Während in unseren Breitengraden mit allen Mitteln versucht wird, das eigene Desaster im Ukrainekrieg und bei den Sanktionen gegen Russland auch noch als Erfolg zu verkaufen, sind in allen anderen Regionen der Welt die Würfel bereits gefallen. Und das Urteil lautet: Mit euch nicht!
Dass ein US-amerikanischer Autor wie der ehemalige 4-Sterne-Admiral Jim Stavridis in der Fiktion eines Thrillers beschreibt, wie es zu einem Krieg zwischen China und den USA kommt und die chinesische Seite mit den kriegerischen Handlungen beginnt, passt zum Zeitgeist. Dass die Sache dann aber eskaliert bis hin zu taktischen Atomschlägen auf beiden Seiten, kann als ein durchaus zu akzeptierender Realismus bezeichnet werden.
Verlassen Sie sich darauf, egal, was ihnen Krieg führende Parteien erzählen, hinter denen Imperialismen wie der amerikanische oder der russische stehen, es geht um Macht und Einfluss.
Auch Klaus Schwab ist in die Falle gegangen. Er, der in seinem Buch „Covid-19: Der Grosse Umbruch“ den Stakeholder-Kapitalismus hochgejubelt hat und dabei die Pandemie als Verursacher des größten bisherigen Unglücks in der Weltgeschichte darzustellen versuchte. Denn real geht es um die Errichtung einer totalitären und technokratischen Weltherrschaft. Das Endgame ist nicht Pandemie gegen Weltbevölkerung, sondern westliche Kapitalelite contra Großmächten wie Russland und China. Und auf dem Spiel steht nicht weniger als die gesamte Menschheit.
Die Unterstützung der USA geht immer so weit, wie es den eigenen Interessen dient. Wird dieses Feld verlassen, dann sind die USA aus dem Spiel. Dies ist die Lehre, die die ukrainische Regierung ziehen könnte.
Die geostrategische Bedeutung der Ukraine ist immens und die ökonomische ist nicht zu unterschätzen. Dennoch ist das Land nur eine Figur auf dem großen Schachbrett des Imperiums.
Julian Assange hat, unabhängig davon, wohin seine Reise noch gehen wird, das ganze System der Maskerade, in dem sich der Imperialismus hinter den hehren Werten der bürgerlichen Revolution versteckt, bloßgestellt wie kein anderer.
Es ist an der Zeit, damit zu beginnen, Klartext zu reden. Lange Zeit konnte man gut verweilen unter dem amerikanischen Schirm, und viel, wenn nicht gar alle schienen zu glauben, dass Onkel Sam nicht irgendwann dafür einen Preis auf die Tafel schreiben würde. Jetzt steht er dort geschrieben.
Das Brett, auf dem gespielt wird, heißt Europa, die Spieler jedoch, sie sitzen im Moment noch in Moskau und Washington.
So trivial es klingt, wer sich auf eine Sache konzentriert, bekommt von anderen Begebenheiten weniger, wenn nicht gar nichts mehr mit.
Sind Sie gegen Krieg? Dann sind Sie sicher bereit, mehr oder weniger täglich gegen jede Form der Kriegsbereitschaft zu mobilisieren, um zu verhindern, dass die Bevölkerung auf die Idee kommt, das eigene wie das Leben anderer zu opfern. Dafür brauchen Sie gute Argumente, vor allem Argumente gegen die Liebe zur Nation.
Wer das Weltgeschehen über mehrere Hundert Jahre beherrscht hat, und damit sind der westliche Kolonialismus wie Imperialismus gemeint, befindet sich schnell im Rausch der ewigen Suprematie. Erst wenn es zu spät ist, taucht die Erkenntnis auf, dass die Zeiten der eigenen Herrlichkeit vorbei sind.