Teile der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung über die Vorgänge in Hongkong und die historischen Hintergründe, sind eine Umkehrung aller Werte.
Der Westen, der sich weltweit gerne als Wertegemeinschaft zu charakterisieren sucht, ist mit vollem Eifer dabei, sich selbst zu zerlegen.
Im eigenen Hause sind Verschwörungstheorien ekelerregend. Solange sie aber auf politische Feinde angewendet werden, sind sie nicht schlecht.
Es wäre gut, wenn jeder schon einmal für sich räsonierte, auf welcher Seite sie oder er steht. Das ist eine gute Vorbereitung auf das nächste Jahrzehnt.
Bei Politik handelt es sich um die zivilisierte Form des Diskurses. Mit diesem Vorgehen hat das, was in Bezug auf China von den hiesigen Medien veranstaltet wird, nichts zu tun.
Zehn Jahre nach der Weltwirtschaftskrise zeigen sich die langfristigen Auswirkungen. Der Kampf gegen Landenteignung und Großkonzerne beginnt – auch in der Schweiz.
Die Ereignisse in Hongkong sind bestens dazu geeignet, den journalistischen Standard, der sich in den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten etabliert hat, in seiner ganzen Tragweite zu beschreiben.
Vertrauen Sie auf die Wissenschaft, wird geraten. Doch zu den Wissenschaften gehört auch die Geschichte, zumindest was die historischen Fakten betrifft.
Die Berichterstattung jener Medien, die zu einem harten Kurs in der Causa Hongkong drängen, hat nur ein Ziel: die Volksrepublik China politisch zu diskreditieren.
Dass die Protestbewegung immer wieder Bezug auf die goldenen Zeiten der Kronkolonie verweist, ist nicht die beste Referenz.
Wer sich für politische Entwicklungen in der Welt interessiert, sollte darüber ausgewogen informiert werden. Ein selektiver Mechanismus fällt auf.