Wann beginnt eine Fehlentwicklung? Sicherlich nicht dann, wenn die ersten Anzeichen dazu lesbar sind.

Struktur – Begegnung – Interaktion – Leben
Wann beginnt eine Fehlentwicklung? Sicherlich nicht dann, wenn die ersten Anzeichen dazu lesbar sind.
Weil die Politik sich in Wahnwelten bewegt, die niemand mehr nachvollziehen kann, ist sie auch nicht mehr nach den tradierten Vorstellungen durch die Gesellschaft vorstellbar.
Manchmal ist der Zufall ein fantastischer Regisseur. Beim Aufräumen fiel mir ein Notizzettel in die Hände, auf dem unter der irreführenden Überschrift Agenda 23 zahlreiche Anmerkungen standen. Autor unbekannt, Lektüre empfohlen. Lesen Sie selbst …
“Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.” – Karl Marx
Vieles ereignete sich im zur Neige gehenden Jahr, über das sich nachzudenken lohnt. Es ist aber auch so, dass der Zug der Zeit über so manches, das uns bewegt, unbarmherzig hinwegrollt.
Der wahre Weg zur Erkenntnis, hat Kafka gesagt, geht nicht über ein Seil, das in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden.
Betrachtet man die Entwicklung der Bundesrepublik in den letzten Jahrzehnten, so ist festzustellen, dass die Worte “Einigkeit und Recht und Freiheit” aus der Hymne zu einer musealen Formulierung verkommen sind. Das Parlament identifiziert sich mehr und mehr mit der Rolle der Obrigkeit aus dem preußischen Bevormundungsstaat.
Ein Prinz soll zusammen mit einem ehemaligen Oberst der Bundeswehr und einer Richterin geplant haben, den Bundestag zu stürmen und die Republik ad acta zu legen. 3000 Polizisten sollen deshalb im Einsatz gewesen sein, rund 50 Personen wurden festgenommen. Das klingt abenteuerlich.
Die Universitäten im Allgemeinen haben nicht die Aufgabe, als Exegeten, Apologeten oder Protagonisten für bestimmte politische Maßnahmen und Wunschvorstellungen zu dienen oder bestimmte politische Ausrichtungen zu unterstützen, insbesondere nicht, wenn diese aus einem medialen Miasma ohne wirklich definierte Urheber aufsteigen.
Der Studentenführer Rudi Dutschke sah in der Revolution einen langwierigen Prozess. Denn es galt zuerst, die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit zu überwinden. Gelungen ist das bis heute nicht, sagt der Soziologe Dr. Bernhard Martin. Im Gegenteil, sie wäre schlimmer geworden. Die Gesellschaft sei komatös.
Wer das Ende der Demokratie noch verhindern will, muss jetzt nachtragend sein und das Corona-Unrecht aufarbeiten – Marcus Klöckner und Jens Wernicke tun dies mit ihrem neuen Buch.
Es ist gut, Menschen unterschiedlicher Biografien zu kennen, die bereit zu einem Austausch sind. Und jeder, der in solchen Kreisen verkehren darf, empfindet es aufgrund der täglich erlebten Kontaminationen des sozialen Miteinanders als eine Erholung.