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Fleck & Lehrich: Ohne Netz und doppelten Boden

Dirk C. Fleck und Jens Lehrich gehen ins Risiko. Ihr Format “Zwei Hambürger” wird ungeschnitten gezeigt: Kommunikation pur!

Es ist Zeit für eine Zäsur! Die 9. Folge der HAMBÜRGER bringt eine erhebliche Veränderung in der kurzen Geschichte dieses Formats mit sich.

Zwei Hambürger (Folge 9): Dirk C. Fleck & Jens Lehrich – “Ohne Netz und doppelten Boden”. (Quelle: YouTube/ahundredmonkeys)

Neue Wege

Während die ersten acht Folgen mit großem technischen Aufwand produziert wurden, gehen Dirk C. Fleck und Jens Lehrich nun den umgekehrten Weg. Anstatt wie bisher mit drei Kameras zu arbeiten, die das Gespräch aus unterschiedlichen Perspektiven aufnehmen, während mit der Handkamera zusätzliche „schmückende“ Bilder eingefangen werden, die in der Nachbearbeitung als optische Edelsteine in die Unterhaltung gestreut werden, filmen sie lediglich mit einem fest installierten Handy, das den Zuschauer mit nur einer Totalen bedient.

Minimalismus

Damit verlassen die beiden “Hambürger” die klassische Fernsehproduktion, in der alle Unebenheiten wie beispielsweise Versprecher, zu lange Pausen oder falsche Betonungen durch den Schnitt ausgebügelt werden, sodass am Ende immer ein makelloses Ergebnis steht.

Mit der jetzt gewählten minimalistischen Methode ist so ein Ergebnis nicht möglich. Wir gehen also ins Risiko, wir stehen sozusagen nackt da. Wie das Gespräch verläuft, wird es auch präsentiert: Eins zu eins. Das hat einen wesentlichen Vorteil: ohne das ganze technische Brimbamborium, fühlen sich Lehrich und Fleck frei und privat, was sich im Gespräch sofort niederschlägt. Jetzt sind sie wirklich unter sich, jetzt sitzen sie wirklich im Salon. Jetzt deckt sich die Produktionsweise mit ihrer Philosophie:

Kommunikation pur!

Viel Spaß.


Anmerkungen zum Format

Das Unvollkommene ist auch das Besondere an dem Format: noch bis kurz vor dem Dreh wissen beide Protagonisten nicht, worauf das Gespräch hinauslaufen wird. Es geht ausschließlich darum, sich gegenseitig berührende und wahrhaftige Geschichten zu erzählen, weitab von geplanten politischen Konzepten oder Ideologien. Mensch sein und Mensch sein dürfen: So gedeiht die Salon-Freundschaft vor laufenden Kameras.

Wie immer freuen sich die beiden Moderatoren über konstruktive Kommentare der Community, gerne auch mit eigenen ergänzenden Geschichten aus Eurem Leben.


Unabhängige Medien zur Verbreitung von Fakten. (Illustration: Neue Debatte)


Illustration: Neue Debatte

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