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Philosophie

Zukunft denken: Jegliches hat seinen Raum und seine Zeit

Aus der Beschäftigung mit der Vergangenheit stammt das einzige Wissen, das wir über die Zukunft haben können.

Michail Gorbatschow [1] schrieb 1987 in seinem Buch “Umgestaltung und neues Denken für unser Land und für die ganze Welt”:

“Der Weg zur Normalisierung der internationalen Beziehungen, in der Wirtschaft, im Informationssektor und in der Ökologie, muss über weitreichende Internationalisierungen führen. Doch der Westen scheint im Rahmen der ‘Sieben’ und der ‘Fünf’ sozusagen unter sich, im häuslichen Kreise, zu handeln.

Darauf sind offenbar auch die Versuche zurückzuführen, die Organisationen der Vereinten Nationen in Misskredit zu bringen. So wird behauptet, sie verliere ihr Gesicht, sei im Niedergang begriffen. Und das heute, wo sich in der Welt so vieles ändert, wo es eine Fülle an unterschiedlichsten Interessen zahlreicher Staaten gibt und die Bemühungen um einen Ausgleich dieser Interessen das oberste Anliegen sind.

Unter diesen Bedingungen spielt die Organisation der Vereinten Nationen mit ihren Erfahrungen bei der Anbahnung internationaler Zusammenarbeit eine größere Rolle denn je. Gewiß, das Engagement der UNO ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Doch gerade diese Organisation ist das geeignetste Forum zur Suche nach einem Ausgleich der Interessen der Staaten, ohne den es in der Welt keine Stabilität geben kann.” [2]

Gorbatschows Erkenntnisse und Feststellungen konnten nicht verhindern, dass die verfahrenen Versuche, sozialistische Gesellschaftsverhältnisse zu etablieren, untergingen.

Und plötzlich war es vorbei …

In dem unter sowjetischer Hegemonie stehenden deutschen Staat, der Deutschen Demokratischen Republik, gingen die Menschen auf die Straße und riefen “Wir sind das Volk”. Sie weigerten sich, ihr Leben weiter so wie bisher zu gestalten. Der größte Teil der Bevölkerung forderte Frieden und soziale Gerechtigkeit und protestierte gegen die von innen und außen aufgezwungenen sozialen und nationalen Grenzen.

Gewalttätige Ausschreitungen waren kaum zu verzeichnen – aber es gab sie, dies hat zum Beispiel der Schriftsteller Peter Gelderloos in seinem Essay “Die Wende in historischer Perspektive – Über den pazifistischen Mythos eines friedlichen Übergangs” skizziert.

Wer im Frühjahr 1989 in der DDR seinen Freunden oder Nachbarn erklären wollte, dass der sogenannte “real existierende Sozialismus” am Ende der Fahnenstange angekommen sei und demnächst verschwinden werde, wäre kräftig ausgelacht worden. Die Vorstellung, ein System, dass die Zügel immer so fest umklammert hielt, könne von heute auf morgen auseinanderfallen, weil die Menschen ihm überdrüssig geworden sind und nicht mehr mitmachen, klang in den meisten Ohren zu fantastisch. Und plötzlich war es vorbei …

Das Ende der Vorhersagbarkeit

Fast vierzehn Milliarden Jahre Evolution alles Materiellen, des Lebens, von Geist und Kultur werden der Menschheit heute bewusst. Die wichtigsten Daten, Ereignisse und Zusammenhänge der Kultur- und Weltgeschichte von Anbeginn bis heute hat Werner Stein in seinem “Kulturfahrplan” [3] zusammengetragen. Sämtliche Gebiete des Lebens wie Politik, Geschichte, Schauspielkunst, Religion, Philosophie, Erziehung, bildende Kunst, Architektur, Musik, Oper, Tanz, Film, Wissenschaft und Technik, Wirtschaft, Sport, also die Vorgänge des alltäglichen Lebens, sind durch zuverlässig überprüfte Daten dargestellt.

