Manchmal sind die Dinge doch recht einfach, auch wenn sie kompliziert erscheinen.
Die Vierte Gewalt

Manchmal sind die Dinge doch recht einfach, auch wenn sie kompliziert erscheinen.
Es ist gut, Menschen unterschiedlicher Biografien zu kennen, die bereit zu einem Austausch sind. Und jeder, der in solchen Kreisen verkehren darf, empfindet es aufgrund der täglich erlebten Kontaminationen des sozialen Miteinanders als eine Erholung.
Es liegt an uns, die Orientierung nicht zu verlieren. Mit einem Rat von Hélder Pessoa Câmara im Gepäck wird es uns auch gelingen.
Ohne Zweifel kann festgestellt werden, dass alles, ob nun Bedeutendes oder Profanes, eine Kommentierung von überallher erfährt. Vor der digitalen Revolution waren die Orte, an denen die Kommentare produziert wurden, die Stammtische, die Küchen und die Pissoirs. Heute ist alles im virtuellen, aber öffentlichen Raum.
Wenn sich Quacksalberei zu einer flächendeckenden Ideologie mausert, dann ist die Prognose realistisch, dass vieles zerstört werden wird, das es wert wäre, erhalten zu werden.
Im Exklusivinterview mit Rubikon erklärt Professor Michael Meyen, warum der Kampf für freie Medien über unsere Zukunft entscheidet.
Wie kommt es, dass die Beherrschten die Meinungen der Herrschenden übernehmen? Die entscheidenden gesellschaftlichen Vermittler von Meinungen sind die Medien. Und oft sind sie sogar die Produzenten von Meinungen. Die Medien entfalten auch die Macht der Meinung aufs Höchste, geben der Meinung die größte Macht: allein dadurch, dass sie ihr die größte Verbreitung verschaffen.
Mit der Monopolisierung der Kommunikationsmedien hat der archaische Kapitalismus gepunktet. Nachrichten sind Ware, sie werden gemacht und verkauft. Mit Bildung hat das wenig zu tun. Immer mehr Informationsware entspringt den Pathologien einer degenerierenden Zivilisation: Gewalt, Pornografie und Nonsense. Das ganze Gebilde der Kommunikation wird in seinem Fundament erschüttert.
Suum cuique. Jedem das Seine. Jeder das Ihre. Seit einiger Zeit könnte noch eine andere Variante hinzukommen: Allen das Irre!
Die Fragen, um die es künftig geht, liegen auf dem Tisch. Aber die Zukunft wird nicht von denen gestaltet, die sozialisiert wurden im Programm der Destruktion.
Ob eine Lüge überzeugt, hängt allein von der Überzeugungskraft dessen ab, was der Lügner sagt – nicht davon, was er denkt oder weiß. Die volle Entfaltung erfährt die Lüge im “Verstecken durch Zeigen”.
Ein Appell an eine neue, impulsive, entfesselte geistige Offensive, die erforderlich ist, um den inszenierten Tiefschlaf zu beenden.