Dass ein US-amerikanischer Autor wie der ehemalige 4-Sterne-Admiral Jim Stavridis in der Fiktion eines Thrillers beschreibt, wie es zu einem Krieg zwischen China und den USA kommt und die chinesische Seite mit den kriegerischen Handlungen beginnt, passt zum Zeitgeist. Dass die Sache dann aber eskaliert bis hin zu taktischen Atomschlägen auf beiden Seiten, kann als ein durchaus zu akzeptierender Realismus bezeichnet werden.
Das Buch „Wer schweigt, stimmt zu“ der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot ist nicht nur lesenswert, es ist in seiner konzisen Form ein Muss, wenn man aus dem Albtraum des Corona-Managements erwachen und den Blick für die Zukunft freibekommen will.
„Die politische Absicht ist der Zweck, der Krieg ist das Mittel, und niemals kann das Mittel ohne Zweck gedacht werden.“ – Carl von Clausewitz
Der französische Autor Emmanuel Carrère hat im Jahr 2012 eine Romanbiografie über den russischen Dissidenten, Schriftsteller, Desperado und Politiker Eduard Limonow veröffentlicht. Es ist ein realistischer Thriller.
Egbert Scheunemanns Buch „Über uns wird die Kellerwohnung frei“ fällt in eine Zeit des geistigen und materiellen Umbruchs, die begleitet wird von der Brutalität kapitalistischer Ausbeutung und Gewalt. Umso nötiger ist es, unter dem Druck der Geschehnisse einen kühlen und nachdenklichen Kopf zu bewahren und sich jetzt erst recht in der „Ekstase des aufrechten Ganges“ zu üben.
„Auch wenn ein Reisebericht als Lektüre wohlbehalten bei einer Tasse Tee zu verrichten ist, hat mich „100 Gramm Wodka“ von Fredy Gareis emotional sehr angestrengt. Er verdeutlichte am Beispiel der sogenannten Russlanddeutschen die Leiden und Verheerungen der europäischen Geschichte.“
Die von maritimer Sichtweise abgeleitete Heartland-Theorie des anglofonen Westens hat einen kontinentalen orthodoxen Counterpart gefunden. Wird es zum Showdown kommen? Besser, man weiß es nicht!
So verwunderlich das Genre, so mächtig der Stoff: In dem Roman „Vom Untergang“ geht es um Geschichte, um Politik und die Frage, ob es historische Analogien gibt und ob aus der Geschichte gelernt werden kann.
Es passt zu der totalitären wie dummen Auffassung, dass ein aktueller Krieg im Jahr 2022 zur Folge haben sollte, die gesamte Kulturgeschichte einer Partei aus der Rezeption unserer Gesellschaft zu verbannen.
Klaus von Dohnanyi geht in seinem Buch „Nationale Interessen“ nicht nur auf die geostrategischen Fragen von Krieg und Frieden ein, sondern er entwirft auch ein Portfolio für deutsche Politik in einem europäischen Bündnis.
„Working Class“ ist ein gelungenes Buch, was an den Geschichten der Protagonisten liegt und weil es zahlreiche Fakten enthält. Das Resultat ist ein Kompendium über die sozialen Auswirkungen in der Konstitution des Arbeitsmarktes, die Grundlage vieler gesellschaftlicher Fehlentwicklungen in den letzten Jahrzehnten.
Michael Lüders hat mit seinem neuen Buch mit dem Titel „Die scheinheilige Supermacht. Warum wir aus dem Schatten der USA heraustreten müssen“ den Gedanken unterschiedlicher Interessenlagen wieder aufgegriffen.