Technik. Arbeit. Produktion.
Häufig sind es besondere Ereignisse, in denen es zu grandiosen Entdeckungen kommt, die genutzt werden können zur Steigerung der Produktivität. Aber immer müssen die sich neu ergebenden Möglichkeiten verwirklicht werden durch die alltäglich von den Menschen zu leistende Arbeit.
Wesentliche Veränderungen im Produktionsprozess eröffnen nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für die Persönlichkeitsentfaltung, für die Überwindung von (technologischer) Unterentwicklung und für die Verwirklichung wahrhaftig humanistischen Verhaltens in den existierenden Verhältnissen. Es ist heute möglich, überall in der Welt menschenwürdige Verhältnisse zu gestalten, die allen und jedem die Möglichkeit geben, am Vervollkommnen und Verschönern der Lebenswirklichkeit mitzuwirken.
In den Kernprozessen der Wirtschaft bildet sich aber ein neuer Typus der Produktivkraft heraus, der vor allem durch die komplexe industrielle Nutzung von Naturgesetzen auffällt. Die wissenschaftlich–technische Revolution, gekennzeichnet durch die rasche Entwicklung von Hochtechnologien und deren massenhaften Einsatz, führt zu einem tief greifenden Wandel in den Wirtschaftsstrukturen.
Konkurrenz. Verdrängung. Destruktivität.
Die Perfektion der Produktionsabläufe, der zunehmende Einsatz von Robotik und Software, verbunden mit dem Ziel, Kosten zu reduzieren und Profite zu maximieren, beschleunigt die Verdrängung menschlicher Arbeitskraft aus der Produktion. Dies geschieht weltweit, angetrieben durch grenzenlosen Konkurrenzkampf. In der Gegenwart konstituiert sich somit eine Umbruchsituation für die gesamte Menschheit.
Es hängt vom Charakter der Gesellschaftsverhältnisse ab, ob die einsetzenden Veränderungen zu notwendigen sozialen und ökologischen Verbesserungen führen oder ob sie zerstörerisch sind. Wie auch in der Frage “Krieg oder Frieden”, so ist der Umbruch (noch) offen für positiven oder negativen Wandel.
Aber die durch profitorientiertes Wirtschaften zu Destruktivkräften pervertierten Produktivkräfte eskalieren zur erdumspannenden Kriegsmaschinerie. Die mit ihr verknüpfte Destruktivität führt zu humanitären und ökologischen Katastrophen, zu Wirtschafts- und Finanzkrisen, zu chronischer Massenarbeitslosigkeit und zur Ausgrenzung ganzer Teile der Weltbevölkerung aus dem gesellschaftlichen Miteinander auf Lebenszeit. Es kommt zum Verlust der Bedingungen und Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung für jede und jeden von uns und letztendlich zur Zerstörung des Menschseins überhaupt.
Wäre Arbeit nur Last und Drangsal und nicht auch freudiges Vergnügen am Schöpfertum, gäbe es wohl bis heute noch keine Menschen, die sich dank ihrer bio-psycho-sozialen Wesenszüge ihres einmaligen Seins, einschließlich ihrer Gefühle und ihres Intellekts, gewahr wären – und so zu bewusstem Sein gekommen, in der Lage wären, in ihrem Leben für sich selbst zu sorgen.
Das Recht zu leben bedeutet für uns Menschen, die Berechtigung uns entsprechend unserer Eigenarten bewegen, entwickeln und entfalten zu können.
Kühnheit. Aufbruch. Glück.
Im Märchen wehrt sich ein tapferes Schneiderlein erfolgreich gegen aufdringliche Fliegen. Sein Sieg, errungen durch wildes um sich schlagen, macht ihn mächtig stolz. Er verkündet aller Welt, dass er “Sieben auf einen Streich” getötet habe und beeindruckt damit alle, die ihn gefährden, zum Beispiel einen dumm-starken Riesen. Und auch alle, denen er begegnet und die in Gefahr sind, und besonders – wie es sich für ein gutes Märchen gehört – eine schöne Königstochter, sind nicht nur beeindruckt, sondern erhoffen sich Hilfe von ihm. Das erstaunt den Schneider zunächst und schließlich wird seine geschickte und übermütige Wehrhaftigkeit zu seinem Lebensprogramm.
