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Personenschaden

Meinungsporträt: Den Wert einer Gesellschaft erkennt man daran, was sie für ihre Kinder und Alten tut; und wie sie bei Selbsttötungen reagiert.

„Sehr geehrte Fahrgäste: Aufgrund eines Personenschadens auf der Strecke, können wir unsere Fahrt leider nicht fortsetzten. Sie haben in … Ausweichmöglichkeiten. Bitte nutzen Sie …“

Ich sitze im Zug und habe mit den anderen mich wundernd gewartet, warum wir nicht weiter fahren. Jetzt, der Sprecher hat seine Nachricht noch nicht einmal fertig sprechen können, bricht schon das Gestöhne und Gemaule aus, sodass man nur noch schwer die Ausweichmöglichkeiten versteht.

„Hat sich da schon wieder einer vor den Zug geschmissen, man, man, man. IMMER wenn ICH …“

„Diese Deutsche Bahn …“ – „Ach komm, da kann die Bahn doch nix für.“ – „Doch natürlich. Die müssen …“

„Haben die Leute sonst nix zum Tun?!“

„Sei doch etwas nachsichtig, da ist gerade jemand …“ – „Nachsichtig? Sach ma haste se noch alle?! Das ist meine Lebenszeit. Die bekomm ich nie wieder zurück. Solla doch Rattengift schlucken oder Schlaftabletten. Solla machen, aber man darf ja wohl noch verlangen … Meine Zeit ist schließlich noch was wert. Dafür hab ich absolut kein Verständnis. Immer diese Terroristen!“

Witze, Gelächter über die Situation, die zu kotzig sind, um sie wiederzugeben und dem Sprecher hier in diesem Nachruf Raum zu bieten. Das ist mein Text und man wird ja wohl noch verlangen dürfen, Menschen zu beschimpfen und anzuklagen, die Menschen wie Dreck behandeln.

„Immer wenn ICH …“

Noch mehr Witze.

„Hätte sich doch auch einfach aufhängen können, dann hätte der wenigstens uns nicht aufgehalten.“

„Der hätte auch leise abtreten können mit weniger Tamtam, meine Fresse!“

 … der Rest der Kommentare blende ich aus meinem Kopf aus; schon nach wenigen Minuten. Es ist mir schlicht zuwider. Sie werden von meinem weißen Nebel, in dem alles „zu schlimme“, traumatische verschluckt wird, eingehüllt und ich sehe nur noch weiß.

Vor dem Nebel, in eine Wolke gehüllt – sehr unscharf –, tauchen die Umrisse der unbekannten Person auf:

„Hallo. Was hat dich getrieben, gehatzt? Wer hat dir solch Gespenster erschaffen mit realen Taten, welcher Unhold jagte dich in deinen Träumen und wer half dir nicht?!“

Das sind meine Gedanken und suche still meine nächste Reisemöglichkeit. Gedenke dieses Menschen in verstehender respektvoller Stille und wünsche dieser Seele Ruhe. Bitte die neue Welt der eintreffenden Seele friedliche Zeiten zu schenken. Ohne Jagd und Schuld.

Und ohne solcher Kommentare!

Nun meine Botschaft an euch, die ihr euch schon solches habt sagen hören:

„Wie könnt ihr euch anmaßen, die allerletzte Strategie eines leidenden Menschen, der nur noch einen Gedanken hat – bitte lass es enden. Ich will doch nur, dass es aufhört; nur aufhören soll es. Mehr verlange ich doch nicht – diesen Menschen, so zu missachten.

Wie könnt ihr euch anmaßen, diesen Menschen zu verurteilen und spottend über seiner leeren Leiche zu stehen. Sie als Trittbrett eures eigenen Frustes zu nehmen und meinen IHR SEIT WAS BESSERES?! Es ist deren ultimativ letzter Versuch für IRGENDJEMANDEN wichtig zu sein und selbst DAS werft ihr ihm vor. Nach dem Motto: Stirb, aber stirb leise!

