Die Karriere von Heinz-Christian Strache ist (vorläufig) beendet. Strache, Vizekanzler der Republik Österreich und Bundesparteivorsitzender der rechtspopulistischen FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs), stolperte über die Ibiza-Affäre um mögliche verdeckte Parteispenden. En passant wurde Österreichs Regierung zerlegt.
Darüber sollten wir reden
Die 1. Ausgabe des neuen Podcast-Formats “Darüber sollten wir reden” von Idealism Prevails dreht sich um den politischen Skandal, der durch das sogenannte “Strache-Video” ausgelöst wurde. Neben dem Rücktritt Straches führte es zu Neuwahlen in Österreich.
Im Podcast werden die Ereignisse aufgearbeitet. Es wird der Frage nachgegangen, warum sich das Strache-Video so rasant viral verbreiten konnte, welche Rollen die Regierungsparteien ÖVP (Österreichische Volkspartei) und FPÖ spielten und warum Sebastian Kurz, seit dem 18. Dezember 2017 Bundeskanzler der Republik, bei der Neuwahlentscheidung zögerte, obwohl er meinte, er wisse, was zu tun sei. Am Ende kündigte er die Koalition auf [1].
Die Zeit nach Strache
Die Neuwahlen sollen Anfang September stattfinden. Sebastian Kurz könnte dann bereits sein Amt als Kanzler verloren haben. Ein Misstrauensvotum steht an. Die aus der Regierung geflogene FPÖ hat durchblicken lassen, einen Misstrauensantrag gegen Kurz zu unterstützen. Über den Antrag soll am Montag (27. Mai 2019) abgestimmt werden. Eine einfache Mehrheit genügt und Kurz ist weg.
Quellen und Anmerkungen
[1] Die Welt (vom 18.05.2019): Kanzler Kurz kündigt vorgezogene Neuwahlen an. Auf https://www.welt.de/politik/ausland/article193742599/Strache-Video-Die-Erklaerung-von-Sebastian-Kurz-im-Wortlaut.html (abgerufen am 22.05.2019). ↩
Foto: timJ (Unsplash.com)
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