Will ich meine Selbstbestimmung ausweiten, muss ich mich manchem verweigern, Feinde der Freiheit angreifen und Beziehungen üben, die nicht auf Unterwerfung oder Ausbeutung beruhen.
Jeder Künstler, Komponist, Schriftsteller und auch jeder Revolutionär ist ein Kind seiner Zeit. Und von dieser gebraucht er die Instrumente. Dazu gehört die Sprache, deren Verlust jedes Projekt scheitern lässt.
Die Parodie ist bekannt. Gesucht werden blutjunge Menschen, die reich an Erfahrung im In- und Ausland sind, alles nur mit Sternchen bestanden haben und frei von Allüren sind. Ein perfektes Abbild des Zustandes einer Gesellschaft, die täglich an der Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu scheitern scheint.
„Tod ist, wenn einer lebt und es nicht weiß.“ – Rainer Maria Rilke (Lyriker, 1875 bis 1926)
Wer glaubt, Fridays for Future, die Grüne Jugend oder die in den etablierten Medien gepushten Bewegungen und Organisationen repräsentierten die Jugend, unterliegt einer Täuschung. Es handelt sich dort um sich dezidiert äußernde Minderheiten, die im großen Spiel der Macht instrumentalisiert werden.
Es kann als Indiz für die kritische Lage des Westens gesehen werden, dass die Fähigkeit nicht mehr vorhanden ist, sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen. Der Westen steht bereits auf dem Abstellgleis, ohne es aber zu merken. Die Begeisterung über die eigenen Taten und Wursteleien verstellt den Blick auf die Leistungen anderer.
Ohne Zweifel kann festgestellt werden, dass alles, ob nun Bedeutendes oder Profanes, eine Kommentierung von überallher erfährt. Vor der digitalen Revolution waren die Orte, an denen die Kommentare produziert wurden, die Stammtische, die Küchen und die Pissoirs. Heute ist alles im virtuellen, aber öffentlichen Raum.
Das mit der Augenhöhe ist so eine Sache. Kaum eine Diskussion, in der unterschiedliche Interessen oder Meinungen aufeinandertreffen, in der…
Julian Assange und Wikileaks waren keine Caféhaus-Revoluzzer: Sie haben gehandelt und die politische Sprengkraft war immens. Das Fehlen eines (digitalen) Widerstandes, während sich eine ungeahnte digitale Überwachungsstruktur etabliert, kann man nur als Katastrophe betrachten.
Mehr und mehr sind Individuen auf das angewiesen, was ihnen vom Cybernetz gesagt wird, und werden so abhängig von der kybernetischen Gesellschaft. Auf diesem Weg wird das Cybernetz wahrlich zum bislang am meisten totalitären System.
In seinem Buch „Die Propaganda-Matrix“ beschreibt Michael Meyen, warum der Kampf für freie Medien über unsere Zukunft entscheidet.
Vieles, was in „Tamtam und Tabu“ von Daniela Dahn und Rainer Mausfeld thematisiert wird, liegt in der Vergangenheit, aber es erklärt ebenso vieles, das heute kaum noch verstanden wird.