Was hat euch das Blut trinken gelehrt? Dir fehlen vielleicht nur Stunden, aber ihm fehlt das ganze Leben …“


Foto: Edu Lauton (Unsplash.com)

Autorin und Künstlerin bei Neue Debatte | Webseite

Alex Ross emi­g­rie­rte aus den schwäbisch-bayrischen Bergen in die Lüneburger Heide. Nach dem Abitur zog sie nach Hamburg, um ein Handwerk zu erlernen. Alex gibt sich als Autorin dem Schreiben hin und als Künstlerin der kreativen Malerei. Ihre Essays unterzieht sie dem Urteil der eifrigen Leserkultur. Sie schreibt über die kleinen Schönheiten und die großen Gemeinheiten des Alltags. Alex lebt im Norden Deutschlands.

Von Alex Ross

Alex Ross emi­g­rie­rte aus den schwäbisch-bayrischen Bergen in die Lüneburger Heide. Nach dem Abitur zog sie nach Hamburg, um ein Handwerk zu erlernen. Alex gibt sich als Autorin dem Schreiben hin und als Künstlerin der kreativen Malerei. Ihre Essays unterzieht sie dem Urteil der eifrigen Leserkultur. Sie schreibt über die kleinen Schönheiten und die großen Gemeinheiten des Alltags. Alex lebt im Norden Deutschlands.

13 Antworten auf „Personenschaden“

Ja, das hatte ich auch grad neulich,
mit dem entsprechenden Gefühl,
aber weniger belästigenden Reden.

Mein Vater ist gestorben, weil er wollte,
und ich würde das gern allen andern wünschen,
aber unsere Gesellschaft ist so weit weg davon.

Traumatisiert von den alten Kriegen, Leiden, Vorwürfen,
gefühllos gemacht für das Hamsterrad der Renditen,
von denen die Rüstung, unser verkaufter Tod, die höchste bringt.

Die Verzweiflung, sich den schnellsten Zügen in den Weg zu werfen,
ein hilfloser Bremsversuch für eine irre gewordene Gesellschaft,
Müllhaufen, Plastikmeere und frischer Lippenstift.

Da wird jedes Ausbüchsen abqualifiziert, jeder Absprung verachtet.
Heut abend wünschte ich mir einen Pflasterstein auf den röhrenden Rennwagen,
der angeberisch durch die Innenstadt dröhnte. Gefühlloses Ich im Abenteuer.

na ja, ich respektiere natürlich den idealismus der autorin …
ich habe beruflich oft mit suizidalen zu tun gehabt, mir fehlte dazu immer die empathie und die nachvollziehbarkeit. natur ist “adapt or perish”, und wer, wie auch einer meiner brüder, durch eigene hand sich aus dem leben stiehlt, ist ein schlechter denker und handelt schlicht voreilig, denn sterben, das finale absterbenmüssen, geht ganz von alleine.
und quasi aus angst vorm finalen sterbenmüssen (lebenslange todesangst als einer der menschlichen grundantriebe) sich vorher selbst umbringen ist einfach nur lächerllich.
mir fehlt “das genie” selbst-töter/innen bemitleiden zu können, völlig. ich halte suizidale für sehr dumme menschen, und ich sehe auch, und habe beruflich erfahren, die psychodynamik dahinter, indem jeder suizidale auch immer ein potentieller mörder ist, denn der überschuss an aggression geht entweder gegen sich selbst, oder gegen andere, oder im sinne “erweiterter suizid” sogar in beide richtungen. im grunde muss man immer dankbar sein, wenn ein suizidaler wirklich nur sich selbst beseitigt, und nicht noch andere mitnimmt …
*
und der liebe mensch hat eine seele? lach zynisch! man frage mal die 500.000 schlachtschweine in D, die jährlich, weil die tötungsmethoden nicht greifen, in den schlachthöfen lebendig in kochendes wasser geworfen werden, und man frage die abermillionen von männlichen küken, die samt ihren seelen gnadenlos geschreddert werden = und zwar VON lieben menschen mit seelen ! ist meine mensch-seele mehr wert, als die seele einer wanze?

Ich habe grössten Respekt vor Menschen, die sich das Leben nehmen. Denn auch dazu gehört Mut und natürlich hat jeder das Recht, selbst über sein Leben zu bestimmen. Deshalb ist der Begriff SelbstMORD nicht akzeptabel.