Am Ende des von den Gebrüdern Grimm nacherzählten Märchens wird folgendes berichtet:
Nach einiger Zeit hörte die junge Königin in der Nacht, wie ihr Gemahl im Traume sprach „Junge mach mir den Wams und flick mir die Hosen oder ich will dir die Elle über die Ohren schlagen.“ Da merkte sie, in welcher Gasse der junge Herr geboren war, klagte am anderen Morgen ihrem Vater ihr Leid und bat, er möchte ihr von dem Manne helfen der nichts anderes als ein Schneider wäre. Der König sprach ihr Trost zu und sagte: „Lasse in der nächsten Nacht deine Schlafkammer offen, meine Diener sollen außen stehen und, wenn er eingeschlafen ist, hineingehen, ihn binden und auf ein Schiff tragen, das ihn in die weite Welt führt.“ Die Frau war damit zufrieden, des Königs Waffenträger aber, der alles mit angehört hatte, war dem jungen Herrn gewogen und hinterbrachte ihm den ganzen Anschlag.
„Dem Ding will ich einen Riegel vorschieben“, sagte das Schneiderlein. Abends legte es sich zu gewohnter Zeit mit seiner Frau zu Bett. Als sie glaubte, er sei eingeschlafen, stand sie auf, öffnete die Tür und legte sich wieder hin. Das Schneiderlein, das sich nur stellte, als wenn es schlief, fing an, mit heller Stimme zu rufen:
„Junge, mach mir den Wams und flick mir die Hosen, oder ich will dir die Elle über die Ohren schlagen! Ich habe siebene mit einem Streich getroffen, zwei Riesen getötet, ein Einhorn fortgeführt und ein Wildschwein gefangen und sollte mich vor denen fürchten, die draußen vor der Kammer stehen!“
Als diese den Schneider also sprechen hörten, überkam sie eine große Furcht, sie liefen, als wenn das Wilde Heer hinter ihnen wäre, und keiner wollte sich mehr an ihn wagen. Also war und blieb das Schneiderlein sein Lebtag ein König. [2]
Wird hier im Märchen der selbstbewusst denkende, sozial wirkende und für sich selbst sorgende unternehmerische Mensch dargestellt? Der Mensch gilt als „naturgeschichtlich–tierische, gemeinschaftlich Kultur schaffende und kreativ arbeitende Erscheinung“, als „Krone der Schöpfung“, „Ebenbild Gottes“, „Leib–Seele“, „Heros der Vernunft“ und auch „höchste Stufe des Geistes“.
Spezifisch menschliche Merkmale finden sich in der Psyche, beim Denken und beim Arbeiten, in der moralischen Orientierung und im Triebleben. Der Mensch kann nicht getrennt als jeweils nur psychisches, nur soziales oder nur biotisches, sondern nur als einheitlich bio-psycho-soziales Wesen existieren.
Wie alles in der objektiven Realität ist die menschliche Wesenheit an dual informierte und raumzeitlich orientierte Materiebewegung gebunden. Es kostete das Schneiderlein, was auch für den Menschen an sich gilt, vom kühnen Aufbruch zum glücklichen Ende schon einige Anstrengung.
Verbrauchen. Verändern. Verstehen.
Phylogenetisch1Phylogenese bezeichnet die stammesgeschichtliche Entwicklung der Gesamtheit aller Lebewesen, aber auch die Entwicklung bestimmter Verwandtschaftsgruppen auf allen Ebenen der biologischen Systematik. und ontogenetisch2Unter Ontogenese wird die Entwicklung eines Einzelwesens (eines einzelnen Organismus) verstanden. erwirbt der Mensch das Biotische seines Wesens durch Stoff- und Energiewechsel, DNA-gebundenen Informationsaustausch, Wachstum und Entwicklung, Reizbarkeit und Bewegung, sowie im Zusammenspiel von mutierter und modifizierter Angepasstheit an seine Umgebung. Das macht ihn, indem er mit seinesgleichen kooperiert, spiel-, lern- und arbeitsfähig. Und es befähigt ihn zu vernünftigem Schöpfertum und empfindsamer Geselligkeit.
