Teile des Dannenröder Forst sollen für den Weiterbau der A 49 gerodet werden. Umweltaktivisten verteidigen jeden Baum. Aber eine politische Veränderung wird nur dann eintreten, wenn das Engagement mit der Systemfrage verbunden wird. Es geht längst nicht mehr um ein paar Bäume, sondern ums Ganze.
Wer soll den völligen Verfall des Kapitalismus in die Barbarei aufhalten? Wer soll den Lauf der Geschichte ändern … Vielleicht jene, die die Angst voreinander wegwerfen.
Selbstbestimmung ist nur in einer von hohem Selbstbewusstsein eingerichteten, sich freiwillig organisierenden und sich harmonisch in die objektive Wirklichkeit einbringenden Gesellschaft möglich. Alles andere ist die Fortsetzung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
Das Problem sind in erster Linie nicht die sogenannten “ein Prozent” der Nutznießer der Eigentumsordnung, sondern die 99 %, die in ihrer Mittellosigkeit nur eine verpasste Gelegenheit sehen wollen.
Eigentum bedeutet Macht. Sie liegt in den Händen erschreckend weniger Akteure. Die Mehrheit muss etwas tun, damit die Hoffnung eine Chance hat.
“Religion, Naturanschauung, Gesellschaft, Staatsordnung, alles wurde der schonungslosen Kritik unterworfen; alles sollte seine Existenz vor dem Richtstuhl der Vernunft rechtfertigen oder auf die Existenz verzichten.”
Während der Finanzkrise wurden Banken mit Milliarden Euro gerettet, während normale Menschen in massive Schwierigkeiten gerieten. Zwangsräumungen wurden in Spanien zur Routine – und der Staat macht bei den Vertreibungen mit. Die Menschen wehren sich und landen vor Gericht. Über den exemplarischen Fall von Isa Serra berichtet “El Salto”.
Die Diskussion um Enteignung ergibt nur dann einen Sinn, wenn sie zu Überlegungen über neue Formen möglicher Vergesellschaftung führt.
Max Stirner gilt als Klassiker des Amoralismus und des “Ethischen Egoismus”. Das kommt nicht von ungefähr. Stirners Ausspruch “Mir geht nichts über Mich” besagt, dass der Eigner nichts “über sich” akzeptiert – auch nichts Heiliges.