Andererseits hinterlassen diese Menschen auch sehr viel Leid. Allein die Traumatisierungen der LokführerInnen, die keinerlei Chancen hatten den Zug rechtzeitig abzubremsen, sind mir aus Erzählungen bekannt. Und vor Jahren verabschiedete sich ein sehr junger Mensch aus meinem Bekanntenkreis und hinterließ viele ratlose Angehörige.

Aber auch die Lebenden verursachen viel Leid, oder werden es noch verursachen, bewusst und/oder unbewusst. Insofern lässt sich Leben nicht aufrechnen. Und wie oft passiert es, dass wir anderen Menschen den Tod wünschen? Und wie viele Menschen sterben gerade jetzt, nicht durch die eigene Hand? Wie viele (emotional) Tote gibt es unter den Lebenden?
Ist ein Freitod glorreicher, wenn man für das Vaterland stirbt? Oder der Mönch, der sich für die “gute Sache” selbst entzündet?

Leben ist nicht grausam, weil wir die Konsequenzen kennen (sollten), aber wir Menschen können grausam sein. Deshalb gibt es auch Menschen, die das nicht länger ertragen wollen/können.

Habe mal bei einer Reise nach München über Heilig Abend und 1.Weihnachtstag zwei Personenschäden erlebt. Da reagierten die Menschen im Zug genauso eklig.

solche äusserlich ekligen reaktionen von leuten, die suizide miterleben, sind zum großen teil sog “übersprung-verhaltensweisen und reden”, hinter denen sich entsetzen, horror-erleben, und unfassbarkeiten maskieren. die unvorbereitete urplötzliche konfrontation mit dem tod, zumal dem selbsttod, überfordert menschen meistens, sodass schock-reaktionen resultieren, in denen sich die normalerweise empathie aus angstabwehr umgekehrt in ablehnung, hass, zynisches/sarkastisches gerede, usw äussert. man macht sich dann “lustig über …” = versucht das ganze in seiner bedeutung zu ent-werten, um es nicht an sich heranzulassen, um es auszublenden, was äusserlich nur die entsetzliche brutalität spiegelt, die man dabei eigentlich erlebt, denn ein miterlebter suizid stellt immer auch den miterlebenden massiv in frage.
dazu kommt, dass tod und sterbenmüssen in unseren kulturellen codes sehr stark tabuisiert und ausgelagert sind, anonymisiert, zb in krankenhäuer, heime verlagert, wodurch die plötzliche persönliche konfrontation mit tod, sterben, krankheit mangels “training” weit stärker/schlimmer wirkt.
ich musste mein berufsleben lang mit tod und sterben umgehen, dann lockt das irgendwann als natürlicher teil der welt keinen hund mehr hinter dem ofen hervor, steht “tante emma” aber unvorbereitet davor, wird sie es als schock/traumatisierend/usw erleben müssen, und aus selbstschutzgründen dann ihre persönlichen formen der angst/panik-abwehr aktivieren.
gibt auch blande formen der angstabwehr, zb versucht man sich nach länger miterlebter krebserkrankung eines bekannten sehr oft damit zu trösten “tja, der tod war eine erlösung für den betreffenden”, wobei die wirkliche “erlösung” natürlich die heilung der krankheit gewesen wäre …

wichtig hier zu erwähnen:
die meisten suizide haben lange bis sehr lange vorläufe = schier endloses leiden, und diese vorläufe beruhen meist auf endogenen oder exogen verursachten formen von depressionen, daher sind suizide heute grundlos, denn gerade depressionen sind heute gut bis sehr gut ärztlich behandelbar. man sollte also, statt im obi den strick zu kaufen, sinnvoller weise zum facharzt gehen. moderne antidepressiva und therapien wirken sehr zeitnah und fast nebenwirkungenfrei, sodass man das leiden der unterschiedlichen depressionen-formen heute fast problemlos kupieren kann = beseitigen.
ausserdem besteht das zentrale problem des lebens nicht aus dem sterbenkönnen als übereilte fluchtmöglichkeit, sondern aus dem wie-leben, und es gibt KEINE (!!) situation oder lage im leben, die nicht rational letztlich beherrschbar und somit mit weiterleben-können vereinbar wäre. dazu braucht es natürlich oft geduld, leidensfähigkeit, und die fähigkeit, sich medizinische + soziale hilfen zu suchen UND die reichlich vorhandenen hilfen dann auch anzunehmen.
salopp ausgedrückt: es gibt heute keine wirklich belastbaren gründe mehr, an siuzid auch nur zu denken, es gibt IMMER weit bessere weiterlebens-taugliche lösungen !
*
interessant der kontra-intuitive effekt, dass in wohlleben-gesellschaften die suizidraten höher sind, als in armen und bettelarmen weltgegenden

