Seit mehr als zwei Jahren leben die Menschen in einer bisher nicht gekannten und in ihrer Form bedrückenden Situation, die regierungsamtlich, umgangs- und pressesprachlich als Corona-Krise oder Corona-Pandemie bezeichnet wird. Dieses Wording suggeriert, dass ein Virus die Gesellschaften im globalen Maßstab im Griff halten würde, das Virus also Subjekt des Geschehens sei. Ist dem wirklich so?
Sehen sich die Zivilisationen tatsächlich mit einer Naturkatastrophe konfrontiert oder handelt es sich vielleicht doch um eine Kulturkatastrophe, deren Auslöser in ökonomischen Ebenen zu suchen ist, deren Verwalter ohne Rücksicht und mit verheerenden Auswirkungen auf Zusammenhalt und psychische Verfasstheit der Gesellschaften agieren? Diese und andere Fragen werden erörtert beim
Kongress
Corona. Inszenierung einer Krise.
der Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP)
vom 7. bis 9. Juli 2022
in Berlin
Die Neue Gesellschaft für Psychologie will die Erscheinungen und Prozesse rund um die “Corona-Krise” kritisch und wissenschaftlich hinterfragen. Bereits für Februar 2021 war dazu ein Kongress geplant, der durch die Lockdowns verunmöglicht wurde. Alternativ dazu wurde ein Kongressband zum Thema verfasst, der jetzt vorliegt und die Basis des Kongresses bildet. Gleichwohl wird der Kongress “Corona. Inszenierung einer Krise.” nicht identisch mit diesen Beiträgen sein, denn es sollen neben den thesenartig und aktualisiert vorgetragenen Beiträgen auch die Initiativen des Widerstandes zu Wort kommen.
Der Kongress bietet eine sozialwissenschaftlich-psychologische Auseinandersetzung mit der Inszenierung der Corona-Pandemie, mit den Strategien der Macht zur Vernebelung und Bewältigung der Krisen, mit den manipulativen Techniken zur Herstellung von Gehorsam und Unterwerfung, mit ökonomischen und politischen Hintergründen, Folgen und zu erwartenden Prozessen.
Programm: Vorträge und Diskussionen
Donnerstag, 7. Juli 2022
Ab 14 Uhr
Einschreibung zum Kongress (im Foyer)
“Lied für alte Freunde” vorgetragen von dem Schauspieler Jean-Theo Jost
15 Uhr
Uli Gellermann (Journalist und Filmemacher)
Der lange Kampf um Demokratie – Dokumente aus der Rationalgalerie
Uli Gellermann, der die Entwicklung der Protestbewegung von Anfang an mit seinen scharfsinnigen Kommentaren in der “Rationalgalerie” begleitet hat, zeichnet den Weg von der Demokratie in die Diktatur. Er zeigt die Methoden der Diffamierung, der Repressionen gegen die gesamte Bevölkerung und besonders gegen die Kinder auf – und die Milliardengewinne für die Profiteure.
16 Uhr
Michael Schneider (Essayist, Theater- und Romanautor)
Die Büchse der PanCorona und ihr verschwiegenes Geheimnis – Das Corona-Neusprech
Michael Schneider spannt den Bogen um die Corona-Zumutungen breit, teilweise chronologisch vorgehend, von den Sprachverdrehungen und -neuschöpfungen zur Angstmache, von den Fake News und Lügen seitens der Regierungen, den vielen Widersprüchen in den Anordnungen bis zur Impfapartheit. Er zeigt zudem die Hintergründe der rücksichtslosen Ausnutzung der Finanzkrise auf.
17 Uhr
Freie Linke (www.freie-linke.de)
18:30 Uhr
Christiane Pahnke & Jean-Theo Jost
Kontrolle – Radio Projekt Radio-Berliner-Morgenröte Olev Z.
