Wer das Weltgeschehen über mehrere Hundert Jahre beherrscht hat, und damit sind der westliche Kolonialismus wie Imperialismus gemeint, befindet sich schnell im Rausch der ewigen Suprematie. Erst wenn es zu spät ist, taucht die Erkenntnis auf, dass die Zeiten der eigenen Herrlichkeit vorbei sind.
Die Gesellschaften taumelt, während sich der parteipolitische Raum im Gleichklang befindet. Aktuell sitzt im Deutschen Bundestag keine Partei, die das Primat des Kapitalismus herausfordert. Die einzige Chance, sich aus dem Würgegriff des Kapitals zu befreien, ist die radikale Demokratisierung der Wirtschaft.
Technisierung und Automatisierung führen zur Verdrängung menschlicher Arbeitskraft, setzen aber auch die Profitrate unter Druck. Durch die steigende Kapitalintensität gibt es immer mehr Erwerbsarbeitslose und Unterbeschäftigte. Diese Entwicklung kann eine Zeit lang durch „Bullshit Jobs“ aufgefangen werden, aber was kommt dann?
Es herrscht eine Apologetik vor, die alte, nicht mehr zielführende Prinzipien hoch- und an dem zunehmend überforderten Personal festhält. Der richtige Zeitpunkt für den Abgang und die Einleitung des Wandels wird zuverlässig verpasst.
Seit 20 Jahren ist Deutschland am Krieg in Afghanistan beteiligt – dieser Sündenfall der Nachkriegsgeschichte interessiert heute kaum jemanden mehr. Anfang März wurde im Bundestag erneut über das Mandat zum Afghanistankrieg debattiert und entschieden.
Solange sich die mächtigen Imperien dafür einsetzen, Zugang zu Menschen, Ressourcen und Märkten um jeden Preis für sich zu reklamieren, damit die Milliardäre, Oligarchen und Funktionäre ihren pathologischen Hunger nach astronomischen Gewinnen stillen, solange wird keine neue Qualität in die Politik auf diesem Planeten Einzug finden.
Die Stürme, die uns erwarten, werden vieles von dem übersteigen, was wir bis dato erleben durften.
Langfristiges und gleichzeitiges menschliches und planetarisches Wohlergehen wird im Anthropozän nicht erreicht werden, wenn der wohlhabende Überkonsum anhält, angespornt durch Wirtschaftssysteme, die Natur und Menschen ausbeuten.
Da die Höhe des Konsums die Gesamtauswirkungen bestimmt, muss der Wohlstand durch eine Reduzierung des Konsums und nicht nur durch eine Ökologisierung erreicht werden.
Was der Menschheit Gutes bringen kann, bot auch immer Anlass für Fieberträume, Gier, Raub und Mord.
Die „Regierung der Unternehmer“ in Ecuador ist nicht daran interessiert, die reichen Sektoren des Landes zu zwingen, einen echten Beitrag zu leisten.
Als die schmutzigste Variante aller Verschwörungstheorien wird sich die Schule der Demagogen erweisen. Ob den Betrogenen dann noch zu helfen sein wird, ist zu bezweifeln.