Was sich für die einen, die wohl meisten Menschen verlockend vernünftig und erstrebenswert anhört, ist für die wenigen anderen, in der Regel machtbesessene und selbstherrliche Menschen erschreckend geschäftsschädigend und antiimperialistisch: Eine Gesellschaft ohne Feinde.
Vieles, was in „Tamtam und Tabu“ von Daniela Dahn und Rainer Mausfeld thematisiert wird, liegt in der Vergangenheit, aber es erklärt ebenso vieles, das heute kaum noch verstanden wird.
Historische Parallelen allein vermögen die Bedrohung durch Biopolitik und Digitalisierung nicht zu erfassen.
Was unter dem Namen „Neue Deutsche Ostpolitik“ figurierte, war der letztendlich erfolgreiche Versuch, aus einer nahezu aussichtslosen Situation eine Wende im Denken herbeizuführen.
Aus der Beschäftigung mit der Vergangenheit stammt das einzige Wissen, das wir über die Zukunft haben können.
Über den pazifistischen Mythos eines friedlichen Übergangs.
Die Erfolgsstory „deutsche Wiedervereinigung“ zählt zu den wichtigsten Mythen der Republik. Damit sich der Mythos als Realität in den Köpfen verfestigt, muss er immer und immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt werden.
So bitter auch die Erkenntnis ist, mit jeder Einsicht beginnt ein neuer Lernprozess.
Das Buch „Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 -1955“ Harald Jähner ist eine Betrachtung, die lange überfällig war.
Ein Bündel von Miseren und Ungerechtigkeiten bestimmt den realen Alltag des Ostens. In fünf Bereichen kann ein Teil der Ursachen sichtbar gemacht werden.
Die Dominanz des bräsigen Individualismus hat sich in allen Fugen der Gesellschaft ausgebreitet und lähmt jede soziale Initiative
Weder mit den Abgewählten noch mit den Gewinnern wird ein neuer Weg möglich sein.