“Fresst mehr Scheiße, eine Million Fliegen können sich nicht irren!” Den markanten Ausspruch nutze schon der Kabarettist Dieter Hildebrandt, um den Irrglauben zu geißeln, massenhafter Zuspruch sei ein Zeichen für Qualität.

“Fresst mehr Scheiße, eine Million Fliegen können sich nicht irren!” Den markanten Ausspruch nutze schon der Kabarettist Dieter Hildebrandt, um den Irrglauben zu geißeln, massenhafter Zuspruch sei ein Zeichen für Qualität.
Bleibt der mentale Lockdown, kann es nichts werden mit der von Schiller beschriebenen Wirkung der Phantasie. Dann droht das Schicksal veralteter Gesellschaften, die keine Zukunft mehr vor Augen haben.
Unsere Psyche und unsere Geselligkeit geben uns die Möglichkeit, das von uns Wahrgenommene mit Willen zu beeinflussen. Nach Bestimmung und Sinn unserer Existenz zwischen Last und Lust müssen wir suchen. Das Leben wird uns zugemutet, aber es bietet uns die einmalige Gelegenheit, da zu sein.
Betrachtet man die Träumereien, die das Leben der Menschen bestimmen, könnte man annehmen, alle Welten seien Fiktion und gleichzeitig für diejenigen, die sie leben, absolut real. Die Komplizenschaft mit den medialen Fiktionen ist unser tägliches Brot.
Es besteht eine Barriere bei der Kommunikation zwischen West und Ost. Auf der einen Seite ist Ratio, und das Zählen, Messen und Wiegen des Westens, und dort die Intuition, die Emotion und die Fantasie des Ostens.
Eine absolute Wahrheit existiert nicht, doch auch der Leitsatz, dass die Summe aller relativen Wahrheiten der objektiven Wahrheit sehr nahe kommt, sollte nicht verblüffen.
Getrieben von ökonomischen Wachstumszwängen optimierte die kapitalistische Großindustrie sämtliche Produktionsmittel. Sie griff sogar in die Natur des Menschen ein und erfand einen gleichgeschalteten Fließbandarbeiter, der nun als Unsicherheitsfaktor in der automatisierten Produktionskette möglichst eliminiert und von Robotern ersetzt wird. Dabei erlaubt die Technik einen segensreichen Einsatz für die ganze Menschheit. Sie ist lediglich in den falschen Händen.