Wie könnte es auch anders sein? In der zwölften Folge der Hambürger dreht sich alles um Corona und den merkwürdigen Maskenball, auf dem die Menschen fast ohne Widerspruch nach der Pfeife der Regierung tanzen. Die Angstmacherei, das Gebuckel vor der Autorität, die Willfährigkeit einer ganzen Gesellschaft treibt den einen oder anderen zur Verzweiflung.
Fast täglich ändert sich die “Beweislage”: Masken bringen etwas, Masken bringen nichts, Zahlen rauf, Zahlen runter, keine Ahnung, abwarten, es könnte sein. Über die sozialen, gesundheitlichen und politischen Folgen, die sich durch die Maßnahmen gegen das Virus ergeben, spricht kaum jemand.
Es stimmt etwas nicht …
Dirk C. Fleck und Jens Lehrich. die Protagonisten des Salongesprächs, gehen mit der Krise sehr unterschiedlich um. Während Lehrich in die Materie eintaucht, recherchiert, Meinungen und Positionen einholt, die oft genug gegen das Narrativ stehen, und sich mit Informationen zu Corona förmlich füttert, hat Dirk C. Fleck die meisten Informationsstränge zu und über Corona gekappt. Der Austausch findet somit aus zwei unterschiedlichen Positionen statt, was dem Gespräch Spannung verleiht.
Denn an einem Punkt treffen sich die Hambürger: Es stimmt etwas nicht. Angesichts der Tatsache, dass die Intensivstationen in den deutschen Krankenhäusern weitgehend unterbelegt sind, dass durch Medien und Politik ständig eine Drohkulisse aufgebaut wird, den Menschen ganz bewusst Angst gemacht werden soll, wie aus dem Strategiepapier “Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen” des Bundesinnenministeriums hervorgeht, das FragDenStaat veröffentlichte, und dass praktisch jede kritische Stimme diskreditiert wird, befällt beide der leise Verdacht, dass im Schatten von Corona (politische) Ziele verfolgt werden, an die man gar nicht zu denken wagt.
Anmerkungen zum Format
Das Unvollkommene ist auch das Besondere an dem Format: noch bis kurz vor dem Dreh wissen beide Protagonisten nicht, worauf das Gespräch hinauslaufen wird. Es geht ausschließlich darum, sich gegenseitig berührende und wahrhaftige Geschichten zu erzählen, weitab von geplanten politischen Konzepten oder Ideologien. Mensch sein und Mensch sein dürfen: So gedeiht die Salon-Freundschaft vor laufenden Kameras.
Wie immer freuen sich die beiden Moderatoren über konstruktive Kommentare der Community, gerne auch mit eigenen ergänzenden Geschichten aus Eurem Leben.
Illustration: Neue Debatte
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