Die geostrategische Bedeutung der Ukraine ist immens und die ökonomische ist nicht zu unterschätzen. Dennoch ist das Land nur eine Figur auf dem großen Schachbrett des Imperiums.

Die geostrategische Bedeutung der Ukraine ist immens und die ökonomische ist nicht zu unterschätzen. Dennoch ist das Land nur eine Figur auf dem großen Schachbrett des Imperiums.
Julian Assange hat, unabhängig davon, wohin seine Reise noch gehen wird, das ganze System der Maskerade, in dem sich der Imperialismus hinter den hehren Werten der bürgerlichen Revolution versteckt, bloßgestellt wie kein anderer.
So trivial es klingt, wer sich auf eine Sache konzentriert, bekommt von anderen Begebenheiten weniger, wenn nicht gar nichts mehr mit.
Wer das Weltgeschehen über mehrere Hundert Jahre beherrscht hat, und damit sind der westliche Kolonialismus wie Imperialismus gemeint, befindet sich schnell im Rausch der ewigen Suprematie. Erst wenn es zu spät ist, taucht die Erkenntnis auf, dass die Zeiten der eigenen Herrlichkeit vorbei sind.
Die Geschichte ist der Faktor, der in unserer Sphäre als störend empfunden wird. Auch im Falle der Ukraine. Und es ist die Frage, ob das aggressive Ausklammern und Verhindern von Geschichte und den Lehren daraus nicht auch Ausdruck eines Nebels ist, der versprüht wird, um eine rationale, interessenbasierte Politik zu verhindern.
Wenn kollektiv der Verstand aussetzt, hat der Mob bereits die Macht übernommen. Dabei handelt es sich nicht um diejenigen, die mal als Prekariat und mal als die Bedauernswerten bezeichnet werden, sondern die Spezies, die saturiert in den richtig temperierten Räumen sitzt und sich an dem großen Spiel um Macht und Einfluss beteiligt.
Die EU hat den Mittelmeerraum bereits Mitte der 1990er-Jahre zum Gebiet von strategischer Bedeutung erhoben. Zu den wesentlichen Elementen gehören Handelsabkommen. Aus ihnen erwächst eine destruktive ökonomische Abhängigkeit. Sie ist Thema im Podcast “Afrika, ein Kontinent als Beute”.
Die Hafenstadt Essaouira ist ein Spiegel der herrschenden Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Afrika und dem globalen Norden, deren Grundstein von den westeuropäischen Großmächten mit ihrem Wettlauf um Afrika gelegt wurde.
Klaus Hecker berichtet in seinem neuen Podcastformat “Afrika, ein Kontinent als Beute” aus dem Nordwesten Afrikas.
Nation wie Region sind die Ordnungsgrößen, in denen die große ökonomische wie politische Transformation, die längst wirkt, stattfinden wird. Das wissen auch die Verkünder des Kosmopolitismus, die im Stillen sehr eigensüchtige Interessen verfolgen.
In einer Zeit, in der China im Weltgeschehen eine immer größere Rolle spielt, ist es erforderlich, sich ein genaues Bild zu verschaffen. “China: An Epic Novel” von Edward Rutherfurd ist dafür eine mehr als geeignete Lektüre.
Dass der reklamierte gemeinsame politische Wille nur dann einen nennenswerten Stellenwert hat, wenn keine eigenen Geschäftsinteressen im Spiel sind, war nie anders. In Bezug auf die Etikettierung von Kriegsbündnissen als Wertegemeinschaften war der Vorfall um das neue Militär- und Technologiebündnis AUKUS wieder einmal eine gute Lektion.