Die Demokratie ist abgeschafft, eine von den Bedürfnissen der Menschen völlig abgekoppelte “elitäre” Kaste marschiert in Richtung zentralisierter Superstaat.
Der Putsch von oben

Die Demokratie ist abgeschafft, eine von den Bedürfnissen der Menschen völlig abgekoppelte “elitäre” Kaste marschiert in Richtung zentralisierter Superstaat.
Während in unseren Breitengraden mit allen Mitteln versucht wird, das eigene Desaster im Ukrainekrieg und bei den Sanktionen gegen Russland auch noch als Erfolg zu verkaufen, sind in allen anderen Regionen der Welt die Würfel bereits gefallen. Und das Urteil lautet: Mit euch nicht!
Die führenden Industrieländer sind immer weniger in der Lage, ihre Grundprobleme den globalen Entwicklungen anzupassen. Die Inflation, die Europa erreicht hat, ist kein Naturereignis. Sie entspringt menschlichen Handlungen und unterliegt konkreten Interessen.
Das Zeitalter der Nationalstaaten ist vorbei. Weltkonzerne und Finanzplätze haben sich verselbstständigt. Sie agieren global ober- und außerhalb der Nationalstaaten. Das haben große Teile der konservativen Linken nicht bemerkt.
Der Westen verliert an Macht und Staaten wie China, Russland, Indien und Brasilien gewinnen an Einfluss. Ausdruck dieser Machtverschiebung sind die Treffen der G20. Im Hintergrund steht die für den Westen so schmerzhafte Tatsache, dass sein wirtschaftliches Gewicht schwindet.
Die Berichterstattung der großen Medien zu G20 in Hamburg hat versagt, meint Evelyn Rottengatter. Es wäre viel zu wenig von den friedlichen und gewaltfreien Protesten gezeigt worden.
Die wesentlichen Entscheidungen über die Welt fallen heute nicht mehr auf Treffen von politischen Statthaltern großer Kapitalinteressen aus den G7- oder G20-Staaten, noch in der UNO. Sie fallen auf einer metastaatlichen Ebene jenseits des Zugriffs irgendwelcher Einzelstaaten und ihrer Jurisdiktion.
Nach dem Spitzentreffen der westlichen Industrieländer in Taormina, von Beobachtern als Tiefpunkt in der G7-Geschichte ausgemacht, meinte Bundeskanzlerin Angela Merkel, Europa müsse sein Schicksal in die eigene Hand nehmen. Kann man diese Aussage ernst nehmen? Community-Autor Gregor Flock meint: Wohl eher nicht.