Wer die Kommunikation zerstört, hat die Verwerfung bereits eingeleitet.
Totschläger oder Schnapsbude?

Dr. Gerhard Mersmann ist studierter Politologe und Literaturwissenschaftler. Er arbeitete in leitender Funktion über Jahrzehnte in der Personal- und Organisationsentwicklung. In Indonesien beriet er die Regierung nach dem Sturz Soehartos bei ihrem Projekt der Dezentralisierung. In Deutschland versuchte er nach dem PISA-Schock die Schulen autonomer und administrativ selbständiger zu machen. Er leitete ein umfangreiches Change-Projekt in einer großstädtischen Kommunalverwaltung und lernte dabei das gesamte Spektrum politischer Widerstände bei Veränderungsprozessen kennen. Die jahrzehntelange Wahrnehmung von Direktionsrechten hielt ihn nicht davon ab, die geübte Perspektive von unten beizubehalten. Seine Erkenntnisse gibt er in Form von universitären Lehraufträgen weiter. Sein Blick auf aktuelle gesellschaftliche, kulturelle wie politische Ereignisse ist auf seinem Blog M7 sowie bei Neue Debatte regelmäßig nachzulesen.
Wer die Kommunikation zerstört, hat die Verwerfung bereits eingeleitet.
Die Personalie Maaßen geht Hand in Hand mit Gesichtsverlust. Das führt in Asien zum Bruch. Das führt in Europa zur Revolution.
Die Menschen brauchen eine einfache, uns aus der eigenen Lebenserfahrung lehrende Logik, um die Welt um uns herum zu begreifen und zu gestalten.
Ist nicht mehr nachzuverfolgen, wie und warum etwas zustande kam und wie Funktionen zusammenhängen, kann es sinnvoll sein, den Funktionszusammenhang kurzerhand und entschlossen aufzulösen und die Konstruktion neu zu denken.
Denken Sie an das Ei des Kolumbus, wenn sich die Gelegenheit bietet, etwas zu tun, das vernünftig ist und Courage erfordert. Es geht um Vertrauen in unruhigen Zeiten.
Der größere Teil der Regierung lässt sich treiben von 15 Prozent Straßenmob. Das geht zu weit. Sie dürfen nicht durchkommen! No pasarán!
Winzig kleine Interessengruppen instrumentalisieren die Regierungen, kaufen die Eliten und militarisiern die Verhältnisse.
Die Menschen schweigen zu oft, aus Bequemlichkeit, aus Angst und aus Überdruss. Dem ist der Kampf anzusagen. Nur wer sich einmischt, ist dabei.
Michael Lüders trägt mit seinem neuen Buch “Armageddon im Orient. Wie die Saudi-Connection den Iran ins Visier nimmt” zur Dechiffrierung des vermeintlichen Chaos im Nahen Osten bei.
Für das politische Überleben in Zeiten wie diesen steht ein Wort: Wahrhaftigkeit.
Die moralische Empörung mag einigen Halt geben, politisch verändern wird sie nichts.
Wer selbst an der Knebelung der Wahrheit beteiligt ist, kann kein Vertrauen reklamieren.