„Fuck. Fuck. Ich würde sehr gern denken, dass ich etwas wirklich Wichtiges hinausschicken konnte in die Atmosphäre. Verstehen Sie? Einfach die ganze Idee von Frauen, die bereit sind Männer fertigzumachen, wie einen Hund, der böse war …“
-Film: Sex and Death 101-
Ist es das? Ist das die Lösung von dem Problem der sexuellen Gewalt gegen Frauen? Wir schlagen jetzt zurück!? Wird es dann aufhören … Nein. Dann fängt die ganze Scheiße wieder von vorne an. Es gibt neue Täter und neue Opfer und das Karussell dreht sich weiter und dreht sich weiter und dreht sich weiter und niemand weiß, wo es stoppt, geschweige denn wann.
Jetzt hat sich wieder eine Person vor mir als Missbrauchsopfer geoutet und eine andere indirekt durch eine Rede eben genannter Person, die wir beide kennen. Noch mehr verletzte Seelen; schon in der Kindheit.
WARUM ZUM FICK WIRD DIESES LAND ALS SICHERES HERKUNFTSLAND GESEHEN!?!
Ist es das, das missbrauchte Menschen, Menschen mit ähnlich/gleichen Eigenschaften, sich magisch anziehen? Oder sind wir mittlerweile an dem Punkt, wo rauskommt, dass jeder Mensch mindestens einmal in seinem/ihrem fucking Leben sexuell missbraucht wurde und es gar keine psychisch gesunde menschliche Gesellschaft je gegeben hat, wo eine natürliche und humanistische Verhaltensweise existiert hat?
Wieso tun wir uns diesen widerlichen Scheiß überhaupt an? Sind wir nichts Besseres als Sklaven von Sex und Gewalt? Ist das der Mensch, zu dem ich „erwachsen werden soll“?
Heißt das: Leben?
Foto: John Rocha; Pexels; Lizenz Creative Commons CC0.
Alex Ross emigrierte aus den schwäbisch-bayrischen Bergen in die Lüneburger Heide. Nach dem Abitur zog sie nach Hamburg, um ein Handwerk zu erlernen. Alex gibt sich als Autorin dem Schreiben hin und als Künstlerin der kreativen Malerei. Ihre Essays unterzieht sie dem Urteil der eifrigen Leserkultur. Sie schreibt über die kleinen Schönheiten und die großen Gemeinheiten des Alltags. Alex lebt im Norden Deutschlands.