Barbaren waren in Germanistan immer gut angesehen. Ja, sie wurden sogar von Historikern verherrlicht und bekamen Denkmäler.
Der Meister aus Deutschland

Barbaren waren in Germanistan immer gut angesehen. Ja, sie wurden sogar von Historikern verherrlicht und bekamen Denkmäler.
Das, was Menschen in ihrem Land hält, nämlich der Glaube, dass es von sich aus in der Lage wäre, Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen und eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln, wird nicht mehr gesehen.
Konstatiert man, dass sich die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines so abgespielt hat, wie es der US-amerikanische Investigativ-Journalist Seymour Hersh nachzeichnete, dann hat ein NATO-Mitglied gegen ein anderes NATO-Mitglied einen Terroranschlag verübt. Das würde bedeuten: Alle wissen es, und keiner sagt etwas.
Der Schriftsteller Wolfgang Bittner geht in seinem neuen Buch “Ausnahmezustand” den Verdrehungen, Lügen und Hetzparolen auf den Grund. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und nennt die Verursacher für Chaos und Krieg. Mit gedanklicher Schärfe und reichem Faktenwissen fasst er zusammen, wie es dazu gekommen ist, dass die Welt am Abgrund steht.
Die Bundesregierung durchläuft mit der Bevölkerung einen Schnellkurs über die Möglichkeit, wie man sich geschwind dem selbst entworfenen Feindbild der Restwelt angleichen kann.
An den Zorn wird gerne appelliert, aber er scheint sich nicht in der spätkapitalistischen Postmoderne so etabliert zu haben wie die anderen sechs ethischen Frevel.
Mal eben zweihundert Milliönchen zur Rettung des Amazonas auf den Tisch werfen, und alles ist in Butter! Nach dem Motto schien die Reise des Kanzlers nach Südamerika konzipiert zu sein.
Die Demokratie ist abgeschafft, eine von den Bedürfnissen der Menschen völlig abgekoppelte “elitäre” Kaste marschiert in Richtung zentralisierter Superstaat.
Richard Albrecht verfasste 2013 eine Rezension von Jost Hermands Buch “Verlorene Illusionen. Eine Geschichte des deutschen Nationalismus”. Die in seiner Rezension enthaltene Querfrontkritik ergänzte eine Diskussion “gegen den wiederbelebten Irrweg” und bereicherte die Debatte um weitere Aspekte; auch das Scheitern des 1990 erweiterten Staates Bundesrepublik Deutschland als Entwicklungsvariante im Möglichkeitssinn:
Diese pseudo-humanitären (Kriegs-)Einsätze, wo es tatsächlich immer nur um Wirtschaftsinteressen geht, sind eine Schande der Menschheit. Eine kleine Truppe durchgeknallter Gestalten will uns alle zu Konkurrenten und im Zweifelsfall auch Feinden machen.
Im Krieg verlieren alle Seiten, bis auf jene, die gut daran verdienen und möglichst weit vom Geschehen entfernt sind.
Mache sich niemand etwas vor. Hier spielt schon lange niemand mehr virtuell. Es herrscht Krieg und das Hemd ist näher als der Rock.