Da dieses Büchlein an die Jugend gerichtet ist, so mögen es die Herzens- und Geistes-Alten beiseitelegen, ohne sich die Augen zu ermüden; denn sie würden mich doch nicht verstehen. – Peter Kropotkin (Aux jeunes gens, 1881)
Vor Kurzem kam mir eine Episode in den Sinn, die sehr lange zurückliegt und die meine Erinnerung wahrscheinlich erreichte, weil ich zurzeit über die eine oder andere Analogie stolpern musste.
Wie schmackhaft ist das Aroma unserer Zeit, was zeichnet das Ende der Zivilisation im Kern aus? Wonach duftet es, wenn man dieser faulenden Geschwulst überhaupt noch so etwas wie einen Duft zubilligen will?
Die Situation, wie sie sich bei genauem Hinsehen darstellt, fühlt sich weitaus revolutionärer an, als die offizielle pazifizierte Friedhofsruhe vermuten lässt.
Vielleicht noch schlimmer als die materielle Verarmung ist das in dieser Gesellschaft vorherrschende emotionale Elend, das von der Gesamtheit der sozialen Verhältnisse hervorgerufen wird.
Die Erzählung „Ein fernes Land“ erschien in Tairsìa, einem anarchistischen Blatt aus Italien. Beschrieben wird der Wunsch der Arbeiter nach einem besseren Leben. Sie müssen gegen gierige Bosse, willfährige Gewerkschaftsbonzen und bewaffnete Bürokraten kämpfen. Ihre Waffen sind der Streik und die Sabotage.
Unzweifelhaft gehen wir mit großen Schritten einer Revolution entgegen, einer Bewegung, die (…) die bestehende Gesellschaftsordnung bis ins Innerste erschütternd, die Quellen des Lebens erneuern wird. (Paroles d’un révolté 1885)
Zeichen der Zeit müssen interpretiert werden. Und nur wer inspiriert ist, kann sie deuten, oder? „Nach Corona“, der blaue Dunst vom schöneren Kapitalismus, ist die erlaubte und deshalb die einzige Vision.
Die Themen, die sich gerade am Horizont der jetzigen Krise ankündigen, werden uns noch lange begleiten: Die Abschaffung des Bargeldes und die Einführung digitaler Identitäten.
Diejenigen, die den Echoraum gestalten, fürchten einen Aufstand, wie er von den Gelbwesten begonnen wurde, wie den Tod. Das sollten sie auch.
Soziale Ungleichheit und ökonomische Not sind die Triebfedern des Verbrechens.