Der mentale Todesstoß für die oft zitierte Wertegemeinschaft des freien Westens war der Spruch, mit dem die vielfältigen Krisen der letzten beiden Jahrzehnte gemanagt wurden: There is no alternative. Von Maggie Thatcher bis Angela Merkel hat sich dieser anti-aufklärerische Slogan als Staatsräson etabliert und die mentale Verfasstheit der damit traktierten Gesellschaften ruiniert.
Ob es eine radikale Wende geben wird, diese Frage stellt sich heute nicht mehr. So oder so werden sich die Weltwirtschaft und unsere Lebensweise massiv verändern, schon vor 2050. Die einzige Frage ist, wie: by disaster“ oder „by design“.
ÖVP und Grüne bilden in Österreich die neue Regierung, aber ändern wird sich am Kurs nichts. Der Mix aus konservativer Wirtschaftspolitik und grünem Kapitalismus ist die Fortsetzung der Alternativlosigkeit.
Verhaltensmuster, unsere Meme, verändern sich, wenn wir uns in heterogenen Netzwerken befinden. Bleiben wir in homogenen Blasen gefangen, verfestigen sich Meme, die wir nicht mehr gebrauchen können.
Die Dominanz des bräsigen Individualismus hat sich in allen Fugen der Gesellschaft ausgebreitet und lähmt jede soziale Initiative
Es ist die Ökonomie, die die Lebensgrundlagen systematisch zerstört. Sie wurde zum Leitmotiv von Politik. Dies zu ändern, darum geht es.
Der Kapitalismus ist entfesselt. Er stellt die Gesellschaften vor eine Entscheidung: Wettbewerb bis zum Untergang oder Widerstand als alternativlose Antwort.
Die Europäische Union gehört ersetzt durch ein Konzept, dass dem Neoliberalismus den Kampf ansagt.
Wer sich den Film Pride ansieht, erlebt die Geburtsstunde des Wirtschaftsliberalismus in England und Europa hautnah.
Die Armut des Menschen als Ergebnis des Reichtums der Erde.
Die Bevölkerungen Europas wie die europäischen Institutionen sind Opfer derselben Ideologie.
Die Protestbewegung in unserem Nachbarland ist dabei, die Demokratie wiederzubeleben.