Die keine Stimme mehr haben und denen der hochmütige Rest der Gesellschaft in der (noch) intakten Blase erklärt, sie könnten die Komplexität der Welt eben nicht begreifen, haben verstanden, dass sie keine Rolle mehr spielen. Was in ihren Ohren nachklingt, ist der Spott und die Verachtung. Und was ihnen bleibt, ist die Wut und der Groll. Und bleibt es dabei, kommt es zum großen Knall!
Die traurige Gestalt der Sklaven, die die zweite Welle des Wirtschaftsliberalismus hervorbringt, passt nicht zum schicken Interieur des biodynamisch nachhaltigen Kiezes, in dem sich das Jungvolk des neuen Reichtums zerstreuen möchte.
Es ist nicht der Unterschied, der den Rassismus nach sich zieht, es ist vielmehr der Rassismus, der sich den Unterschied zunutze macht.
Diejenigen, die den Echoraum gestalten, fürchten einen Aufstand, wie er von den Gelbwesten begonnen wurde, wie den Tod. Das sollten sie auch.
Das Ideal der technisierten Ideologie gestaltet sich nach dem Bild des kybernetischen Gefängnisses; eine Welt, bevölkert von lobotomisierten Gefangenen ohne Lust zur Flucht.
Im englischen Brighton erhalten die Fahrer von Deliveroo 4 Pfund pro Zustellung. Viele haben Schwierigkeit mehr als den Mindestlohn zu verdienen. Wochenarbeitszeiten von teilweise über 70 Stunden reichen nicht aus für einen “living wage” – einen Lohn, von dem man leben kann.
Das Aufbegehren und der Protest der Arbeiter in Besançon inspirierte die erste große Streikbewegung in Frankreich seit 1936 und stellte den Auftakt zur 68er-Revolte dar.
Das Unternehmen Amazon hat die neuen Möglichkeiten des Internetverkaufs mit alten Praktiken der Versandhändler kombiniert. In dem Kurzfilm “Amazon macht uns krank” sprechen Arbeiter und Arbeiterinnen über die Arbeitsbedingungen und ihren Widerstand, um diese zu verbessern.
1973 greifen Arbeiter und Arbeiterinnen beim französischen Uhrenhersteller Lip im Ringen mit raffgierigen Managern zur ultimativen Waffe: Selbstverwaltung. In dem Dokumentarfilm “Wir sagen Ihnen doch, dass es möglich ist!” wurden die Ereignisse festgehalten.
Der Film “Mütterstreik” dokumentiert die Erfahrungen polnischer Arbeiterinnen in der Sonderwirtschaftszone Wałbrzych mit menschenfeindlichen Arbeits-
und Lebensbedingungen.
Die Abschaffung der Pflegepersonalregelungen in den 1990er-Jahren und die Einführung der diagnosebezogenen Fallgruppen beschleunigten den Prozess der Ökonomisierung im Gesundheitswesen.
Yannis Youlountas zeigt in seiner Dokumentation “Ich kämpfe, also bin ich” die andere Seite von Europa.