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Aufruhr: Gesellschaft oder Gefängnis

Wenn wir von Kontrolle sprechen, ist die Verantwortung nicht in einer einzelnen Struktur zu suchen, sondern vielmehr in der gesamten Gesellschaft und in jedem ihrer Organe: Bürokratie, Polizei, Kontrolleure, Privatdetektive, Politiker und sogar einfache Bürger.

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Emma Goldman: Die Masse

In ihrem 1911 publizierten Text übt die US-amerikanische Anarchistin Emma Goldman Kritik an der Herrschaft der Quantität, die in alle Lebensbereiche und in die Parteien eingedrungen ist und Gesellschaft und Politik zersetzt. Veränderung ist durch die kompakte, unbewegliche, dumpfe Masse aber nicht zu erwarten, sondern geschieht durch “die unnachgiebige Festigkeit intelligenter Minoritäten”. Die Abschaffung der Sklaverei in den USA liefert dafür ein Beispiel.

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Peter Kropotkin: Der Krieg

“Der Anblick, den Europa heute bietet, ist sehr traurig, aber auch sehr lehrreich. (…) Jeder Tag bringt uns neue Erfindungen, um unsere Nächsten besser ausrotten zu können, neue Ausgaben, neue Anleihen, neue Steuern. Patriotismus zu schreien, in Chauvinismus zu machen, den Haß zwischen den Völkern anfachen, wird in der Politik und im Journalismus zum einträglichsten Geschäft.” – Peter Kropotkin (1885).

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Peter Kropotkin: Die Notwendigkeit der Revolution

Peter Kropotkin schrieb 1885 in seinem Essay “La nécessité de la Révolution” über die Ungleichheit der Besitztümer, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und die Beherrschung der Massen durch wenige Menschen. Die Grundlagen des Lebens und die Existenz der Gesellschaften werden dadurch untergraben. Kropotkin leitete eine Konsequenz ab: “(…) In solchen Zeiten, wo die aufgeblasene Mittelmäßigkeit jeden Verstand erstickt, der sich nicht vor den Hohepriestern auf die Knie wirft, wo die Moral der goldenen Mittelstraße das allgemeine Gesetz ist und die Gemeinheit siegreich herrscht – in diesen Zeiten wird die Revolution zur Notwendigkeit, …”

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Ret Marut: Im freiesten Staate der Welt

1919 veröffentlichte Ret Marut in der Zeitung “Der Ziegelbrenner” sein politisches Essay über eine Grundlage für die Neugestaltung der Gesellschaft und für echte Demokratie: das Rätesystem. Der historische Text entstand unter dem Eindruck der im April 1919 in Bayern verkündeten und von antidemokratischen und nationalkonservativen Kräften niedergeschlagenen Räterepublik.

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Errico Malatesta: Anarchie und Gewalt

Es steht meines Erachtens außer Zweifel, dass die anarchistische Idee als Widersacherin staatlicher Herrschaft ihrer innersten Natur nach eine Ablehnung von Gewalt bedeutet, denn Gewalt ist das Wesen jedes autoritären Systems, die Handlungsweise jeder Regierung.

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Die Reihen durchbrechen!

Menschen sind nicht geboren, um in Reihen zu stehen, den Kopf zu senken und auf die Erlaubnis zu leben zu warten. Das Leben beginnt da, wo wir den Kopf heben, unsere Verlangen bewaffnen und die Macht angreifen: indem wir alle Reihen sprengen.

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Hors Service: Mut

Was ich unter “Mut” verstehe, ist, sich zu trauen, gegen die Strömung zu gehen, zu seinen eigenen Ideen zu stehen und nicht vor den logischen Konsequenzen eben dieser Ideen zurückzuweichen.

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Hors Service: Armut

Vielleicht noch schlimmer als die materielle Verarmung ist das in dieser Gesellschaft vorherrschende emotionale Elend, das von der Gesamtheit der sozialen Verhältnisse hervorgerufen wird.

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Tairsìa – Ein fernes Land

Die Erzählung “Ein fernes Land” erschien in Tairsìa, einem anarchistischen Blatt aus Italien. Beschrieben wird der Wunsch der Arbeiter nach einem besseren Leben. Sie müssen gegen gierige Bosse, willfährige Gewerkschaftsbonzen und bewaffnete Bürokraten kämpfen. Ihre Waffen sind der Streik und die Sabotage.

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Erich Mühsam: Idealistisches Manifest

“Idealistisches Manifest” ist ein Essay des anarchistischen Schriftstellers Erich Mühsam. Er publizierte das Werk im April 1914. Mühsam schreibt: “Ich will den Völkerfrieden, weil er mich gut dünkt. Ich weiß, er wird sein, wenn die Arbeit der Menschen nicht mehr für den Krieg steuert, wenn die Soldaten sich weigern, ihresgleichen zu töten, wenn der Wille der Völker auf Frieden aus ist.” Wenige Wochen nach der Veröffentlichung brach der Erste Weltkrieg aus.

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Fernweh: Lasst uns über Angriff reden

Macht ist nicht ein Henker, der über uns thront und auf Vergehen gegen die Regeln der Herrschaft wartet. Macht ist eine Beziehung, sie ist das soziale Gewebe, das unsere Beziehungen untereinander ausmacht und bestimmt. Also müssen die Angriffe den Beziehungen zwischen uns und den Rollen gelten, die wir in ihnen annehmen, indem wir die Existenz von autonomen Individuen und ihren Willen behaupten.