Im Vorwort seines Werks schreibt Stein:

“Das Jahr, dem unsere vereinbarte Zeitrechnung die Ziffer 1989 zuschreibt, gehört der Vergangenheit an. Damit wurde es zugleich einer der Zukunftsfaktoren. Diese scheinbar paradoxe Aussage klärt sich, wenn man bedenkt, dass die Zukunft von der Summe der Impulse geprägt wird, die sich aus der Summe früheren Geschehens ergaben und ergeben.

Aus der Beschäftigung mit der Vergangenheit stammt das einzige Wissen, das wir über die Zukunft haben können. So können wir dank der Arbeit und Erfahrungen früherer Wissenschaftler Sonnen- und Mondfinsternisse sekundengenau vorhersagen, das Wetter wesentlich ungenauer, und für die Politik haben wir das Jahr 1989, das sich offensichtlich jeder Vorhersagbarkeit entzog.”

Die Schriftstellerin Daniela Dahn beschreibt in ihrem Werk Westwärts und nicht vergessen [4] die gesellschaftliche Übergangssituation nach dem Sturz der “die Bürger der DDR einmauernden Diktatur”, und wie sich eben genau diese (revolutionären) Bürger durch die bundesdeutsche, bürgerliche Demokratie vereinnahmen ließen:

“Die DDR ging unter, als sie gerade anfing Spaß zu machen. Und zwar nicht nur für ein paar Dutzend Bürgerrechtler, sondern für Millionen Menschen, die endlich ihr Schicksal in die Hand genommen hatten: demonstrieren gingen, auf Versammlungen sprachen, Resolutionen verfassten, sich neuen Gruppen anschlossen, Plakate malten, Häuser besetzten, Parteien und Verbände gründeten, Menschenketten bildeten, unabhängige Studenten- und Betriebsräte wählten, Flugblätter druckten, die alten Chefs absetzten, in Städten und Dörfern runde Tische einrichteten.”

Endlich sei beinahe mühelos möglich gewesen, wofür man sich all die Jahre gemüht hatte. Doch das Reich der Freiheit, in dem die bürgerlichen und die sozialen Menschenrechte garantiert gewesen seien, habe nur ein halbes Jahr gedauert. Dann sei für die besitzlosen Ostdeutschen das Reich der Besitzenden ausgebrochen.

“Eine Mehrheit, voll ungestilltem Verlangen, diesmal den Versprechungen der Obrigkeit glauben zu können, hatte gewählt.”

Die Folgen seien bekannt:

“Millionen Ostdeutsche gerieten in fatale Abhängigkeiten von Alteigentümern, drei von vier Industriebeschäftigten wurden aus ihren Betrieben, neun von zehn Bauern von ihren Äckern vertrieben. Eine krisenhafte, sich aber immer noch selbst versorgende Wirtschaft musste zur künstlichen Ernährung an den westlichen Waren- und Geldtropf angeschlossen werden. Nun war Anpassung auf der ganzen Linie gefragt. Unsere basisdemokratischen Gesetzentwürfe hatten sich erübrigt. Die neuen alternativen Zeitschriften gewannen zwar Abonnenten, aber keine Inserenten. Sie gingen folgerichtig ein.”

Die Ketten der Diskriminierung sprengen

15 Jahren nach dem gewaltsamen Tod von Mahatma Gandhi, dem politischen Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, formulierte der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King, dessen großes Vorbild Gandhi gewesen ist, in seiner berühmten Rede “I Have a Dream” vor dem Lincoln Memorial in Washington, D.C. seinen Traum, den er mit friedlichen Mitteln in den USA verwirklichen wollte [5].

Zehn Jahrzehnte seien vergangen, seit Abraham Lincoln, “in dessen symbolischen Schatten” Amerika heute stehe, die Emanzipationsproklamation unterzeichnete. Dieser Erlaß sei “ein großes Licht der Hoffnung für Millionen von Negersklaven, die in den Flammen der ausdörrenden Ungerechtigkeit schmachteten”. Aber noch immer sei der Afroamerikaner nicht frei; “hundert Jahre später ist das Leben des Negers immer noch behindert von den Fesseln der Segregation und den Ketten der Diskriminierung”.

