Wien ist nicht nur eine politische Drehscheibe in Europa, sondern auch ein Schmelztiegel der Kulturen. Hakan Gördü ist hier geboren und aufgewachsen. Heute ist er Parteiobmann von Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ), eine Partei, die sich als Vertretung derer versteht, die Gewaltiges leisten für die Gesellschaft, aber im Schatten der politischen Wahrnehmung stehen. Das soll sich ändern.
Gördüs Eltern kamen als Gastarbeiter nach Österreich. Die Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen, legte aber besonderen Wert auf die Bildung und Ausbildung der Kinder. Gördü machte Abitur, studierte, wurde Unternehmer und begann sein politisches Engagement. Bei Reiner Wein sprechen wir über die Bedeutung von Migration für die Innovations- und Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft, wie ein soziales Österreich der Zukunft für alle Menschen gestaltet werden kann und warum Vermögens- und Transaktionssteuer geeignete Instrumente sind, um mutige Vorhaben zu finanzieren.
Themen der Sendung sind u.a.:
- Unten: Harte Arbeit, angeschlagene Gesundheit.
- Leben: Fünf Menschen auf 28 Quadratmetern.
- Kurz: Der politische Opportunismus.
- Ausgrenzung: Politik, Medien und die Aufmerksamkeitswirtschaft.
- Veränderung: Kulturelle Impulse und gesellschaftlicher Wandel.
- Vielfalt: Heterogenität als Motor für die Zukunft.
- Entfaltung: Dynamik und Innovation durch Diversität.
- Krise: Gegen den Egoismus.
- Organisation: Strukturelle Fehler im alten System.
- Impulse: Soziales Österreich der Zukunft.
- Wichtiges: Digitalisierung, Erwerbsarbeit, bedingungsloses Grundeinkommen.
- Finanzierung: Vermögens- und Transaktionssteuer.
- Gesellschaft: Soziales Österreich der Zukunft für alle Menschen.
- Wien-Wahl: Auf dem Weg ins Parlament.
Diese und weitere Themen kommen auf den Tisch bei Reiner Wein.
Zur Person
Hakan Gördü (Jahrgang 1984) wurde als Kind einer Gastarbeiterfamilie in Wien geboren und lebte mit seinen beiden Schwestern und den Eltern in einer 28-Quadratmeter-Wohnung. Gördü besuchte Gymnasium, machte ein Abitur in Elektronik und Nachrichtentechnik und absolvierte beim österreichischen Bundesheer den Grundwehrdienst. Er studierte in Wien Elektronik und beendete in der Fachrichtung Innovations- und Technologiemanagement den Masterlehrgang. Nach dem Studium gründete er ein Unternehmen (Sicherheitsbranche). 2014 trat Gördü kurzzeitig der Union of European Turkish Democrats (UETD) bei, distanzierte sich und engagierte sich ab 2016 als politischer Aktivist. Er organisierte Mahnwachen, Demonstrationen gegen Rassismus, trat für Minderheiten in Österreich ein und realisierte politische Veranstaltungen, um die österreichische Politik auch für die migrantische Gesellschaft greifbar zu machen. Gördü gründete 2019 die Partei Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ) und ist dessen Parteiobmann. Die SÖZ richtet sich mit ihrem Programm an Arbeiter, Frauen, Behinderte, Migranten und all jene Minderheiten, die von den etablierten Parteien nicht mehr vertreten werden.
Illustration und Audio: Neue Debatte und Reiner Wein
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