Die Bezeichnung Jetzigkeit ist viel intensiver als das Wort Gegenwart. Es ruft eine unumstößliche Tatsache in Erinnerung: Das Leben findet ausschließlich im Jetzt statt.
Die 1980er-Jahre. Ein Klub in Hamburg suchte per Anzeige männliche Mitarbeiter. „Nur für die Frau!“ stand unter dem Emblem einer schäumenden Sektflasche. Mutige Unternehmer waren angetreten, um die letzte Sexlücke zu schließen. Die Ankündigung versprach der holden Weiblichkeit Gesellschaft vom Feinsten: Männer, Männer, Männer! Einer dieser Männer war ich.
Wir wollten uns doch wieder mehr Geschichten erzählen. Hier ist eine, die vielleicht von dem ganzen Corona-Mist, den wir zu ertragen haben, ein wenig ablenken könnte.
Was macht ein Menschenleben aus, wie ist es beschaffen? Wie sieht er aus, der wirkliche Mensch? Braucht er einen globalen Gesellschaftsvertrag?
Martin Winiecki lebt in Portugal in der 1995 gegründeten Arbeits- und Lebensgemeinschaft Tamera. Bilbo Calvez hat ihn in Berlin getroffen. Sie sprachen über das System der globalen Ausbeutung, das Zusammenleben in Gemeinschaften und die Sehnsucht nach Erfüllung im Leben.