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Südamerika

Reportage: Buenos Aires in Zeiten von Corona

Mit rigorosen Maßnahmen will auch Argentiniens Regierung das Corona-Virus stoppen. Doch kann das funktionieren? Das Land ist pleite, nur Investmentgesellschaften reiben sich jetzt die Hände.

Buenos Aires in Zeiten von Corona. (Quelle: YouTube/Gaby Weber)

Corona hat auch Südamerika erreicht. Am 12. März verhängte der argentinische Präsident Alberto Ángel Fernández eine rigorose Ausgangssperre. Bis zu diesem Zeitpunkt waren nur wenige Menschen an Corona erkrankt – es waren Reisende aus Europa.

Die einschneidenden Maßnahmen sollen die Ansteckungskurve verlangsamen, heißt es. Provisorische Gesundheitszentren werden eingerichtet; Gewerkschaften bieten dafür ihre leerstehenden Gästehäuser an und 5-Sterne-Hotels werden (mehr oder minder freiwillig) für Quarantäne zur Verfügung gestellt.

Aber können solche Maßnahme das Virus wirklich stoppen – in einem Land der südlichen Halbkugel?

Viele Fragezeichen stehen im Raum: Etwa, ob die verordnete Therapie, nämlich das Einsperren der Bevölkerung, der Einsatz der Armee und das Lahmlegen der Wirtschaft schlimmere Folgen haben können, als das Virus.

  • Wie will die Regierung in Buenos Aires die Lohnausfälle ausgleichen? Die Staatskassen sind leer, das Land war schon vor Corona praktisch bankrott.
  • Kann die Regierung die Volkswirtschaft vor dem Ausverkauf schützen?
  • Kann sie die zusätzliche medizinische Versorgung sichern?
  • Und wie reagiert die Zivilgesellschaft auf den massiven Einsatz von Polizei und Militär?

Diesen und weiteren Fragen geht Gaby Weber in ihrer aktuellen Videoreportage “Buenos Aires in Zeiten von Corona” nach.


Informationen zur Reportage

Buenos Aires in Zeiten von Corona

Argentinien: 2020
Sprache: Deutsch
Länge: 23:42 Minuten
Realisierung: Gaby Weber

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Illustration: Neue Debatte

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