Die Kernthese: Freuds Essaytext „Das Unbehagen in der Kultur“ spricht zentrale Fragen unserer Conditio humana an im globalen Prozess von Enttraditionalisierung und Entbindung, von Rationalisierung und Verweltlichung, schließlich von „Entzauberung“ der Welt und der schon 1930 erkennbar drohenden Tendenz zur Selbstvernichtung der menschlichen Gattung.
„Eine besondere Bedeutung beansprucht der Fall, dass eine größere Anzahl von Menschen gemeinsam den Versuch unternimmt, sich Glückversicherung und Leidensschutz durch wahnhafte Umbildung der Wirklichkeit zu schaffen. Als solchen Massenwahn müssen wir auch die Religionen der Menschheit kennzeichnen. Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt.“ – Sigmund Freud
Die Selbstentfremdung des Menschen nimmt eine bisher unbekannte Dimension an, wenn technologische Übergänge zwischen Mensch und Maschine geschaffen werden, welche die Arbeitenden nicht nur formal zu einem Glied des Maschinensystems machen, sondern sie unmittelbar und reell dem Kapital subsumieren. Der Mensch ist sich dann in doppelter Weise entfremdet: als extensiv produktiver Lohnabhängiger (oder Soloselbstständiger) zum einen und als intensiv produktive Maschine oder Maschinenteil andererseits. Die neuen Formen der Entfremdung werden im Transhumanismus ideologisch überhöht und bereiten einer neuen Art faschistischer Regime den Weg.
Die „Vierte industriellen Revolution“ wird begleitet von Versuchen, Gesellschaft und Politik komplett umzubauen und verändert die ökonomischen Grundlagen dramatisch. Dabei wird der Mensch selbst zum Objekt. Er wird zunehmend von seinen Mitmenschen, der Natur und letztlich von sich selbst entfremdet. Rudolph Bauer analysiert in seinem Essay die politisch-ökonomischen Verhältnisse und den Zustand der Gesellschaften unter dem Eindruck von Künstlicher Intelligenz, Bio- und Nanotechnologie und augenscheinlich überraschenden Krisen und Kriegen aus dem Blickwinkel von Karl Marx.
Die Zeiten, in denen es reicht, sich über Verhältnisse zu empören, ohne mit den eigenen Mächten zu kollidieren, neigen sich ihrem Ende zu. Entweder man klatscht der herrschenden Politik Beifall oder man wird abgeführt. Diese Diskussion wird allerdings erst fruchten, wenn die Blendlichter ausgehen und die eigene Notbeleuchtung anspringt.
Gerechtigkeit. Was bedeutet das Wort in der bürgerlichen-kapitalistischen Gesellschaft? Richard Albrecht schreibt im 3. Teil der „Einführung in soziologische Sichten“ über Anspruch und Wirklichkeit eines mit naiver Leichtigkeit verwendeten Begriffs.
Mit heftigen Drohungen des Präsidenten Joe Biden auf dem G-7-Gipfel 2021 in Großbritannien und auf den beiden letzten NATO-Tagungen wurde die Volksrepublik China zum Hauptfeind der westlichen Welt erklärt. Böse Erinnerungen an das Wettrüsten Mitte des 20. Jahrhunderts kamen auf.
Der technische Fortschritt ist ein Resultat des menschlichen Verstandes und der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Wo der Gewinn der Maßstab der Produktion ist, kommt technischer Fortschritt nur dort zustande, wo er sich in lohnende Geschäfte umsetzen lässt.
Das Anliegen des Textes ist es, auf die roten Fäden der Digitalisierung hinzuweisen. Sie ist ohne Zweifel eine Produktivkraft, die eine Beschleunigung der Kommunikation bewirkt, auf eine Steigerung der Arbeitsproduktivität hinsteuert und die die Einsparung von Arbeitszeit und damit von Arbeitsstellen zwangsläufig zur Folge hat.
Die Schriften von Thomas Metscher zu Kulturfragen zeigen, wie sich der Kapitalismus ideelle Werte aneignet und sie kommerziell ausschlachtet.
Rudolph Bauer zeigt in seinen Aufsätzen, dass linke Corona-Kritik zwingend ist.
Der technische Fortschritt führte die Zivilisationen vom Gold zum Eisen und vom Stein zum Plastik. Ein Endpunkt scheint erreicht. Doch noch bleibt die Diskussion über einen Systemwechsel aus.