@waldemar hammel

Mag sein, dass Sie zu den Menschen gehören, die berufsbedingt den Tod nicht fürchten. Dennoch glauben Sie, dass es KEINE!! Situation gibt, die ein rational, beherrschbares Weiterleben unmöglich machen würde. Ihre empathielose Vehemenz gegen den Suizid (grundlose, dumme Menschen, übereilte Fluchtmöglichkeit, aus dem Leben stehlen), lässt dennoch einer gewisse „Todesverachtung“ erkennen.

Natürlich gibt es Milliarden von Situationen für den Freitod, weil der Mensch, seine Psyche eben nicht rational, beherrschbar ist. Wir leben ja noch nicht mal in einer rational, beherrschbaren Welt. Da helfen auch Medikamente und Therapien nicht immer. Zudem machen !alle! Psychopharmaka abhängig (siehe meterlange Beipackzettel), was die Situation noch verschlimmert. Ich habe Jahre lang Menschen begleitet, die psychisch labil und/oder medikamenten- und/oder drogenabhängig waren/sind. Ärzte (Dealer) sind schnell mit dem Rezeptblock zur Hand. Selbst in Kliniken werden Patienten meist nur “neu eingestellt“, sprich, probieren wir mal ein anderes (modernes) Präparat. Oft enden solche Fälle in Entgiftungskliniken und Entziehungskuren. Aber der Leidensweg ist dann meist schon so lang, dass 2/3 wieder rückfällig werden. Also ein lohnendes Geschäft! Allein schon die Nebenwirkungen, wogegen dann wieder andere Pillen verschrieben werden.

Besonders die ältere Generation bekommt für jedes „Wehwehchen“ irgendetwas verschrieben, manchmal bis zu 2x 8-10 Tabletten am Tag. Habe ich selbst mehrfach gesehen.

Laut Techniker Krankenkasse wurden 2016 22,8 Millionen Antidepressiva Präparate nur für TK-Mitglieder verschrieben.
Allein in Deutschland nehmen sich fast 10.000 Menschen jedes Jahr das Leben. Davon 75% Männer. Aber, nicht alle Menschen, die sich das Leben nehmen, leiden an einer psychischen Erkrankung!

Interessant auch Ihr „kontra-intuitive effekt“, denn die ärmsten Länder der Welt haben die höchsten Suizidraten und nicht die reichsten: Guyana, Korea, Sri Lanka, Litauen… Deutschland ist rückläufig, über 18.000 in den 1970er Jahre.

@ herr oder frau morgentau:

legale antidepressiva (und nur davon rede ich) machen NICHT süchtig:

https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/depression/tid-16209/lebenskrise-antidepressiva-machen-abhaengig-und-veraendern-die-persoenlichkeit_aid_453944.html

dass (legale, rezeptpflichtige) antidepressiva NICHT süchtig machen können, liegt einfach an ihren (pharmakologisch genau definierten) molekularen biochemischen strukturen und an den daraus sich ableitenden neuro-physiologischen wirkprinzipien

im gegensatz dazu machen / können machen schlafmittel, beruhigungsmittel, schmerzmittel süchtig UND schädigen teilweise irreversibel leber, nieren, herz/kreislauf, hirn, dies gilt auch für viele vermeintlichen lifestyle-“wundermittelchen” = in beiden bereichen existieren bevölkerungsweit extreme missbrauchspotentiale (und darf, versagen der politik, sogar werbung dafür gemacht werden!)

und natürlich machen “wilde stimmungsaufheller”, zb amphetamine, “cracks”, usw, = schwarzmarkt + aus guten gründen illegal, sehr schnell süchtig, UND sind ausserdem rein-körperlich sehr giftig, mit verheerenden, in großen teilen irreversiblen körperlichen/organischen auswirkungen

Lieber Herr Waldemar Hammel,

der Wikipediaeintrag bestätigt doch meinen Kommentar. Oder was wollen Sie mir jetzt damit sagen?