Wie alles Wirkliche ist auch menschliches Leben nur in Bewegung möglich. Menschen müssen verbrauchen, verändern und verstehen. Erkenntnis, Hoffnung und Liebe motivieren uns zu kreativem Schöpfertum. Hunger, Schmerz und Angst versetzen uns ebenfalls in Aktivität. Kommunikation und Zusammenarbeit ermöglichen Glück und Lebensfreude. Neid und Not bringen Hass und Gewalt mit sich. Das menschliche Leben bewegt sich zwischen Bedarf und Befriedigung, Leistung und Lethargie, Konkurrenz und Kompromiss.
Zum Lebensgenuss fähige körperliche und seelische Gesundheit, emotional und vom Verstand inspirierte Geistigkeit und in kameradschaftlicher Harmonie wirkende Gemeinschaftlichkeit sind höchste Werte für uns Menschen.
Kraft. Leben. Sein.
Die Fähigkeiten, sich ernähren und Nachkommen zeugen zu können, das regulär gesteuerte, nicht überschießende und proportionale Wachstum, die Anpassungsfähigkeit der körperlichen Strukturen und deren Funktionen an Anforderungen der sich entwickelnden Umwelt, aktive Beweglichkeit als Antwort auf äußere und innere Reize und daran gebundener Informationsaustausch sowie körpereigene, energiefreisetzende und -bindende stoffliche Auf- und Abbauprozesse, sind lebensnotwendige Bewegungen des menschlichen Organismus.
Unzählige, zum Teil recht fantastische Vorstellungen ranken sich um Begriffe wie Leben und Gesundheit. Bereits unsere frühen Vorfahren brachten willig Göttern Opfer dar, um von ihnen Gesundheit und ein langes Leben zu erflehen. Über Jahrhunderte hinweg glaubten Gelehrte an eine unerklärbare „Vis vitae“3Die “lebendige Kraft” (Vis viva) ist eine historische Bezeichnung für die „Energie in der Bewegung“., eine geheimnisvolle Lebenskraft, die jenseits des Begriffsvermögens existiere und mit der Lebensdauer und Gesundheit für jeden Menschen programmiert sei.
Aber trotz der Kompliziertheit und der Vielzahl noch ungelöster Rätsel um das Phänomen Leben, gibt es keinen wissenschaftlich haltbaren Zweifel daran, dass Leben etwas Natürliches, etwas Erklärbares, etwas Begreifliches darstellt, für dessen Deutung man nicht zu übernatürlichen Erscheinungen und mystischen Vorstellungen Zuflucht nehmen muss.
Leben bedeutet nicht nur ein aneinanderreihen einzelner Prozesse. Ein Lebewesen ist mehr als nur die Summe gesetzmäßig ablaufender Reaktionen. Im Zusammenspiel vieler Faktoren und im Wechselspiel untereinander und mit der Umwelt erreichen Lebewesen – und insbesondere wir Menschen – neue und immer höhere Qualitäten.
Heiter. Fröhlich. Ausgelassen.
Der Mensch ist nicht nur ein biotisches Wesen. Besonders seine psychosozialen Eigenschaften und Merkmale und seine (menschlichen) Bedürfnisse lassen ihn aus dem Tierreich heraustreten und sich zum bewusst aus eigenem Willen handelnden Wesen entwickeln. So pflanzt sich der Mensch beispielsweise nicht triebhaft instinktiv fort, sondern ist in der Lage, bewusst sein beglückendes und motivierendes Sexual- und Liebesleben selbst zu gestalten.
