Jene, die heute im Fall von Donald Trump die Zensur bejubeln, könnten ihr schon morgen selbst zum Opfer fallen.
Jill Lepore plädiert in “Dieses Amerika” für einen liberalen, radikal demokratischen und universalistischen Nationenbegriff. Reaktionär klingt das nicht.
Die Tradition geht unter, die Moderne setzt sich durch. Auf den Bruch mit der eigenen Identität folgt die Überraschung, dass es zu keiner neuen Identität kommt. Alle scheitern, die der Illusion gefolgt sind, es könne gelingen.
Es besteht eine Barriere bei der Kommunikation zwischen West und Ost. Auf der einen Seite ist Ratio, und das Zählen, Messen und Wiegen des Westens, und dort die Intuition, die Emotion und die Fantasie des Ostens.
Es reicht nicht, die Notwendigkeit neuer Fragestellungen und Hypothesen mit den praktischen Erfordernissen der Gegenwart zu begründen. Die Relativität der vermeintlich gesicherten Existenz muss ins Spiel gebracht werden.
Die Erfolgsstory „deutsche Wiedervereinigung“ zählt zu den wichtigsten Mythen der Republik. Damit sich der Mythos als Realität in den Köpfen verfestigt, muss er immer und immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt werden.
Die politische Gegensätzlichkeit des Wandels und die Kristallisierung der Identität kennzeichnen eine gelebte Demokratie.
Um die Suche nach Identitäten zu vereinfachen, kann es nützlich sein, die eine oder andere Übung zu meistern.
Der allgegenwärtige Schrei nach absoluter Transparenz ist das Indiz für ein nicht mehr vorhandenes Vertrauen.
Der Verleger und Chefredakteur der Wochenzeitung „Freitag“, Jakob Augstein, im Gespräch mit Deborah Ryszka über die unruhigen politischen Zeiten und was der Nationalismus damit zu tun hat.
“Entweder stürzen wir das System oder das System wird uns vernichten.”
Menschen können aus der Passivität nur herauskommen, wenn es ihnen gelingt, die Verhältnisse, die sie entmündigen, fundamental zu kritisieren.