Die Epoche der Revolten ist angebrochen. Das alte System, aufgebaut auf Angst, Gewalt, Unterdrückung, Ausbeutung und Konkurrenz, ist an seine Grenzen gestoßen. Es taumelt von einer Krise in die andere, unfähig, übergeordnete Problemstellungen wie die fortschreitende Umweltstörung oder die eklatante soziale Ungleichheit zu lösen.
In der Schlussphase seiner Existenz stellt es jede zivilisatorische Errungenschaft infrage und schlägt wild um sich:
Aufrüstung, Massenüberwachung, Polizeigewalt, die Negierung humanitärer Werte, mediale Hetze gegen die Schwächsten der Gesellschaft, die schleichende Einschränkung der Meinungsfreiheit, die Verfolgung unliebsamer Journalisten, die Wahrheiten über die Verbrechen der Mächtigen aussprechen, Krieg, Zerstörung und Vertreibung stehen beispielhaft für den Niedergang.
Doch je repressiver das System agiert, desto mehr Widerstand ruft es hervor. Mehr und mehr Menschen organisieren sich, um gemeinsam nach Lösungen für die Zeit nach der Megamaschine zu suchen – auch in Wien.
Voices of Uprising: A Multi Arts Festival
Für Menschenrechte, Widerstand und Selbstbefähigung
Wann: 18. März bis 21. März 2020
Wo: Alte WU (Spittelau), Augasse 2-6, 1090 Wien
Alle Infos: https://www.4lthangrund.jetzt/voicesofuprising/
‘Voices of Uprising’ ist mehr als eine Kulturverstaltung. Es versteht sich als Initiative, die den in den letzten Jahren entstandenen internationalen Protestbewegungen als Verstärker und Vernetzungsinstrument dienen soll. Der Repression und Gewalt wird eine transnationale Struktur entgegengesetzt, die auf Solidarität, Nicht-Hierarchie und Vielfalt basiert.
Ein umfangreiches Programm aus Ausstellungen, Vorträgen, Vorführungen, Workshops, Performances, Musik und Podiumsdiskussionen zu den Themen Menschenrechte, Widerstand und Selbstbestimmung sollen Menschen auf der ganzen Welt motivieren.
Es gilt, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu analysiert und Vorurteile abzubauen. Alle fortschrittlichen Gemeinschaften und Kollektive, die sich für eine sozialere und gerechtere transnationale Koexistenz einsetzen, sollen sich ermutigt fühlen, sich bei ‘Voices of Uprising’ einzubringen.
Zahlreiche Soziale Bewegungen, die sich der Selbstbefähigung verschrieben haben, zeigen bei ‘Voices of Uprising’ Beispiele für den wirksamen Widerstand gegen die repressiven Kräfte.
Begleitet wird ‘Voices of Uprising’ (Eröffnung am 18. März 2020, 19 Uhr) von einer Dauerausstellung, die Werke und Fotografie zeigt von Jordi Borràs (Tage, die Jahre dauern werden), Jinwari Anlatan (Fotografien aus Rojava), Marisel Orellana Bongola (Perspectives of Decolonization), Rojda Tugrul (Dersim), Iklim Doğan (pain papers) und dem Dar Al’Artivism Kollektiv (Iraqi Autumn).
Die Eröffnung von ‘Voices of Uprising’ wird eingeleitet mit einer Rede der österreichischen Dokumentarfilmerin und ehemaligen Nationalratsabgeordneten Marijana Grandits.
Bei der anschießenden Diskussionsrunde (19.30 bis 21.30 Uhr; Moderation: Djamila Grandits) mit der kurdischen Frauenaktivistin Melissa Yanmis, den Journalisten Ralf Streck und Max Zirngast der Frauenrechts-Aktivistin Natalia Hurst (Ni Una Menos Austria), Manfred Eber (KPÖ Graz) und der Lateinamerika-Aktivistin Marcela Torres Heredia, wird bereits zum Kern vorgedrungen: Widerstand und Selbstermächtigung.
Weiterführende Informationen
Webseite
https://www.4lthangrund.jetzt/voicesofuprising/
Social Media Seite
https://www.facebook.com/events/221729908987418/
Downloads
‘Voices of Uprising’ Programm (PDF): https://neuedebatte.wpcomstaging.com/wp-content/uploads/2020/03/Voices-of-Uprising-2020-Programm.pdf
‘Voices of Uprising’ Folder (PDF): https://neuedebatte.wpcomstaging.com/wp-content/uploads/2020/03/Voices-of-Uprising-2020-Folder.pdf
Illustration, Programm und Fotos: Neue Debatte und Voices of Uprising
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