Die Gesellschaften taumelt, während sich der parteipolitische Raum im Gleichklang befindet. Aktuell sitzt im Deutschen Bundestag keine Partei, die das Primat des Kapitalismus herausfordert. Die einzige Chance, sich aus dem Würgegriff des Kapitals zu befreien, ist die radikale Demokratisierung der Wirtschaft.
Technisierung und Automatisierung führen zur Verdrängung menschlicher Arbeitskraft, setzen aber auch die Profitrate unter Druck. Durch die steigende Kapitalintensität gibt es immer mehr Erwerbsarbeitslose und Unterbeschäftigte. Diese Entwicklung kann eine Zeit lang durch „Bullshit Jobs“ aufgefangen werden, aber was kommt dann?
„Kapital ist verstorbene Arbeit, die sich nur vampirmäßig belebt durch Einsaugung lebendiger Arbeit und um so mehr lebt, je mehr sie davon einsaugt.“ Das Zitat ist von Karl Marx. Doch wer weiß in der Gegenwart noch, was Arbeit im ökonomischen Sinne ist, warum ein Unternehmer niemals ein Arbeitgeber sein kann und wie es grundsätzlich um die Erwerbsarbeit bestellt ist. Bei „Reiner Wein Spezial“, einer dreiteiligen Serie über die Ökonomie, legt der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Heinz-J. Bontrup die Karten auf den Tisch: Die Lage ist dramatisch. Unter dem Diktat des Mehrwerts zerfällt der Wert menschlicher Arbeit. Auf der ganzen Welt werden Abermillionen ins Elend gestürzt. Eine Zäsur bahnt sich an.
Das beispiellose Tempo, mit dem aktuell Millionen Menschen aus der Lohnarbeit geschleudert werden, liegt weit über den Prognosen.
ÖVP und Grüne bilden in Österreich die neue Regierung, aber ändern wird sich am Kurs nichts. Der Mix aus konservativer Wirtschaftspolitik und grünem Kapitalismus ist die Fortsetzung der Alternativlosigkeit.
Ein kurzer Brief in drei Teilen an die Schülerinnen und Schüler, die jeden Freitag für ihre Zukunft auf die Straße gehen, und an deren Eltern und Lehrer.
Nur wenn abstrakte Arbeit und das Kapitalistische Wirtschaftssystem insgesamt in Frage gestellt werden, lässt sich Hartz IV wirksam kritisieren.
Der Verfall und die politische Krise des Westens.
Ein Aufklärungsversuch zur aktuellen Debatte über Hartz IV, Grundeinkommen, neue Regelinstrumente zur Arbeitsbeschaffung und das Dasein „in Arbeit“.
Hartz IV zielt auf die Unterwerfung aller Lohnabhängigen. Etliche Initiativen lassen sich den schleichenden Abbau des demokratischen Rechtsstaates nicht länger gefallen.
Telepräsenzmaschinen, Roboter, Software und künstliche Intelligenz setzen menschliche Arbeitskraft frei. Industrie und Staat versuchen, die noch vorhandene Arbeit zu strecken. Der Niedriglohnsektor wächst. Langfristig hat das keinen Erfolg. Die globale wirtschaftliche Konkurrenz treibt die Entwicklung zu schnell voran. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung werden zunehmen, und die Einkommen schwinden. All das wirkt sich auf das Zusammenleben der Menschen aus, wie es technologische Fortschritte in der Vergangenheit bereits gezeigt haben.
Während Roboter wie Pepper oder Computerprogramme wie Watson die Dienstleistungsbranchen erobern und in der Medizin und beim Militär Telepräsenzmaschinen Einzug halten, setzt sich künstliche Intelligenz hinter das Steuer von Automobilen und Lastkraftwagen. Die flächendeckende Nutzung autonomer Fahrzeuge hat Konsequenzen, nicht nur für den Straßenverkehr und die Arbeitswelt. Es stellen sich dabei ethische und rechtliche Fragen. Antworten zu finden, sollte ein zentrales Thema in der öffentlichen Debatte sein, um die Zukunft aktiv zu gestalten, bevor künstliche Intelligenz der Gesellschaft diese Aufgabe abnimmt.