Da die Erbauer der Vereinigten Staaten von Amerika “die großartigen Worte der Verfassung und der Unabhängigkeitserklärung niederschrieben, unterzeichneten sie einen Schuldschein, den jeder Amerikaner erbte”, stellte Martin Luther King fest. Dieser besage, “dass allen Menschen – Schwarze und Weiße – die unverbrüchlichen Rechte auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück zustünden.” Darum könne niemand zufrieden sein, “solange der Neger das Opfer unsäglich grausamer Polizeibrutalität ist”, solange Kinder schwarzer Eltern “ihres Selbstwertgefühls und ihrer Würde beraubt werden durch Schilder”, auf denen stehe “Nur für Weiße”, und, so King weiter, “wir können nicht zufrieden sein, solange der Neger in Mississippi nicht wählen kann und der Neger in New York glaubt, für ihn gäbe es nichts zu wählen.”

Das Ende der Rede beschreibt den Traum einer glücklichen Zukunft für alle Amerikaner:

“Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne einstiger Sklaven und die Söhne einstiger Sklavenhalter zusammensitzen werden am Tisch der Brüderlichkeit”, und er träume davon, “dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, wo man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird”.

Manches von dem gewünschten wurde scheinbar erreicht. So gerieten weltweit Millionen von Musikfans bei Konzerten von Tina Turner, Puff Daddy oder Michael Jackson regelmäßig in ekstatische Begeisterung. Millionen andere halten Michael Jordan, Arthur Ashe oder Evander Holyfield noch heute für die größten Sportler aller Zeiten. Die Dichterin Maya Angelou wurde gebeten, bei der Amtseinführung von US-Präsident Clinton zu sprechen. Zahlreiche amerikanische Städte haben schwarze Bürgermeister, im Kongress sitzen afroamerikanische Abgeordnete und zur Clinton-Regierung und sogar der von George W. Bush gehörten mehrere schwarze Minister.

“Black seems to be beautiful”, und es scheint, “den Aufstiegs- und Anerkennungsmöglichkeiten von Afroamerikanern” sind wohl heute kaum noch Grenzen gesetzt. Seit Januar 2009 amtierte der Erste Präsident der USA mit schwarzer Hautfarbe, Barak Obama. [6] Und genau in dieser Personalie vollendete sich einer der vielen Irrtümer.

Rassismus, Ausbeutung und Polizeigewalt

Die Tagesschau berichtete am 7. Juni 2020 über die Lage im “Land der unbegrenzten Möglichkeiten”:

“In den USA haben wieder zehntausende Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Allein in der Hauptstadt Washington versammelten sich auch am zweiten Wochenende nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd tausende Menschen in den Straßen um das Weiße Haus. Auch in zahlreichen anderen Städten wie New York, Philadelphia, Chicago und Los Angeles gab es Proteste. […] An der National Mall, dem langgezogenen Park im Herzen Washingtons, hinderten Absperrungen und Uniformierte Demonstranten daran, auf die Stufen des Lincoln Memorials zu gelangen.” [7].

Der Kommunikationswissenschaftler Hermann G. Böhm griff in seinem Podcast “Darüber sollten wir reden” den Mord an George Floyd auf. In diesem erkennt er den traurigen Höhepunkt des Niedergangs der USA. Im Begleittext schreibt Böhm:

“(…) Die USA, die mit einem Habitus sondergleichen von sich seit Jahrzehnten behaupten, sie wären “the greatest nation on earth”, sind in Wahrheit ein innerlich zerbrochenes Land mit einer komplett kaputten Gesellschaft. Ein wichtiger Grund dafür ist die alltägliche Kultur der Gewalt. […] Ein weiterer Grund […] ist der Alltagsrassismus, den vor allem Afroamerikaner zu spüren bekommen. An ihm änderte auch die Wahl von Barack Obama zum Präsidenten 2008 nichts. Während die Salon-Linke Obama aufgrund seiner Fähigkeit, revolutionäre Reden eloquent vom Teleprompter ablesen zu können, zum Heiligen hochstilisierte, verbesserte sich die Lebenssituation für die Afroamerikaner unter Obama nicht. Seine Präsidentschaft war daher für die afroamerikanische Bevölkerung gemessen an seiner Rhetorik eine Enttäuschung.”

