Ballons, wohin das Auge reicht,
Selbstverstümmelung als Staatsräson.
Brudermord im eignen Haus,
Tunnelstrategien, neu kreiert.
Und alt, wie ein Beinhaus aus vergangener Zeit.
Komplizenschaft mit Staatsmandat,
Verbrannte Erde,
Die von Waffen stammt.
Gespaltenes Land,
Das keine Wunden heilt.
Ein Dorf,
Das Beben überstand,
Ganz ohne Korruption.
Narrenzeit, im Kriegsgewand.
Und Bio-Bier im Hauptquartier.
Ein Narrenschiff mit Kurs aufs Riff.
Im Fjord,
Gerät das Wenden schwer.
Und alte Weiber,
Feiern ihre letzte Nacht.
– Gerhard Mersmann, Februar 2023

Alles beginnt mit dem ersten mutigen Schritt!
Journalismus hat eine Zukunft, wenn er radikal neu gedacht wird: Redaktion und Leserschaft verschmelzen zu einem Block – der vierten Gewalt. Alles andere ist Propaganda.
Foto: Clem Onojeghuo (Unsplash.com)
Dr. Gerhard Mersmann ist studierter Politologe und Literaturwissenschaftler. Er arbeitete in leitender Funktion über Jahrzehnte in der Personal- und Organisationsentwicklung. In Indonesien beriet er die Regierung nach dem Sturz Soehartos bei ihrem Projekt der Dezentralisierung. In Deutschland versuchte er nach dem PISA-Schock die Schulen autonomer und administrativ selbständiger zu machen. Er leitete ein umfangreiches Change-Projekt in einer großstädtischen Kommunalverwaltung und lernte dabei das gesamte Spektrum politischer Widerstände bei Veränderungsprozessen kennen. Die jahrzehntelange Wahrnehmung von Direktionsrechten hielt ihn nicht davon ab, die geübte Perspektive von unten beizubehalten. Seine Erkenntnisse gibt er in Form von universitären Lehraufträgen weiter. Sein Blick auf aktuelle gesellschaftliche, kulturelle wie politische Ereignisse ist auf seinem Blog M7 sowie bei Neue Debatte regelmäßig nachzulesen.
Eine Antwort auf „Im Fjord“
Prometheus der denkende Vater des Homo sapiens
welch ein Genuss
das Nehmen und das Geben
zu begreifen – zu bewahren
und zufrieden leben
ach könnte ich ein Mensch auch sein
wie ich ihn schuf
um nicht allein im ewigen Geschehen
nur diesen Abgrund noch zu sehn
welche Weisheit denn
gab mir der Glaube an mich selbst
bin ich zur Liebe fähig – darf ich hoffen
– Frank Nöthlich