Und wenn Sie mal die Kommentare unter dem Focusartikel lesen, bestätigen diese auch, dass sie von Antidepressiva nicht nur Entzugserscheinungen bekommen, sondern diese auch Persönlichkeitsstörungen hervorrufen und diverse Nebenwirkungen haben.
Hier weitere Infos zu dem Focusquatsch:
https://www.depression-heute.de/blog/deutsche-depressionshilfe-unter-verdacht
https://www.medizin-transparent.at/antidepressiva-absetzen

All das habe ich auch beobachten können. Wie gesagt, habe ich jahrelang persönlich mit medikamentenabhängigen Menschen zu tun gehabt. Zudem auch in der Familie mit Todesfolge und ich kenne die Argumente der Ärzte, für mich „legale“ Dealer, bezahlt von der Pharmaindustrie.

Und was sollen bitteschön „legale“ Antidepressiva sein? Alles was auf dem Rezeptblock steht ist legal. Das heisst aber noch lange nicht, dass es ungefährlicher ist als Kokain und Crack!

Ich empfehle Ihnen mal einen Besuch in einer Suchtklinik, sie werden erstaunt sein wie viele Menschen dort auf Rezept abhängig wurden, ganz legal. Wie gesagt, ich spreche nicht von illegalen Drogen.

HINWEIS ADMIN: @Morgentau und @Waldemar; da es offensichtlich (wie in vielen Bereichen der Medizin) Hinweise, Untersuchungen, Studien oder Standpunkte auf Nützlichkeit oder Nutzlosigkeit von bestimmten Substanzen, im konkreten Fall Antidepressiva, gibt, führt eine Grundsatzdebatte über diese in eine inhaltliche Sackgasse, in der nur Schwarz oder Weiß Gültigkeit besitzt. Bitte lassen Sie das jeweils bessere Argument zu, damit sich die Diskussion nicht an einem Teilbereich verfängt, der zurückgestellt werden könnte.

danke für den hinweis, herr/frau Admin, argument stimmt !

@ herr/frau morgentau:
mein beileid, auch bei mir in der familie sogar 2 “unabsichtliche” todesfälle durch medikamentenvergiftungen bekannt: schmerzmittelchen quer-beet + fentanyl-missbrauch …

unabhängig von fruchtlosen grundsatzdiskussionen wollte ich nur darauf hinweisen,
– dass die allermeisten suizide im rahmen von depressionen stattfinden
– und dass man depressionen heute sehr gut medikamentös + psychotherapeutisch behandeln kann, sodass suizide unter dieser flagge heute vermeidbar sind/ vermeidbar wären, wenn betroffene diese hilfen suchen + annehmen würden, weshalb ich leuten in suizid-nähe dringend empfehle, den weg professioneller hilfe zu gehen, statt den strick aus dem baumarkt auch nur anzudenken …

anmerk: ich war selbst 22 jahre meines lebens mitarbeiter einer DE-großpsychiatrie, fachklinik für neurologie + psychiatrie mit sämtlichen abteilungen + ambulanzen, auch sucht-abteilungen, sodass mir alle diese höllen aus eigener erfahrung (leider) bekannt sind, insbesondere konnte ich miterleben, wie geradezu fantastisch die meisten depressionen heute mit modernen medikamenten behandelbar sind, insbesondere mit den modernen SSRI-antidepressiva, sofern direkte und/oder indirekte serotonin-mangel-depressionen vorliegen

OK, lassen wir es. Wir haben beide unsere Erfahrungen gemacht. Und wahrscheinlich habe ich auch nicht die nötige Objektivität. Es wird immer pro und kontra geben. Ich wollte Ihnen auch nicht zu nahe treten.

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