Pause
19.30 Uhr
Klaus-Jürgen Bruder (Vorsitzender der Neuen Gesellschaft für Psychologie)
Eröffnung
Klaus-Jürgen Bruder hatte ursprünglich geplant, über das Thema “Krieg und Krise” zu sprechen, Inszenierung einer Krise als Krieg gegen die Bevölkerung. Inzwischen ist dieser Inszenierung ein Krieg zugleich nach außen gefolgt, indem die Bevölkerung gleich weiter in “Schutzhaft” genommen wurde. Das wichtigste Mittel dazu ist der Diskurs der Macht. Seine Thematisierung ist der rote Faden der Kongresse der NGfP.
20.30 Uhr
Empfang
mit Yann Song King (Musiker)
Freitag, 8. Juli 2022
Ab 10.30 Uhr
Einschreibung zum Kongress (im Foyer)
11 Uhr
Rudolph Bauer (Politik- und Sozialwissenschaftler)
Krisen, Pandemie und Großer Umbruch
Rudolph Bauer benennt Wendepunkte, die – unter den Prämissen von Kapitalismus und Imperialismus – auf die vorhandenen Krisen von Politik, Gesellschaft und Ökonomie so reagieren, dass ein weicher Totalitarismus auf der Massenbasis des Hygienefaschismus in Richtung eines Wirtschaftssystems steuert, welches unter staatlicher Duldung ökonomisch beherrscht wird von Big Pharma, Big Data und Big Money.
12 Uhr
Andrea Kleeberg-Niepage (Professorin für Entwicklungs- und pädagogische Psychologie)
Schlagzeilen einer Krise – Zum Corona-Diskurs in der deutschen Tagespresse während des ersten Corona-Jahres
Andrea Kleeberg-Niepage analysiert die Inhalte fünf großer überregionaler deutscher Tageszeitungen von Januar 2020 bis März 2021. In einer Verengung des Diskurses erscheinen Virus und Krise als natürlicher Gleichklang, wodurch politisches Handeln als zwangsläufig und alternativlos erscheint. Diskutiert werden die psychologischen und sozialen Auswirkungen auf die rezipierenden Subjekte.
13 Uhr
Michael Ley (Professor für Organisationspsychologie) und Carl Vierboom (Diplompsychologe)
Das Corona-Universum – Strukturen eines gesellschaftlichen Wahnsystems
Michael Ley und Carl Vierboom sehen in der Politik der Coronakrise Zuspitzungen von bestehenden und Wandlungsprozessen: der Ausbau der Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen, neuer Steuerungsmodelle, der Veränderungen der Funktionen staatlicher Verwaltungen und vor allem der gewachsene Einfluss des Medizinsystems, das sich zu einem Instrument der Politik gemacht hat.
Pause
15 Uhr
Hannes Hofbauer (Verleger, Journalist und Publizist)
Kybernetische Wende – Zur neuen Allianz von Kapital und Staat
Hannes Hofbauer kennzeichnet den durch die Corona-Maßnahmenpolitik deutlich gewordenen Epochenwechsel als “Kybernetische Wende”. Neue Leitsektoren wie Pharma, Biotech und Kontrollindustrien sollen die Verwertungskrise des Kapitals überwinden helfen. An die Stelle des bisherigen Neoliberalismus ist eine Politik der Staatsnachfrage getreten, der von Hofbauer so bezeichnete Corona-Keynesianimus.
16 Uhr
Magda von Garrel (Sonderpädagogin und Diplompolitologin) und Christoph Seidler (Lehranalytiker)
Bildungs- und Entwicklungschancen auf dem Corona-Schafott: Ein Jahr Corona – und kein Ende? Wechselnde Befindlichkeiten und gruppenanalytische Erklärungsversuche
Magda von Garrel zeigt an vier zentralen Themenfeldern (Schließung der Bildungseinrichtungen, Gestaltung des Wechselunterrichts, systemkonforme Ausgleichsvorschläge und -angebote, kurz- und langfristige Folgen) wie Kinder und Jugendliche ihrer Bildungs- und Entwicklungschancen beraubt werden.