In den altägyptischen „Heiteren Liedern zum Brautkranz“ heißt es dazu:
„Winden sind in ihm, von denen man erhöht wird. Ich bin deine Geliebte, die Beste. Ich gehöre dir wie der Garten, den ich mit Blumen bepflanzt habe und mit allerlei süßduftenden Kräutern. Lieblich ist der Kanal darin, den deine Hand gegraben hat uns im Nordwind zu erquicken ein schöner Platz zum Wandeln. Deine Hand liegt auf meiner Hand. Meinem Leib ist wohlgetan. Mein Herz ist in Freude, weil wir zusammengehen. Deine Stimme zu hören ist mir Süßwein. Ich lebe davon sie zu hören. Jeder Blick, mit dem ich angesehen werde, nützt mir mehr als Essen und Trinken.“ [3]
Ein Mensch zu sein ist nur in Bewegung möglich. Das hat für Liebe und Sexualität seine grundlegende Gültigkeit, wie auch für sein produktives Tätigsein. Arbeiten ist wohl die eigentümlichste aller menschlichen Bewegungen. Arbeiten und sein Leben bewusst gestalten, kann nur der aufrecht gehende, denkende, kooperative Mensch.
Kuczynski. Engels. Arbeit.
In seinem Buch “Vom Knüppel zur automatischen Fabrik” [4] beschreibt Jürgen Kuczynski zum Beispiel wie die Tierhaltung die Urgemeinschaft zerstört. „Vieh“ habe eine besondere Eigenschaft: „(…) bei guter Pflege vermehrt es sich schnell“. So könne der Mensch mehr Nahrungsmittel produzieren, als er für sich selbst brauche, um satt zu werden. Das sei von ganz besonderer Bedeutung wie auch die Tatsache, dass die Produktionsmittel in der Landwirtschaft, der Fischerei oder der Jagd sich ständig vervollkommneten. Die Produktivkräfte seien so gewachsen, dass die Menschen immer mehr Nahrungsmittel zur Verfügung hätten. Das Mehr über den jeweiligen Bedarf hinaus nenne man „Mehrprodukt“. Nun stellt Kuczynski weiter fest, dass jede Verbesserung der Produktionsmittel nicht nur bedeute, dass man mehr produzieren könne, sondern auch, dass „die Arbeit leichter ist und besser vonstattengeht“. Auch durch Spezialisierung sei die Produktivkraft gestiegen.
„Die Arbeit ist die Quelle allen Reichtums, sagen die politischen Ökonomen. Sie ist dies – neben der Natur, die ihr den Stoff liefert, den sie in Reichtum verwandelt. Aber sie ist noch unendlich mehr als dies. Sie ist die erste Grundbedingung alles menschlichen Lebens, und zwar in einem solchen Grade, dass wir in gewissem Sinn sagen müssen: Sie hat den Menschen selbst geschaffen“, stellt Friedrich Engels in seiner Schrift “Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen” zur Bedeutung der Arbeit für den Menschen fest.
Und an anderer Stelle schreibt er: „Hunderttausende von Jahren – in der Geschichte der Erde nicht mehr als eine Sekunde im Menschenleben – sind sicher vergangen, ehe aus dem Rudel baumkletternder Affen eine Gesellschaft von Menschen hervorgegangen war. Aber schließlich war sie da. Und was finden wir wieder als den bezeichnenden Unterschied zwischen Affenrudel und Menschengesellschaft? Die Arbeit. … Durch das Zusammenwirken von Hand, Sprachorgan und Gehirn nicht allein bei jedem Einzelnen, sondern auch in der Gesellschaft, wurden die Menschen befähigt, immer höhere Ziele sich zu stellen und zu erreichen. Die Arbeit wurde von Geschlecht zu Geschlecht eine andre, vollkommenere, vielseitigere. Zur Jagd und Viehzucht trat der Ackerbau zu diesem Spinnen und Weben, Verarbeitung der Metalle, Töpferei, Schifffahrt. Neben Handel und Gewerbe trat endlich Kunst und Wissenschaft, aus Stämmen wurden Nationen und Staaten.“ [5]
Das Leben ist weder Zweck noch Mittel; das Leben ist ein Recht. Dieses Recht wird den Menschen geraubt, denn es ist die Revolution.
