Inhaltsübersicht
Die Euphorie um das Projekt Europa scheint zu verblassen. Die aktuelle Krise durch einen Rückzug in den Nationalstaat lösen zu wollen, war zumindest kein gutes Zeichen. Vielleicht liegt es auch daran, dass Wirtschaft und Politik Europa zu sehr in Dimensionen der Ökonomie und der Konkurrenz denken, wodurch sich keine Gemeinsamkeiten und echte Solidarität entwickeln. Dabei gibt es genug gute Gründe, ein Europa der Menschen zu gestalten.
Eine Reise durch das 20. Jahrhundert
Der niederländische Schriftsteller Geert Ludzer Mak hat Europa bereist und sich auf die Suche nach historischen Spuren begeben. Sein Buch In Europa. Eine Reise durch das 20. Jahrhundert ist eine dringende Leseempfehlung.
In Paris, wo das 20. Jahrhundert mit der Weltausstellung seinen Anfang nahm, war die Stimmung geprägt durch Optimismus. Mak spricht mit Dissidenten, Schriftstellern, Politikern und vielen anderen Europäern über ihre Erfahrungen. In ihren Erinnerungen werden die Jugoslawienkriege und Trümmer von Sarajevo lebendig, aber auch die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986, einem Vorboten des Zerfalls der Sowjetunion.
Informationen zum Buch
In Europa. Eine Reise durch das 20. Jahrhundert
Autor: Geert Mak
Genre: Reisebericht
Sprache: Deutsch (aus dem Niederländischen von Andreas Ecke und Gregor Seferens)
Seiten: 944
Veröffentlichung: 2005
Verlag: Pantheon
ISBN: 978-3-570-55018-2
Informationen zum Autor
Geert Ludzer Mak
Der niederländische Schriftsteller und Essayist Geert L. Mak (Jahrgang 1946) studierte in Amsterdam Rechtswissenschaften, lehrte an der Universität Utrecht und arbeitete ab Mitte der 1970er Jahre bei der linkspolitischen Wochenzeitung De Groene Amsterdammer. Er gründete die Literaturzeitschrift Atlas und baute sich eine Existenz als freiberuflicher Schriftsteller auf. 1997 erschien seine Studie über die Metropole Amsterdam und Ende der 1990er eine Monographie über den Untergang des Dorfes in Europa. 2005 wurde in deutscher Übersetzung In Europa. Eine Reise durch das 20. Jahrhundert veröffentlicht; eine Sammlung von Essays über die Entwicklungslinien in der Geschichte zahlreicher europäischer Länder und Städte wie London, Wolgograd, Madrid, Berlin, Bukarest und Tschernobyl.
Illustration und Video: Neue Debatte und Gerhard Mersmann
Dr. Gerhard Mersmann studierte Politologie und Literaturwissenschaften, war als Personalentwickler tätig und als Leiter von Changeprozessen in der Kommunalverwaltung. Außerdem als Regierungsberater in Indonesien nach dem Sturz von Haji Mohamed Suharto. Gerhard Mersmann ist Geschäftsführer eines Studieninstituts und Blogger. Seine gegenwärtigen Schwerpunkte sind Beratung, Lehre und Publizistik. Auf Form7 schreibt er pointiert über das politische und gesellschaftliche Geschehen und wirft einen kritischen Blick auf das Handeln der Akteure.