Christoph Seidler untersucht die Auswirkungen der Corona Pandemie Inszenierung auf das Zusammenleben der “Menschen in Beziehung” Grundlage bildet ein von ihm ab März 2020 über ein Jahr geführtes “Logbuch” über seine wechselnden Befindlichkeiten und öffentliche Reaktionen. Deutlich wird der Wechsel vom “gemeinsamen Feind” zu Spaltungsprozessen in der Gesellschaft.
17.30 Uhr
Kommunarden
20 Uhr
Feedback Runde und geselliger Abend.
Exzerpt aus “Propaganda” mit Birgit Hägele, Gerhard Vondruska und Jean-Theo Jost.
“Die Neue Normalität” vom Musikprojekt “Professor Bärsten”.
Samstag, 9. Juli 2022
Ab 10.30 Uhr
Einschreibung zum Kongress (im Foyer)
11 Uhr
Werner Meixner (Informatiker)
Vernunft gegen den Irrsinn der Macht
Werner Meixner analysiert die Pandemie als Zeitenwende 2020, in der durch das globale Kapital ein Krieg gegen die Menschheit hin zur Dystopie einer Sklavengesellschaft geführt wird. Instrumente dazu sind unter anderem totale Digitalisierung, künstliche Intelligenz, gentechnische Manipulation und Reduktion der Bevölkerung hin zur totalen Überwachung. Der Schlüssel zum Widerstand heißt für ihn Dezentralisierung, Selbstverantwortung, Analogisierung auf allen Ebenen.
12 Uhr
Jeannette Fischer (Psychoanalytikerin)
Vom Objekt der Angst zum Subjekt der Aggression
Jeannette Fischer zeigt in einer psychoanalytisch geführten Analyse im Zusammenhang mit Corona auf, wie die Angst uns in die Ohnmachtsposition zwingt und damit zum Mittel der Herrschaft wird. Angst bewirkt den Verlust der Subjektposition, wodurch Eigenverantwortung aufgegeben wird. In der Angst gehen die konstruktiven Aggressionen verloren, es werden aber zugleich Gefühle von Hass und Schuld hervorgerufen. Das Opfernarrativ verspricht eine neue Zugehörigkeit: diejenige zur Macht.
13 Uhr
Harald Walach (klinischer Psychologie und Wissenschaftstheoretiker)
Die Coronakrise, die soziale Konstruktion von Fakten und ihre Konsequenzen
Harald Walach analysiert die Corona-Krise als einen wissenschaftlichen Mythos, dem Narrativ des “Killervirus”. Er zeigt auf, wie dieses Narrativ konstruiert und in den öffentlichen Diskurs verankert wurde. Mit einer gründlichen Analyse wird dieses Narrativ entkräftet. Sein Resümee: Nicht Aufklärung, sondern das Schüren von Angst war der Fokus.
Pause
15 Uhr
#PsychologInnen für Menschlichkeit und Selbstbestimmung
Corona-Untersuchungsausschuss
16.30 Uhr
Kai-Uwe Herthneck (Psychoanalytiker)
Seelisches Überleben im Zeitalter der Psychopathie
Kai-Uwe Herthneck analysiert die gegenwärtige “Conditio humana” und gelangt dabei anhand von verschiedenen Symptomen wie etwa der Covidiotie-Massenpsychose oder dem Wunsch nach einem endlichen Endsieg über Russland durch den Ukraine-Kriegswahn zu verschiedenen Diagnosen unserer Zeit respektive Menschheit. Die größte Störung der Gegenwart liegt jedoch aus seiner Perspektive nicht in der Verblödung der Massen, auch nicht in der Weltherrschaft einer kleinen Clique von Psychopathen, sondern in dem Faktum, dass sich global ein parasitäres Macht-Herrschafts-System etabliert hat, das bereits die Psyche des Menschen derart strukturiert und versklavt, dass ein Ausweg unabsehbar ist. Dennoch wird der Versuch unternommen, Lösungsmöglichkeiten zur weiteren Ausarbeitung anzudeuten.
