Der Regierung mit ihrem Militär und ihrer Polizei ist es nicht gelungen, die Straßen des Widerstands zurückzuerobern. Die Bevölkerung von Santiago und anderen chilenischen Städten ist bereit, sich jeden Moment wieder in Bewegung zu setzen. Das ist der Grund, warum die Autoritäten sich fürchten und mit zunehmender Gewalt und Irrationalität reagieren.
Ausgangssperre und Kontaktverbot auch in Kolumbien: Was oberflächlich betrachtet nachvollziehbar erscheint, kann sich zu einer sozialen Katastrophe ausweiten.
Mit rigorosen Maßnahmen will auch Argentiniens Regierung das Corona-Virus stoppen. Doch kann das funktionieren? Das Land ist pleite, nur Investmentgesellschaften reiben sich jetzt die Hände.
Der Kongress soll einer Änderung der Verfassung zustimmen, damit der Raubtierkapitalismus über den Regenwald herfallen kann.
Es steht an allen Wänden: “Chile war die Wiege des Neoliberalismus und wird hier beerdigt werden.”
Die soziale Revolte in Chile steuert auf eine Entscheidung zu. Der Weg der wiedergewonnenen Würde führt in logischer Konsequenz zur totalen Selbstbestimmung.
Der Kern der Auseinandersetzung ist die Eigentumsfrage.
Der Schlüssel der desaströsen Widersprüche Lateinamerikas liegt wohl darin, dass die Gattung F. einige Grundwahrheiten aus ihrem Gedächtnis verbannt hat.
Es gibt etwas Wesentliches, das Chile fehlt: ein gemeinsamer biografischer Inhalt, der alle miteinander vereint und der in historischen Momenten auftauchen kann.
Dass der Staatsstreich durchgeführt wurde, obwohl Evo Morales bereits zu Neuwahlen aufgerufen hatte, erklärt sich nur damit, dass von vornherein die Absicht bestand, seiner Regierung ein Ende zu setzen.
Präsident Piñera hat die Erinnerungen an Chiles dunkelste Zeit geweckt und damit den Widerstand der Bevölkerung gegen das Erbe der Pinochet-Diktatur. Es sind die freien Märkte, die mit menschlichem Leid gekauft wurden.
Die Menschen in Chile sind auf der Straße, kämpfen für ihre sozialen Rechte und stehen an der Schwelle zur Revolution.