Das System sieht seinem Ende entgegen. Es wird von alleine kollabieren, glauben Dirk C. Fleck und Jens Lehrich. Die Gesellschaften würden dadurch die Chance auf einen Neuanfang erhalten. Wie der aussehen könnte, darüber haben sich sich in der 15. Folge der “Hambürger” ausgetauscht – und fühlten sich dabei “auf magische Weise” mit ihren Zuschauern verbunden.
“Eine intime Begegnung mit Euch!”
Das Fazit der Sendung sollte eigentlich nicht mehr zu hören sein. Dirk C. Fleck und Jens Lehrich haben es dennoch stehen lassen, weil sie sich einig waren, dass diese Folge besonders gelungen ist.
Warum? Der Verlauf des Gesprächs hat beiden gefallen, weil die Gedanken auf “wunderbare Weise” ineinander griffen. Und es war das Gefühl, sich sehr nahe gekommen zu sein, bei dem Entwurf einer besseren Gesellschaft.
Diese wird aber nur möglich werden, wenn jeder Einzelne die Denk- und Verhaltensmuster durchbricht, die ihn und alle anderen Menschen in dem erbarmungslosen System der Gier gefangen halten.
Anmerkungen zum Format
Das Unvollkommene ist auch das Besondere an dem Format: noch bis kurz vor dem Dreh wissen beide Protagonisten nicht, worauf das Gespräch hinauslaufen wird. Es geht ausschließlich darum, sich gegenseitig berührende und wahrhaftige Geschichten zu erzählen, weitab von geplanten politischen Konzepten oder Ideologien. Mensch sein und Mensch sein dürfen: So gedeiht die Salon-Freundschaft vor laufenden Kameras.
Wie immer freuen sich die beiden Moderatoren über konstruktive Kommentare der Community, gerne auch mit eigenen ergänzenden Geschichten aus Eurem Leben.
Foto: Leighann Blackwood (Unsplash.com)
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