Zukunft denken aus der Freiheit

Eine Frage bleibt (noch) offen: Hält das Aufbegehren nicht nur der Afroamerikaner sondern auch aller anderen Ausgebeuteten und Unterdrückten an? Es wäre wünschenswert. Mit Blick auf die Konflikte in der Welt, die sozialen Verwerfungen und die klimatischen Veränderungen, und dies sei als Grundsätzlichkeit verstanden, ist es an der Zeit, ernsthaft über das Überleben der Menschheit nachzudenken.

Ein wirklich freier Mensch, muss sich vor allem seine geistige Freiheit, seine Vernunft und seine zwischenmenschliche Empathie bewahren, um sich für ein friedliches Mit- und Füreinander aller einsetzen zu können. Grundlegende Veränderungen in der Gesellschaft können nur durchgesetzt werden, wenn der Großteil der Bevölkerung sie als nützlich und wichtig erkennt, sie dringend braucht und wenn die Herrschenden die derzeitigen Verhältnisse auch mit ihren Machtinstrumenten nicht mehr aufrecht erhalten können. Darum ist es wichtig, dass es Vorstellungen gibt, wie und warum was verbessert werden muss und mit welchen Zielstellungen die Veränderungen erreicht werden können: Zukunft denken bedeutet, die Vergangenheit kritisch zu betrachten, das eigene Verhalten zu hinterfragen und letztlich gemeinschaftlich alle künstlichen Mauern in den Köpfen niederzureißen, die die Menschen voneinander trennen.

Wahrhaft moralisch bewegt sich die menschliche Gesellschaft, wenn in ihr jeder Einzelne die Freiheit hat, eigenwillig für die Befriedigung seiner Bedürfnisse sorgen zu können, sich nützlich am Zusammenleben und der Gestaltung des menschlichen Miteinanders zu beteiligen. Nur unser aller Kampf mit den Waffen der wahrhaftigen Menschlichkeit kann den Verfall des Menschseins verhindern.

Zum Schluß noch: Nach dem Leben gefragt

Das Suchen nach Wegen zur Lösung gesellschaftlicher Probleme, also das notwendige Ringen, um das Notwendige erkennen und Missstände verändern zu können, sind im menschlichen Mit- und Füreinander allgegenwärtig. Um dabei moralisch werten zu können, ist es notwendig zu untersuchen, ob dieses Ringen im begreifen, befriedigen und bewahren oder im betrügen, bemängeln und beenden endet.


Unendlich schöner Eltern höchstes Kind
erobert sich, von Dunkelheit gequält.
Wird gierig Stück um Stückchen aufgezählt,
dass fragend alles stirbt und neu beginnt?

So bleiben wir, nur meine Zeit verrinnt.
Umarmung wärmt mich, Kinderspiel erhält.
Doch unser Platz ist schonungslos bestellt,
wo Sumpf und Hoffnung beieinander sind.

Verhasste Ruhe birgt zuletzt die Stirn.
Sind alle Mühen, alles Glück vertan?
Wozu gebrauch ich täglich Hand und Hirn?

Nur heißer Stein ist glühendes Gestirn.
Die Absicht ordnet. Sehnsüchtig voran
getrieben bleiben Suchen, Sieg und Irr’n.

Frank Nöthlich


Quellen und Anmerkungen

[1] Michail Sergejewitsch Gorbatschow (Jahrgang 1931) war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Im März 1990 wurde er Staatspräsident der Sowjetunion und blieb bis Dezember 1991 im Amt. Mit seinem politischen Konzept aus Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umbau) führte er nicht nur die UdSSR auf einen neuen Weg, sondern eröffnete eine Perspektive für ganz Europa in einer globalisierten Welt. Dieser Ansatz wurde allerdings nicht erkannt beziehungsweise ignoriert. Den Kalten Krieg beendete Gorbatschow durch seine Abrüstungsverhandlungen mit den USA. Der Fall der Mauer, der im Beitritt der DDR zur Bundesrepublik finalisierte, ist eng mit dem Namen Gorbatschow verbunden.

[2] Michail Gorbatschow: Umgestaltung und neues Denken für unser Land und für die ganze Welt (Dietz Verlag, 1987).

[3] Werner Stein: Der grosse Kulturfahrplan (Herbig Verlag, Berlin 1993).

