinen Ausbildungen zum Trockenbaumonteur und Kfz-Lackierer entdeckte Gomez seine Leidenschaft für die Kunst. Er studierte an einer privaten Kunsthochschule Airbrushdesign und wechselte aus der Fabrikhalle ans Lehrerpult. Rund 14 Jahre war Gomez als Spanischlehrer in der Erwachsenenbildung tätig. Seine Interessen gelten der Politik, Geschichte, Literatur und Malerei. Für Neue Debatte schreibt Jairo Gomez über die politischen Entwicklungen in Spanien und Lateinamerika und wirft einen kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland und Europa.

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