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Merkwürdig, merkwürdig, merkwürdig … Warum finde ich das so merkwürdig?!
Ja bei Merkwürdigkeiten da schauste.
Und du sagst was,
kommentierst das.
„Was für eine Merkwürdigkeit.“
Und dann kauste das,
rum und num denkste dir da was.
Quälste dich
Und irgendwann raufste dich:
„Das kann doch … darf doch gar nicht …
so merkwürdig.“
Und dann redeste
immer lauter und immer mehr
bis das Merkwürdige es merkt.
Da fängste dann an und maulste
und jaulste,
deklarierste und propagierste
und glaubste, was du da erfindest.
Und dann gängelste, polterst
und schließlich foulste.
Dabei könntest du doch auch …
Sieh mal, wenn de schaust
und lauschst ein wenig länger.
Dann siehste, so merkwürdig ises gar nich.
Da tauste und vielleicht fragste auch?!
So verstehste, regestrierste und neutralisierste;
die Ängst.
Die Jungen würden sagen:
„Hey, da blickste was.“
Und du wirst sehen, die anderen sind gar nicht so schlimm.
Foto: Oscar Keys (Unsplash.com)
Alex Ross emigrierte aus den schwäbisch-bayrischen Bergen in die Lüneburger Heide. Nach dem Abitur zog sie nach Hamburg, um ein Handwerk zu erlernen. Alex gibt sich als Autorin dem Schreiben hin und als Künstlerin der kreativen Malerei. Ihre Essays unterzieht sie dem Urteil der eifrigen Leserkultur. Sie schreibt über die kleinen Schönheiten und die großen Gemeinheiten des Alltags. Alex lebt im Norden Deutschlands.