In dieser Folge geht es um die rechte Rede und das rechte Schweigen. Jens Lehrich stellt die Philosophie vor, mit der er in seinem neuen Gesprächsformat “Auf Augenhöhe” einem verhängnisvollen Trend entgegenwirken möchte: nur übereinander zu reden, anstatt miteinander zu sprechen.
Lehrich ist Verfechter einer fast verschütteten Gesprächskultur, in der Respekt für den Gesprächspartner angesagt ist, anstatt den Gegenüber unter Vorurteilen zu begraben.
Coro und die Verdichtung der Sprache
Im Gegensatz zu Jens Lehrich erklärt Dirk C. Fleck, welch ungeheuren Gewinn das Schweigen für ihn bereithält. Wenn er müde geworden ist, an der gesellschaftspolitischen Debatte der Gegenwart, kommt die Zeit, in der er sich fast automatisch sprachlich zurücknimmt.
Der Weg führt also über die Verdichtung der Sprache ins Schweigen. Das derart erkämpfte Schweigen ist kein Schrecken, so Fleck, sondern eine Erquickung der Seele. Viel Spaß im Salon!
Übrigens: Die 14. Folge der Hambürger ist eigentlich die 13te. Was es damit auf sich hat, erklären Dirk Fleck und Jens Lehrich im Salongespräch.
Anmerkungen zum Format
Das Unvollkommene ist auch das Besondere an dem Format: noch bis kurz vor dem Dreh wissen beide Protagonisten nicht, worauf das Gespräch hinauslaufen wird. Es geht ausschließlich darum, sich gegenseitig berührende und wahrhaftige Geschichten zu erzählen, weitab von geplanten politischen Konzepten oder Ideologien. Mensch sein und Mensch sein dürfen: So gedeiht die Salon-Freundschaft vor laufenden Kameras.
Wie immer freuen sich die beiden Moderatoren über konstruktive Kommentare der Community, gerne auch mit eigenen ergänzenden Geschichten aus Eurem Leben.
Reden wir miteinander
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Illustration: Neue Debatte
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