Nach dem Leben gefragt
Unendlich schöner Eltern höchstes Kind
erobert sich, von Dunkelheit gequält.
Wird gierig Stück um Stückchen aufgezählt,
dass fragend alles stirbt und neu beginnt?
So bleiben wir, nur meine Zeit verrinnt.
Umarmung wärmt mich, Kinderspiel erhält.
Doch unser Platz ist schonungslos bestellt,
wo Sumpf und Hoffnung beieinander sind.
Verhasste Ruhe birgt zuletzt die Stirn.
Sind alle Mühen, alles Glück vertan?
Wozu gebrauch’ ich täglich Hand und Hirn?
Nur heißer Stein ist glühendes Gestirn.
Die Absicht ordnet. Sehnsüchtig voran,
getrieben bleiben Suchen, Sieg und Irr’ n. (NF)
Quellen und Anmerkungen
[1] Bernhard Pollmann: Weisheiten Deutscher Klassiker (Orbis Verlag München, 1999). ↩
[2] Gebrüder Grimm (Jacob und Wilhelm Grimm): Kinder und Hausmärchen. ↩
[3] Karl August Fritz: Weisheiten der Völker (Stürtz Verlag Würzburg, 1998). ↩
[4] Jürgen Kuczynski: Vom Knüppel zur automatischen Fabrik. Eine Geschichte der menschlichen Gesellschaft (Kinderbuchverlag Berlin, 1960). ↩
[5] Karl Marx und Friedrich Engels: Ausgewählte Schriften II (Dietz-Verlag Berlin, 1970). ↩
Foto: Chirag Saini (Unsplash.com)
Frank Nöthlich (Jahrgang 1951) wurde in Neustadt/Orla (Thüringen) geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und sechs Enkelkinder. Er studierte Biologie, Chemie, Pädagogik, Psychologie und Philosophie von 1970 bis 1974 in Mühlhausen. Nach dem Studium war er an verschiedenen Bildungseinrichtungen als Lehrer tätig. Von 1985 bis 1990 war er Sekretär der URANIA-Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse. Später arbeitete er als Pharmaberater und ist heute Rentner und Buchautor (www.briefe-zum-mensch-sein.de). Er sagt von sich selbst, dass er als Suchender 1991 in der Weltbruderkette der Freimaurer einen Hort gemeinsamen Suchens nach Menschenliebe und brüderlicher Harmonie gefunden hat.
Eine Antwort auf „Das Recht zu leben oder was der Mensch braucht“
Hat der Mensch wirklich ein Recht auf Leben? Wo lässt es sich einklagen?
Oder ist es nicht eher ein Geschenk, über das man sich freuen und das man geniessen kann? Wenn wir in Freiheit (untereinander) leben würden, so bräuchte man kein Recht bemühen.
Hätte der Mensch ein Recht auf Leben,
so würde es den Tod nicht geben.
Doch aus seiner Sicht,
ist er des Schöpfers Licht.
Welch ein Tor,
stieg aus der Dunkelheit empor.
Weiss nicht was das Morgen bringt
und ist von Sorgen stets umringt.
Ist nur Spielball der Natur,
haftet am Wollen, bleibt uneinsichtig stur.
Kennt nicht die Feder im Wind,
bleibt unwissend blind.
Sucht verzweifelt nach dem Sinn des Lebens,
müht sich ab, doch vergebens.
Wozu auch, wenn der Mensch doch göttlich ist
und sich dennoch anhand seiner Taten bemisst?
Drum ist Arbeit vergänglich Lebenswerk,
nur nicht Lieb und Freud
– das merk –
dir immerzu,
so findest Du,
nicht erst am Ende deiner Tage Ruh.