Mücken werden Elefanten,
Letztere haben’s immer schwerer,
Dörfer saufen ab,
Ordnungen gehen den Bach herunter,
Die Börsen platzen,
In anderen ist nichts mehr drin.
Das Geschehen ist volatil,
Die Vergangenheit scheint sehr stabil.
Der Schnee von gestern ist geschmolzen,
Und was da liegt, riecht auch nicht gut.
Die Hoffnung, jenes unschätzbare Gold,
Scheint gut verschlossen im Tresor.
Der kleine Bruder, der Humor,
Streckt den Kopf noch dreist hervor.
Wenn es einen Rat gibt, ist es der:
Lasst euch nicht verdrießen,
Übt eifrig an der Impulsivität,
Lasst die Phantasie in den Himmel schießen
Und setzt Euch gegen jede Form des Trübsals strikt zur Wehr.
Angst und Hemmung sind das Gift,
Das dem Leben tief ins Herze trifft.
Freiheit ist der Wunsch,
Der jedem Tag zugrunde liegt!
Der Wald, so sangen Schillers Räuber,
Ist unser Hauptquartier,
Der Mond ist unsere Sonne!
— Gerhard Mersmann
Foto: Mahbod Akhzami (Unsplash.com)
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Dr. Gerhard Mersmann ist studierter Politologe und Literaturwissenschaftler. Er arbeitete in leitender Funktion über Jahrzehnte in der Personal- und Organisationsentwicklung. In Indonesien beriet er die Regierung nach dem Sturz Soehartos bei ihrem Projekt der Dezentralisierung. In Deutschland versuchte er nach dem PISA-Schock die Schulen autonomer und administrativ selbständiger zu machen. Er leitete ein umfangreiches Change-Projekt in einer großstädtischen Kommunalverwaltung und lernte dabei das gesamte Spektrum politischer Widerstände bei Veränderungsprozessen kennen. Die jahrzehntelange Wahrnehmung von Direktionsrechten hielt ihn nicht davon ab, die geübte Perspektive von unten beizubehalten. Seine Erkenntnisse gibt er in Form von universitären Lehraufträgen weiter. Sein Blick auf aktuelle gesellschaftliche, kulturelle wie politische Ereignisse ist auf seinem Blog M7 sowie bei Neue Debatte regelmäßig nachzulesen.
Eine Antwort auf „Der Mond ist unsere Sonne“
“Der Wald”
Er hat dichtes Unterholz und viele Lichtungen, die dem Oberförster nicht genehm sind.