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Frau und Mann: Die ewigen Szenen einer endlichen Geschichte

Die poetische Betrachtung einer endlichen Geschichte geschrieben und gesprochen von Dr. Christian Ferch.

Das begehrte Fräulein

Der erste denkt,
Der zweite spricht,
Was der dann schenkt,
Dem sagt er’s nicht.

Die rote Rose
Ob sie trifft?
Der dritte zieht aus seiner Hose
Ein Peace heraus und kifft.

Der erste fühlt,
Der zweite schreibt,
Der dritte spricht,
Der andre wühlt
Ob doch mehr bleibt
Als so ein jämmerlich’ Gedicht.

Das begehrte Fräulein

Für Katja

Da war doch mal ein Frauenzimmer
Zierlich, mal possierlich und auch keck.
Sie hatte Zeit, doch auch nicht immer,
Und wenn ich Sehnsucht hatte, war sie weg.

Ich liebte sie,
doch wir uns nicht.
Wenn sie mich fragen täte: Wie?
Sagt’ ich: Sieh’s doch auch mal aus Platons Sicht!

Für Katja

Dementi an ein Frauenzimmer

Ich sagte nicht,
Ich liebte dich,
Ich sagte nur,
verstehst du nicht,
Die guten Dinge brauchen Zeit
An manchen Tagen seh’ ich Licht’
Und ohne dich bracht’ ich’s nur halb so weit.

Ich bild’ mir ein
Ich lebte für die Kunst
Nie wird mein Leben anders sein
Und später dann vielleicht
Kommt einmal Gunst.

Dementi an ein Frauenzimmer

… und dann noch …

Goldmunds aufgelöste Verlobung

Du meinst, ich würd’ dich nehmen,
Hab’s aber nicht im Sinn!
Ich muß mich deiner schämen,
Wenn ich in G’sellschaft bin.

Im Tal der weißen Lilie
Sucht’ ich dich seinerzeit,
Dort gab es deiner viele:
Es war noch nicht so weit.

Ich küsste und liebkoste
Der vielen Frauen Mund
Dir bracht’ ich eine Rose
Zur frühen Morgenstund’.

Und wenn der weiße Flieder blüht,
Dann sing’ ich dir ein Abschiedslied.
Es war einst wie im Märchen:
Wir waren mal ein Pärchen.

Goldmunds aufgelöste Verlobung

Foto: Roland Mey (pixabay.com, Creative Commons CC0).

Dr. Christian Ferch studierte Linguistik, Philosophie und Religionswissenschaft mit den Schwerpunkten Semantik, Kommunikationstheorie und Religionskritik. Er war Chefredakteur der Studentenzeitung „Die Spitze“ und schrieb seine Dissertation unter dem Titel „Elemente einer allgemeinen Kommunikationstheorie“ an der Freien Universität Berlin. Christian Ferch veröffentlicht zahlreiche philosophische Texte auf seiner Homepage. Im Podcast Philosophie Heros reflektiert er auf gesellschaftliche Aspekte aus dem Blickwinkel der Philosophie und der Kommunikation.

Von Christian Ferch

Dr. Christian Ferch studierte Linguistik, Philosophie und Religionswissenschaft mit den Schwerpunkten Semantik, Kommunikationstheorie und Religionskritik. Er war Chefredakteur der Studentenzeitung „Die Spitze“ und schrieb seine Dissertation unter dem Titel „Elemente einer allgemeinen Kommunikationstheorie“ an der Freien Universität Berlin. Christian Ferch veröffentlicht zahlreiche philosophische Texte auf seiner Homepage. Im Podcast Philosophie Heros reflektiert er auf gesellschaftliche Aspekte aus dem Blickwinkel der Philosophie und der Kommunikation.

Eine Antwort auf „Frau und Mann: Die ewigen Szenen einer endlichen Geschichte“

Die Zeiten in Deutschland werden härter; da wird uns die Lust zum Romantisieren bald vergehen!
Schön sind diese Frau-Mann-Texte von Ch. F. zweifelsohne – nur, eben leider bald nicht mehr relevant, auch weil die Realität schon jetzt extrem ärgerlich ist – ein Beispiel: Man lese mit Erkenntnisgarantie – weil die dort aufgeschriebenen (dokumentierten) Fakten weltweilt verschwiegen werden – kostenlos dieses ebook:
https://www.yumpu.com/de/document/view/62953208/kurt-masur-entzaubert-2-erweiterte-auflage

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