17 Uhr
Annette Ruprecht und “Die Freiheitsvokalisten”
18 Uhr
NGfP-Mitgliederversammlung
Tagungsgebühren und Anmeldung
Gruppe I: Regulärer Preis: Euro 100,–
Gruppe II: Mitglieder der NGfP: Euro 80,–
Gruppe III: Personen mit niedrigem Einkommen, Studierende und Psychotherapie-Ausbildungskandidaten: Euro 30,–
Hinweis: Für besondere Anfragen wie zum Beispiel reduzierte Teilnahmegebühren, wenden Sie sich bitte per E-Mail an die NGfP:
kongress2022(at)ngfp.de
(die Angabe (at) bitte durch @ ersetzen).
Organisatorisches
Anmeldungen zum Kongress bitte online mit Angabe von Vor- und Nachnamen, Adresse und Preisgruppe der Tagungsgebühren unter der E-Mailadresse:
kassenwart(at)ngfp.de
(die Angabe (at) bitte durch @ ersetzen).
Anmerkungen
Der Kongressband ist erschienen im Verlag Sodenkamp & Lenz.
Über die NGfP
Die Neue Gesellschaft für Psychologie ist ein Zusammenschluss von Psychologen und Psychologinnen und Angehörigen verwandter Berufe, mit dem Ziel, ein diskursives, kritisches und reflexives Wissenschaftsverständnis der Psychologie weiterzuentwickeln, eine problemgerechte und gesellschaftlich verantwortliche Forschung und Praxis zu unterstützen und eine Erneuerung der geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Orientierung der Psychologie zu ermöglichen.
Als notwendig wird daher von NGfP angesehen:
- Die Hochschulen und den Wissenschaftsbetrieb zu demokratisieren,
- die Gleichstellung der Geschlechter im Wissenschaftsbetrieb voranzutreiben,
- an der Überwindung der Spaltung von Wissenschaft und Praxis mitzuarbeiten,
- eine gegenstandsangemessene Forschung zu fördern, welche die gesellschaftliche (kulturelle) und geschichtliche Bedingtheit des Psychischen realisiert und sich an Alltagsnähe und Praxisbezug orientiert,
- psychologisch praxiswissenschaftlich begleitet und reflektiert und dabei an die geistes-, kultur- und sozial-wissenschaftlichen Traditionen anknüpft und sie erneuert,
- die fächerübergreifende Kooperation mit anderen Disziplinen zu pflegen und zugleich
- die Identität des Faches trotz grundsätzlich anzustrebender Vielfalt der Diskurse zu entwickeln.
Mehr Informationen über die NGfP auf www.ngfp.de im Netz.
Hinweis: Alle Angaben zum NGfP-Kongress 2022 wurden Neue Debatte vom Veranstalter angereicht und erfolgen daher vorbehaltlich möglicher Änderungen und eventueller Fehler und Irrtümer.

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2 Antworten auf „Neue Gesellschaft für Psychologie: Kongress in Berlin!“
Danke für die Info,
wie die Menschen psychologisch aufgestellt sind (ist das Selbst der Führer der Seele oder etwas anderes) erkenne ich unschwerlich an dem Satz:
»Die Neue Gesellschaft für Psychologie will die Erscheinungen und Prozesse rund um die „Corona-Krise“ kritisch und wissenschaftlich hinterfragen. Bereits für Februar 2021 war dazu ein Kongress geplant, der durch die Lockdowns verunmöglicht wurde«
Bei mir ist durch Lockdowns noch nichts verunmöglicht worden … ich verhalte mich so, wie es meinem Selbst entspricht und nicht irgendwelchen Verordnungen, es sei denn, diese würden mit meinem Inneren übereinstimmen…
“Bei mir ist durch Lockdowns noch nichts verunmöglicht worden …” Kann gut sein, wenn aber für eine Veranstaltung eine Location angemietet werden muss – und das ausgerechnet in Berlin, der politischen Hochburg des Irrationalen -, könnte es anders aussehen.