Wie transnationale Regime die Parlamente und den Souverän entmachten und die Demokratie abschaffen.
Regieren ohne Regierung

Fritz R. Glunk (1936 bis 2021) war Literaturwissenschaftler, Publizist und Gründungsherausgeber des politischen Magazins 'Die Gazette'. Glunk studierte Geschichte und Germanistik und war bis Anfang der 1980er-Jahre in der Auslandskulturpolitik tätig. Er publizierte seit Ende der 1990er über die Problematik internationaler Investitionen und den Einfluss internationaler Konzerne auf die Nationalstaaten sowie über die Entmachtung der parlamentarischen Demokratie durch transnationale Netzwerke. 2017 veröffentlichte er das Buch 'Schattenmächte. Wie transnationale Netzwerke die Regeln unserer Welt bestimmen'. Glunk kritisiert darin, dass die „Politik der Märkte“ eine Politik der Monopolkonzerne sei, die sich nicht nur weltweit Ressourcen sichern wollen, sondern die ein auf reine Wirtschaftlichkeit verengtes Menschenbild vertreten und das Ziel verfolgen, eine globale neoliberale Wirtschaftsverfassung jenseits der Staatlichkeit durchzusetzen. Die Regierungen seien daher nur scheinbar demokratisch legitimiert, würden sich aber in Wahrheit in oligarchisch-postdemokratische Regime verwandeln.
Wie transnationale Regime die Parlamente und den Souverän entmachten und die Demokratie abschaffen.