„Ich spüre in mir selbst die moralische Unmöglichkeit zu gehorchen.“
Der Debattenraum wurde in der Pandemie auch an den Universitäten verengt durch die mehr oder weniger widerspruchslose Übernahme der politisch verordneten Maßnahmen und der begleitenden Argumentation. Dagegen formierte sich an den Unis ein kleiner, aber durchaus wahrnehmbarer Widerstand: Die Bewegung „Studenten stehen auf“. Was hat die Studenten motiviert, welche Intention hat die Bewegung und mit welchen Aktionen verfolgt sie ihre Ziele?
Der nach dem Kalten Krieg von Francis Fukuyama verschriftlichte Traum vom Ende der Geschichte hat sich ins Gegenteil verkehrt: Alles wird auf dem Altar des Marktes geopfert. Ob sich ein autoritärer Kapitalismus nun aber in Europa durchsetzt, wird sich zeigen, meint die Publizistin Ulrike Guérot.
„(…) In allen sozialen Klassen gibt es Rebellen. Der Charakter mancher Individuen erweist sich in einem bestimmten Moment als unfähig, einen gewissen Grad an Konditionierung zu ertragen, und folglich weigert er sich, reagiert er, durchbricht er die Umklammerung, die ihn bedroht.“
„Wenn wir eine menschlichere Gesellschaft wollen, müssen wir den Reichtum gerechter verteilen.“ – Héctor Béjar (früherer Guerillakämpfer und Ex-Außenminister Perus)
So trivial es klingt, wer sich auf eine Sache konzentriert, bekommt von anderen Begebenheiten weniger, wenn nicht gar nichts mehr mit.
„Ich möchte es so deutlich sagen, dass jeder Mann und jede Frau und jedes Kind es versteht, und möchte es so laut sagen, dass alle Welt mich hört. Wenn die Arbeiter zur rechten Zeit aufhören zu arbeiten, wenn die Arbeiter zur rechten Zeit und im rechten Umfang und in der rechten Art die Arbeit einstellen, wenn die Arbeiter streiken, dann ist kein Krieg möglich.“
In Peru sind Präsident Pedro Castillo und sein als linke Alternative angetretenes Wahlbündnis bereits nach wenigen Monaten Realpolitik isoliert. Wird der politische Kurs wie bisher beibehalten, sind weitere Hungeraufstände und gewaltsame Proteste zu erwarten. Gaby Weber benennt in ihrem Film „Peru in der Sackgasse“ Gründe für den Zerfall der Gesellschaft.
Ob die Gewalt zwischen Menschen und Nationen tatsächlich über die Jahrhunderte abnimmt, ist eine in der Forschung umstrittene Frage. Dennoch haben die Erkenntnisse der Friedensforschung dazu beigetragen, dass gewaltfreies Handeln Einzug in alle Ebenen der Gesellschaft gefunden hat, sagt Prof. Dr. Werner Wintersteiner. Der Friedensforscher ist Gast beim politischen Podcast Reiner Wein.
„Im Leben der Gesellschaften gibt es Zeiten, wo die Revolution zur gebieterischen Notwendigkeit wird, wo sie sich förmlich aufzwingt.“ – Peter Kropotkin (L’Esprit de révolte, 1880)
Wenn wir von Kontrolle sprechen, ist die Verantwortung nicht in einer einzelnen Struktur zu suchen, sondern vielmehr in der gesamten Gesellschaft und in jedem ihrer Organe: Bürokratie, Polizei, Kontrolleure, Privatdetektive, Politiker und sogar einfache Bürger.
Weder in Argentinien noch sonst nirgendwo auf der Welt wird die Virenforschung von einer internationalen Behörde kontrolliert. Dabei fordern Fachleute schon lange, die höchst gefährliche Gain-of-function-Forschung unter Aufsicht zu stellen.