Das übergreifende Moment jeder Revolution ist die Kontinuität unter der Oberfläche. Es ist die Natur, es sind die Wetter, die den steinernen Frauen eine Art Tiefenschärfe verleihen, eine vierte Dimension: die Zeit.
Die verschwindende Frau

Die NEUE DEBATTE steht für Antimilitarismus und Humanismus, und engagiert sich für den Frieden zwischen allen Menschen und Völkern der Erde. Dennoch toben unzählige gewaltsame Konflikte und Kriege, angeheizt durch verantwortungslose Politiker und eine rücksichtslose Rüstungsindustrie. Krieg und Frieden sind die Themen in dieser Rubrik.
Das übergreifende Moment jeder Revolution ist die Kontinuität unter der Oberfläche. Es ist die Natur, es sind die Wetter, die den steinernen Frauen eine Art Tiefenschärfe verleihen, eine vierte Dimension: die Zeit.
Wie bitte? Eine “Kooperationsveranstaltung der Bundeswehr mit der Psychotherapeutenkammer Berlin” im Februar? Die neue Gesellschaft für Psychologie (NGfP) legt gegen diese politische Übergriffigkeit Widerspruch ein!
Es existieren sehr erfolgreiche Branchen, für die das Wörtchen Hochkonjunktur nicht mehr ausreicht. Die dortigen Einnahmen erreichen bereits Superlative. Die eine ist der Energiehandel, die andere der Waffenexport. Beim Big Business mit dem Tod regt sich in Deutschland medial kaum Protest. Krieg ist in der globalen Wirtschaftskrise das Geschäft der Stunde. Für die blutige Rendite wird in Reih und Glied gestanden.
Der Kanzler mit Erinnerungsschwäche und Gedächtnislücken hat von den Deutschen zwar nicht den Auftrag im US-Journal Foreign Affairs mitzuteilen, dass er bereit ist, die Menschen unseres Landes zu verraten und zu opfern. Aber er tut es – und die Hauptmedien schweigen.
Die Formen der Verleugnung sind nicht nur die Prinzipien der Kriegspropaganda, sondern des Diskurses der Macht überhaupt, jener medial vermittelten Gehirnwäsche, zu der die Bevölkerung tagtäglich eingeladen wird.
Die Mächtigen sind keine Schlafwandler, sondern eine Klasse, die sich ihrer gemeinsamen Interessen sehr bewusst ist. Um sich Märkte, Handelswege, Ressourcen und menschliche Arbeitskraft zu sichern, ist Krieg eines ihrer Mittel. Die Erziehung der Bevölkerung zum Krieg ist deshalb eine Notwendigkeit. Der Zeitpunkt scheint geeignet zu sein, um erstmals ein Essay aus dem Jahre 2014 zu publizieren, dass sich mit einem Teilaspekt der planvollen (psychologischen) Erziehung zum Krieg auseinandersetzt. Es ist aber auch eine Art Aufruf, sich gegen die verordnete gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit zu erheben, deren Sinn und Zweck der Krieg ist.
Angesichts der Rückkehr zur strategischen Konfrontation liefern die Ereignisse des 20. Jahrhunderts und der Kalte Krieg quasi einen Leitfaden für das Krisenmanagement im 21. Jahrhundert.
Aggression und Gewalt hat während des Kalten Kriegs und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vielerlei Formen entwickelt. Etwa paramilitärisch durch Söldner im Auftrag ziviler Sicherheitsunternehmen, die im Graubereich von Public Private Partnerships, von Geheimdiensten gesteuert, agieren. Oder wenn im Internet diverse “unbewaffnete” Cyber-Attacken durchgeführt werden.
Sind Sie gegen Krieg? Dann sind Sie sicher bereit, mehr oder weniger täglich gegen jede Form der Kriegsbereitschaft zu mobilisieren, um zu verhindern, dass die Bevölkerung auf die Idee kommt, das eigene wie das Leben anderer zu opfern. Dafür brauchen Sie gute Argumente, vor allem Argumente gegen die Liebe zur Nation.
Im Satz “Es gibt keinen Frieden, der nicht auch wehtut” ist eine Botschaft verborgen, die da heißt: Konjunkturzusammenbrüche müssen moralisch motiviert, wenn möglich warmherzig inszeniert werden, damit sie nicht als von unserem Wirtschaftssystem verursacht erscheinen. Dafür braucht es Bösewichter wie Putin.
“Nicht die Weltbeherrschung, sondern die Welterkenntnis ist der Sinn menschlichen Daseins. Denn wenn der Mensch nicht mit Vernunft seine Zukunft gestaltet, dann vernichtet er sich selbst.” – Aristoteles (384 – 322 v. Chr.)
Was sich für die einen, die wohl meisten Menschen verlockend vernünftig und erstrebenswert anhört, ist für die wenigen anderen, in der Regel machtbesessene und selbstherrliche Menschen erschreckend geschäftsschädigend und antiimperialistisch: Eine Gesellschaft ohne Feinde.