Im Hause der Demokraten werden die Messer gewetzt. Ich spare mir die Platitüde, dass wir in spannenden Zeiten leben. Nein, die Zeiten sind nicht spannend, sie sind essenziell.
Bleiben die USA auf ihrem Kurs aus hedonistischem Individualismus und Gewalt, wird Joe Biden als Präsident wahrscheinlich an der Spitze eines zerfallenden Imperiums stehen. Eskaliert der Konflikt um die Präsidentschaft, ist der totale institutionelle Zusammenbruch entweder jetzt oder im Laufe der Regierungsperiode nicht ausgeschlossen.
Der Protest nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd dokumentiert das Dilemma, in dem sich das politische System der USA befindet.
Man sagt, viele in den USA warteten auf einen Cincinnatus. Joe Biden ist es jedenfalls nicht.
Multimilliardär Michael Bloomberg als demokratischer Gegenkandidat zeigt, dass es bei den US-Wahlen nur vordergründig um Parteipolitik geht.
Die Erfurter Vorfälle sind ein leuchtendes Signal für die Verhältnisse, die sich in bestimmten Parteien etabliert haben.
Die Professionals vom ZDF haben es fertig gebracht, die Entscheidungsqualität der Berichterstattung zum Impeachmentverfahren unter das Niveau von Wisconsin oder Alabama zu drücken. Chapeau!
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatur ist um einen Farbtupfer reicher. Michael Bloomberg will ins Weiße Haus. Sein bestes Argument: Geld. Der Milliardär ist eine höllische Perspektive.