[4] Daniela Dahn: Westwärts und nicht vergessen – Vom Unbehagen in der Einheit (Rowohlt Taschenbuchverlag 1997).

[5] Martin Luther King, Jr. (28 August 1963, Lincoln Memorial, Washington D.C.): I Have a Dream. Auf https://www.americanrhetoric.com/speeches/mlkihaveadream.htm (abgerufen am 20.6.2020)

[6] Britta Waldschmidt-Nelson: Gegenspieler: Malcolm X und Martin Luther King, Jr. (Fischer Taschenbuch Verlag, 2000).

[7] Tagesschau (7. Juni 2020): US-Proteste gegen Rassismus “Keine Gerechtigkeit, kein Frieden”. Auf https://www.tagesschau.de/ausland/usa-proteste-floyd-101.html (abgerufen am 20.6.2020).


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Illustration: Neue Debatte

Lehrer, Philosoph und Autor

Frank Nöthlich (Jahrgang 1951) wurde in Neustadt/Orla (Thüringen) geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und sechs Enkelkinder. Er studierte Biologie, Chemie, Pädagogik, Psychologie und Philosophie von 1970 bis 1974 in Mühlhausen. Nach dem Studium war er an verschiedenen Bildungseinrichtungen als Lehrer tätig. Von 1985 bis 1990 war er Sekretär der URANIA-Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse. Später arbeitete er als Pharmaberater und ist heute Rentner und Buchautor (www.briefe-zum-mensch-sein.de). Er sagt von sich selbst, dass er als Suchender 1991 in der Weltbruderkette der Freimaurer einen Hort gemeinsamen Suchens nach Menschenliebe und brüderlicher Harmonie gefunden hat.

Von Frank Nöthlich

Frank Nöthlich (Jahrgang 1951) wurde in Neustadt/Orla (Thüringen) geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und sechs Enkelkinder. Er studierte Biologie, Chemie, Pädagogik, Psychologie und Philosophie von 1970 bis 1974 in Mühlhausen. Nach dem Studium war er an verschiedenen Bildungseinrichtungen als Lehrer tätig. Von 1985 bis 1990 war er Sekretär der URANIA-Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse. Später arbeitete er als Pharmaberater und ist heute Rentner und Buchautor (www.briefe-zum-mensch-sein.de). Er sagt von sich selbst, dass er als Suchender 1991 in der Weltbruderkette der Freimaurer einen Hort gemeinsamen Suchens nach Menschenliebe und brüderlicher Harmonie gefunden hat.

Eine Antwort auf „Zukunft denken: Jegliches hat seinen Raum und seine Zeit“

Zitat:
„Eine Frage bleibt (noch) offen: Hält das Aufbegehren nicht nur der Afroamerikaner sondern auch aller anderen Ausgebeuteten und Unterdrückten an? Es wäre wünschenswert. Mit Blick auf die Konflikte in der Welt, die sozialen Verwerfungen und die klimatischen Veränderungen, und dies sei als Grundsätzlichkeit verstanden, ist es an der Zeit, ernsthaft über das Überleben der Menschheit nachzudenken.“

Vielleicht ist es gerade dieses Aufbegehren(müssen), woran die Menschheit ein jedesmal scheitert. Anscheinend werden wir dessen niemals müde und mit jedem technologischen Fortschritt werden die grausamen Kämpfe die wir uns selbst antun perfektioniert. Was nützen da all die technologischen Errungenschaften, solange sie doch nur von Primaten genutzt werden, die ihren Geist dahin gehend materialisiert haben, nicht nur die Naturgesetze zu missachten, sondern auch jegliches Leben dem unterzuordnen. Wenn dies der entscheidende Evolutionssprung in der Menschheitsgeschichte sein soll, so haben wir aus unserer Vergangenheit nichts gelernt, vielleicht weil es auch nichts daraus zu lernen gibt, mit dem wir eine andere Zukunft gestalten könnten. Überleben allein reicht nicht, es geht um Leben!

„Wir können zwar nicht denken, was wir nicht kennen, aber wir können uns auf Unbekanntes einlassen und so unser Bewusstsein erweitern, um den alten, destruktiven Denkschablonen zu entkommen.“
(Der Fluch der Erleuchtung, epubli.de)

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