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Afghanistan: Der längste Krieg der USA

Matthew Hoh, ein ehemaliger Beamter des U.S. State Department und des Pentagon, spricht im Interview mit acTVism Munich über die Hintergründe des seit 18 Jahren andauernden Afghanistan-Krieges.

Im Interview mit Matthew Hoh, einem Mitarbeiter des Center for International Policy [1] und ehemaligen Beamten des US-Außenministeriums (State Department), analysiert acTVism Munich den bisher längsten Krieg Amerikas – den Afghanistan-Krieg.


America’s Longest War – Interview with former U.S. State Dep. & Pentagon Official Matthew Hoh. (Quelle: YouTube/acTVism Munich)

Intervention in Afghanistan

Matthew Hoh hat zwölf Jahre Erfahrung mit Amerikas Kriegen in Übersee. Er war als Soldat und Befehlshaber einer Einheit des Marine Corps an der Front stationiert, und arbeitete an operativen und diplomatischen Angelegenheiten des Verteidigungsministeriums und des Außenministeriums der Vereinigten Staaten.

Hoh nennt die Gründe, die ihn dazu bewegten, 2009 aus Protest von seinem Posten im State Department zurückzutreten.

acTVism Munich stellt das Gespräch in einen geschichtlichen Kontext und hinterfragt die Rolle der Vereinigten Staaten in Afghanistan seit den späten 1970er Jahren. Damals wurde beschlossen, durch Unterstützung der Mudschahed (auch Mudschahidin) in Afghanistan zu intervenieren.

Afghanistan Papers

Weitere Themen sind die letzten Friedensgespräche mit den Taliban, die keine Fortschritte brachten und die im Dezember 2019 von der Washington Post veröffentlicht “Afghanistan papers”, über die unter anderem die britische Tageszeitung The Guardian berichtete [2].

Die Aufzeichnungen von vertraulichen Gesprächen der Schlüsselfiguren, die an der Fortsetzung des 18-jährigen US-Krieges in Afghanistan beteiligt waren, hätten deutlich gemacht, dass die US-amerikanische Öffentlichkeit immer wieder über einen nicht zu gewinnenden Konflikt getäuscht wurde.


Leseempfehlung

Die heutige Situation im Nahen Osten

Eine Beitragsserie des französischen Historikers Olivier Flumian

Teil 1: Von einem Weltkrieg in den nächsten

Teil 2: Von 1945 bis 1990 – Spielball im Kalten Krieg

Teil 3: Vom Ende des Kalten Krieges zum Arabischen Frühling



Quellen und Anmerkungen

[1] Das “Center for International Policy” (http://ciponline.org) ist ein gemeinnütziger linksgerichteter Think Tank für Politikforschung und anwaltschaftliche Tätigkeit mit Büros in Washington, D.C. und New York City. Es wurde 1975 als Antwort auf den Vietnamkrieg beziehungsweise den US-amerikanischen Krieg gegründet.

[2] The Guardian (09.12.2019): Afghanistan papers reveal US public were misled about unwinnable war. Auf https://www.theguardian.com/world/2019/dec/09/afghan-papers-reveal-us-public-were-misled-about-unwinnable-war (abgerufen am 17.01.2019).


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acTVism Munich ist ein gemeinnütziges und unabhängiges Onlinemedium in deutscher und englischer Sprache. Die Webseite ging 2015 online. acTVism Munich bietet investigativen Journalisten, Akademikern, Analysten, Wissenschaftler, Aktivisten, Künstlern oder betroffenen und engagierten Menschen eine Plattform. acTVism Munich produziert Videoberichte, organisiert Podiumsdiskussionen und Debatten, übersetzt englische Artikel ins Deutsche und veröffentlicht Gastbeiträge, um die Öffentlichkeit zu informieren und Nachrichten zu Themen von gesellschaftlicher Bedeutung bereitzustellen.

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