Um als Spezies zu überleben, müssen wir vom Weg der Gewalt und der Hierarchie abkommen und uns in Freiheit miteinander arrangieren.
Es stellt sich die berechtigte Frage, welchen Wert ein Kodex noch hat, wenn er exklusiv nur noch als Anklagedokument gegen vermeintliche politische Gegner taugt, allerdings beim eigenen Handeln ignoriert wird wie eine lässliche Vorschrift. Das Ende des Völkerrechts ist der Anfang vom Krieg.
Das Unglück, das sich mit jeder Art von Befreiungsvorstellung verbindet, liegt in der Komplexität der Welt.
Damit Kommunikation gelingt, bedarf es nicht nur einer gemeinsamen Intentionalität, einem gemeinsamen Willen, dass diese gelingt. Es bedarf auch der Einsicht in die Möglichkeit der Fehlbarkeit des eigenen Handelns.
Die erneute Erfahrung möge der Erkenntnis Gewicht verleihen, dass es bei der kapitalistischen Wirtschaft nicht um Arbeitsplätze geht.
Es geht um das Konstrukt, das dem Gemeinwohl dient, den Begriff Demokratie radikaler fasst und sich eigene Institutionen schafft, die nicht kontaminiert sind vom Virus des Wirtschaftsliberalismus.
Es wird sich zeigen, ob der Stellenwert des Individuums und die Möglichkeiten seiner Selbstverwirklichung nach der Stunde Null neu definiert werden muss.
Die Verhältnisse, wie wir sie momentan erleben, haben dazu geführt, dass der Park gegen die Straße pöbelt. Und kaum jemand merkt es noch.
Wir brauchen eine Idee, die für alle Menschen gleichsam gültig, hoffnungsvoll und realistisch ist.
Der neugewählte ukrainische Präsident Selenski hat erkannt, dass Deutschland und Frankreich das Spiel, Russlands Wirtschaft zu beschädigen, nicht mehr mitspielten, schreibt Alexander Rahr in seiner Nachlese zum Normandie-Treffen.
Die kriegerische Fähigkeit einer jeden Gemeinschaft ist die Voraussetzung ihrer Autonomie. Der Krieg ist das Herz des primitiv-gesellschaftlichen Seins. Würden Feinde nicht existieren, dann müsste man sie erfinden.
Die primitive Gesellschaft funktioniert in solch einer Art und Weise, dass in ihr Ungleichheit, Ausbeutung und Teilung nicht möglich sind. Denn sie ist zugleich Totalität und Einheit.