Auf diesen Tag habe ich lange warten müssen. Ich war nicht sicher, ob das beschädigte Klima ihn noch einmal hergibt. Am liebsten würde ich ihn in die Tasche stecken und auf Weltreise gehen.
Die Situation, wie sie sich bei genauem Hinsehen darstellt, fühlt sich weitaus revolutionärer an, als die offizielle pazifizierte Friedhofsruhe vermuten lässt.
Hitze und Empörung sind zum Normalzustand geworden, ein rationales Abwägen findet nicht mehr statt oder besser gesagt, kaum noch, und wenn, dann nur noch in analogen Schutzräumen. Sollten sich die geschürten Ängste in Hass verwandeln, dann ist die Etablierung eines diktatorisches Systems den entscheidenden Schritt vorangekommen.
Hetze auf eine Bevölkerungsgruppe und deren Ausgrenzung und Verfolgung im Innern und ein Aggressionskrieg nach außen. Die Gefahr geht von denen aus, die diese Agenda verfolgen.
Es liegt an uns, die Orientierung nicht zu verlieren. Mit einem Rat von Hélder Pessoa Câmara im Gepäck wird es uns auch gelingen.
Die Revolte gegen die Lebensangst ist kulturell die vielleicht wichtigste Aufgabe, vor der wir stehen. Nicht, dass nicht Pläne für die Umgestaltung der Gesellschaft entwickelt werden müssten, die den Herausforderungen der Zeit entsprächen. Aber die große Aufgabe, die dem vorausgehen muss, ist die Überwindung der Angst vor diesen Veränderungen.
Das Leben ist eine einzige Hängepartie, die letztlich durch Materialermüdung zu unseren Ungunsten entschieden wird. Aber es ist nicht allein der fassbare Körper, der sich irgendwann erschöpft, …
Die klinische Psychologin Elisabeth Mayerweck gehört in Österreich zu den bekanntesten Kritikerinnen der Coronapolitik. Diese wirkt sich nicht nur destruktiv auf das soziale Miteinander aus, sondern hinterlässt psychische Trümmerwüsten.
Der Sittenroman macht den Geschmack einer Epoche spürbar, indem er seine Protagonisten durch das Minenfeld gesellschaftlicher Umstände führt.
Die staatlich beanspruchte human(istisch)e Politik „des Leben retten“ (saving lives) verkehrt sich, im Sinne des US-amerikanischen Genozidforschers Irving Horowitz, ins Gegenteil: in das soziale Faktum des destruktiven „Leben nehmen“ (taking lives).
Wenn wir nicht wollen, dass sich die Dystopie vollständig realisiert, müssen wir der Warnung George Orwells folgen und die Wahrheit freilegen.
Um als Spezies zu überleben, müssen wir vom Weg der Gewalt und der Hierarchie abkommen und uns in Freiheit miteinander arrangieren.