Alles Wissen und alle zur Verfügung stehenden Informationen haben in der Regel nicht das Gewicht wie der Bauch.

Dr. Gerhard Mersmann ist studierter Politologe und Literaturwissenschaftler. Er arbeitete in leitender Funktion über Jahrzehnte in der Personal- und Organisationsentwicklung. In Indonesien beriet er die Regierung nach dem Sturz Soehartos bei ihrem Projekt der Dezentralisierung. In Deutschland versuchte er nach dem PISA-Schock die Schulen autonomer und administrativ selbständiger zu machen. Er leitete ein umfangreiches Change-Projekt in einer großstädtischen Kommunalverwaltung und lernte dabei das gesamte Spektrum politischer Widerstände bei Veränderungsprozessen kennen. Die jahrzehntelange Wahrnehmung von Direktionsrechten hielt ihn nicht davon ab, die geübte Perspektive von unten beizubehalten. Seine Erkenntnisse gibt er in Form von universitären Lehraufträgen weiter. Sein Blick auf aktuelle gesellschaftliche, kulturelle wie politische Ereignisse ist auf seinem Blog M7 sowie bei Neue Debatte regelmäßig nachzulesen.
Alles Wissen und alle zur Verfügung stehenden Informationen haben in der Regel nicht das Gewicht wie der Bauch.
Den Irren, die brillant sind in der Formulierung von Lügen und deren administratives Besteck aus nichts anderem besteht als im Beschluss von Sanktionen und der Lieferung von Waffen, winkt eine blendende Zukunft, wenn der Krieg in der Ukraine nicht nur fortgesetzt, sondern noch weiter ausgedehnt wird.
Jérôme Leroy versteht es, die politischen Verhältnisse und ihre Widersprüche in eine Handlung zu packen, die unterhält und gleichzeitig inspiriert.
Die Müdigkeit hat ihren legitimen Platz im Lauf der Dinge. Diese Erkenntnis nimmt dem Revolutionär die Traurigkeit und Gelassenheit tritt an ihre Stelle.
Bei jeder sich bietenden Gelegenheit, ob bei der Arbeit, in den Parteien, in Organisationen, in Vereinen und Familien dominiert immer das Mantra des entfesselten Kapitalismus: Was bringt mir das? Und sollte sich herausstellen, dass das Ego nicht profitiert, wird kalt und ohne soziale Verantwortung reagiert. Die asoziale Barbarei gilt als Common Sense.
Man muss davon ausgehen, dass alle als wichtig und groß beschriebenen Vorhaben an der Denk- und Vorgehensweise der Berufsgruppe der Beamten scheitern werden. Sowohl die Digitalisierung als auch die Energiewende sind mit den zivilen Soldaten eines Kaisers nicht zu bewerkstelligen.
Der Wahn ist überall zu Hause. Er wohnt in den Stuben der Vereinsamung und im Kanzleramt, er residiert bei Neurasthenikern wie bei Komödianten, er liegt mit den Diktatoren im Bett und frühstückt mit der freien Presse.
Die Essays des Ungarn György Konrád reflektierten das von ihm erlebte Zeitalter, seine Romane gingen unter die Haut und sein politisches Wirken klingt aus heutiger Sicht wie die unterlegene Klugheit. Denn er sprach sich für ein friedliches, demokratisches und neutrales Zentraleuropa aus.
Man ist in Deutschland zwar dabei, die ökonomischen Grundlagen zu zerstören, doch die Linie ist klar: Endlich einmal wieder Imperialist sein! Ohne Wenn und Aber! Das ist der große Traum.
Die Summe dessen, was als Kommunikation und Wissen produziert wird, ergibt ein Bild über die Befindlichkeit und den Zivilisationsgrad einer Epoche.
“Schimmer” ist der Titel eines Gedichtes über die Wirklichkeiten der Realität und die Unwirklichkeiten in den Gedanken.
Die Indoktrination durch ein wohlstandsverkommenes Milieu ist zwar weit fortgeschritten, aber noch ist die Bevölkerungspyramide nicht so, als dass die Indoktrinierten die numerische Oberhand hätten.